Es ist mein persönlicher Erfolg oder Mißerfolg

Monika Culen, Unternehmerin, Wien

  • Monika Culen hat drei Kinder, einen Mann und ein Möbelunternehmen. Sie ist in Jeans und Cocktailkleid gleichermaßen zu Hause. Als »Büro« wurde im Garten des Hauses im Wiener Cottage-Viertel ein Atelier gebaut. Statt zum Arbeitsplatz entwickelte es sich dann aber zum Zentrum der Familie, eine Mischung aus Büro und Salon, in dem Entwürfe gemacht, Hausaufgaben angefertigt, Abende mit Freunden verbracht werden.

»Ich komme aus einer sehr traditionellen Familie, viele Generationen hindurch waren wir Unternehmer. Bei uns ist die unternehmerische Denkweise immer sehr hochgehalten worden, das Unternehmen selbst war der wichtigste Punkt, um den sich die Familie gedreht hat. Auch unsere Finanzplanung in der Familie ist immer zuerst vom Betrieb ausgegangen. Mein Elternhaus war sehr solide, ich habe eine gute Beziehung zu meinen Eltern gehabt, die mich sehr frei erzogen und sich wenig um mich gekümmert haben, im positiven Sinn. Beide waren berufstätig, sie arbeiteten gemeinsam in dem Unternehmen in der Metallverarbeitung, das von meinem Großvater mütterlicherseits übernommen worden war. Meine Mutter hat meinen Vater, der auch aus einer Unternehmerfamilie kam, geheiratet, kurz darauf hat mein Großvater einen Autounfall gehabt, dadurch ist mein Vater sofort voll in das Unternehmen eingestiegen, und meine Eltern haben es gemeinsam geführt. Jetzt kürzlich ist meine Mutter gestorben, mein Vater hat sich danach zurückgezogen und das Unternehmen meinem Bruder übergeben.
Meine Mutter hat mir von klein auf gepredigt, keinen Beruf zu ergreifen und unter keinen Umständen mit meinem künftigen Mann zusammenzuarbeiten. Auf meine Erziehung wurde dementsprechend überhaupt kein Wert gelegt. Ich habe zwar Abitur machen müssen, es hat sich aber keiner um die Schule gekümmert. Es hieß immer: >Deine Intelligenz erkenne ich daran, wie du mit den Lehrern auskommst.< Ich war ziemlich renitent in der Schule, die EItern haben zwar im Prinzip immer zu mir gehalten, haben aber gemeint: >Du mußt mit den Lehrern zurechtkommen.< Sie haben mich komplett als Mädchen erzogen. Ich glaube, sie haben sich gedacht: >Naja, die schaut passabel aus, man braucht sich um sie keine Sorgen zu machen, sie wird schon ihren Weg gehen.< Man hat auf Gesellschaft großen Wert gelegt, mein Mann hat einmal irritiert angemerkt, daß ich fünf Cocktailkleider, aber keinen Regenschirm besaß.
Obwohl meine Mutter berufstätig war, sagte sie mir: >Tu es nicht, du hast dann keine Zeit für die Familie, da geht so viel verloren, und du sollst es einmal besser haben.< Meine Mutter war im Grunde ein Workaholic, es war unglaublich. Sie ist um sechs Uhr früh aufgestanden, war immer zwei Stunden vor meinem Vater im Büro, war ungeheuer aktiv und diszipliniert und eine glänzende Geschäftsfrau, doch hatte sie das Gefühl, daß einem dabei etwas verlorengeht.
Mir ist als Kind aber nichts abgegangen. Erstens habe ich etwas anderes gar nicht gekannt, und zweitens hatte ich. eine wundervolle Grof,~inutter, die für uns gelebt hat, die bis ins hohe Alter eine zauberhafte Dame war. Ich habe sie heiß geliebt. Erst in der Schule habe ich mich dann schrecklich dafür geniert, daß meine Mutter arbeitete, denn damals waren berufstätige Frauen sehr unüblich. Alle Mütter, die etwas auf sich gehalten haben, sind zum Friseur gegangen, waren bei der Pediküre und sind nicht schon um sechs Uhr früh in den Betrieb gerast.
Mein Vater war im Grunde völlig auf meine Mutter angewiesen. Mein Vater war konzeptionell unheimlich gut, aber die tägliche Arbeit, die Verbindung zu den Angestellten, das konnte nur meine Mutter.
Mein Bruder wurde von klein auf hart auf Unternehmer trainiert. Für ihn hat das begonnen mit frühen Aufenthalten im Ausland, entsprechenden Schulen, Studium in Amerika. Bei mir hat es einmal geheißen, ich könnte eine Druckerei von meinem Großvater erben, die wurde aber dann verkauft und einem anderen Betrieb einverleibt, das Versprechen wurde mehr oder weniger vergessen. Mein Bruder aber, der wurde vorbereitet. Auch sein Eintritt in die Firma wurde irrsinnig vorbereitet, die Übergabe des Betriebes an ihn war höchst professionell gemacht. Bei mir gab es nichts dergleichen, ich war aber so indoktriniert, daß mir das nicht aufgefallen ist.
Auch beim Studium: Ich habe mein Studium damit verbracht, mit meinem Freund am Kobenzl herumzuschmusen, mit irgendwelchen Typen ins Ohne-Pause-Kino zu gehen, ich habe das Studium nie beendet. Ich wollte unbedingt Psychologie studieren, aber das hat mein Vater kategorisch abgelehnt. Vor ein paar Tagen habe ich ihm erzählt, daß meine Tochter Psychologie studieren wird. Er hat noch immer einen Wutanfall gekriegt, das sei Blödsinn, was mir denn da einfalle... Ich habe nur gesagt, mir hast du es verbieten können, sie aber soll machen, was sie will.
Ich habe mich statt dessen für Welthandel eingeschrieben, die Buchhaltung hat mich aber grenzenlos gelangweilt. Dann habe ich sehr bald zu arbeiten begonnen, zuerst bei Kongressen, ich bin sehr viel herumgereist, habe für die venezolanische Regierung gearbeitet. Dann bin ich im zarten Alter von 20 schwanger geworden. Den dazugehörigen Mann, den hatte ich mit 18 in der Tanzschule kennengelernt. Da waren meine Eltern eigentlich toll. Sie haben es gleich kapiert, sie haben sofort gesagt: >Wenn du dir das Kind nicht nehmen lassen willst und nicht heiraten willst, dann kannst du es auch uns geben.< Meine Mutter, die sonst dermaßen hysterisch konventionell war, sehr darauf bedacht, was die Leute sagen werden und wie man sich benehmen soll, in dieser Situation hat sie ganz toll reagiert.
Wir haben aber doch geheiratet. Das war für mich mit einigen Gemütsschwanktingen verbunden, zunächst. Anfangs, als ich ihn kennenlernte, war es äußerst fidel mit ihm. Auf die Schwangerschaft aber war ich in keiner Weise vorbereitet, ich war entgeistert. Das war aber am Tag der Hochzeit vorbei. Ich war dann völlig glücklich, wir haben eine traumhafte Hochzeitreise gemacht, es war herrlich, keine Eltern weit und breit, ganz unabhängig waren wir.
Auf die Idee, daß ich berufstätig sein könnte, sind wir beide nicht gekommen. Er hat Jura studiert, ich habe den Haushalt gemacht mit großer Mühe. Ich habe ununterbrochen das Geschirr zerschlagen vor lauter Wut, weil ich damit nicht zurande gekommen bin. Schwanger sein hat mir gut gefallen, das Baby-Kriegen auch, eigentlich war es herrlich, mit dem Baby haben wir gespielt wie mit einer Puppe. Wir haben es urgemütlich gehabt, sämtliche Freunde, die noch ledig waren, haben ihr Quartier bei uns aufgeschlagen, haben mit ihren Freundinnen Babysitter gespielt. So ist es gegangen, bis die Kleine zwei Jahre alt war, dann bin ich wieder zu den Venezolanern zurückgegangen und habe dort halbtags gearbeitet, habe ein bißchen Geld verdient und bin ein bißchen aus dem Haus gekommen. Dann aber ist das zweite Kind gekommen, ich bin zu Hause geblieben, und da hat mir zum ersten Mal etwas gefehlt. Stefan hat zu diesem Zeitpunkt schon gearbeitet, ich habe zu Hause gesessen, es hat mich enorm deprimiert, es ist mir ganz schlecht gegangen.
Stefan wollte dann noch in Frankreich eine Ausbildung machen, dort sind wir hin für ein Jahr, und dort habe ich sofort wieder gearbeitet. Ich habe Glück gehabt: Bei einern Mittagessen hat neben mir der PR-Chef von einer Management-Schule gesessen, und ich habe ihn gleich gefragt, ob er nicht jemanden braucht. Schon am nächsten Tag habe ich angefangen zu arbeiten. Ein totales Glück, ich habe die Gelegenheit am Schopf gepackt.
Dann sind wir zurück, ich war wieder zu Hause, es ging mir wieder schlecht, ich habe Ausschau gehalten nach einem neuen Job. Ich bin einmal mit meinem Vater im Auto gefahren, ich konnte ihm haargenau präzisieren, wie ich mich in meiner Arbeit fühlen wollte, was ich verdienen wollte. Obwohl ich gar nicht für einen Beruf erzogen worden war, war das in meiner Vorstellung so konkret.
Ich habe dann auch unmittelbar darauf den Job bei der OPEC bekommen, war dort acht Jahre und habe Public Relations gemacht. Kontakte mit der Presse, Organisation von Konferenzen, gesellschaftliche Ereignisse in Verbindung mit diesen Konferenzen. Ich habe für mich einen eigenen Vertrag ausgehandelt, wo ich eine feste Arbeitszeit von halb neun bis eins hatte, dann nach Arbeitsanfall. Ich habe genau,soviel gearbeitet wie die anderen auch, nur konnte ich es mir einteilen. Ich habe manchmal rund um. die Uhr gearbeitet, bin dann nachmittags zu den Kindern und habe sie zu einem Kinderfest gebracht, bin dann noch einmal ins Büro und habe die Post unterschrieben oder bin zu einer Sitzung gegangen. Aber ich war sehr frei in meiner Zeitgestaltung, es war auch ideal für die Kinder. Ich habe sicher nicht weniger gearbeitet als die anderen, der Generaldirektor wußte das zu schätzen, hat mir etwas weniger gezahlt als bei einem Fulltime-Job, aber wir haben beide unsere Vorteile davon gehabt, und ich war enorm motiviert.
Dann wurde das Management gewechselt, der neue Generaldirektor ist gekommen, hat meinen Spezialvertrag sofort gelöst. Ich habe dann dort gesessen von halb neun bis halb fünf, die Arbeit hat rapide abgenommen, weil sich die Struktur der Organisation so geändert hat, daß sich die Adininistration zwar aufgeblasen hat, das Arbeitsvolumen an sich aber enorm gesunken ist. Es war einfach nicht genug zu tun. Ich habe das ein Jahr durchgehalten, dann bin ich, gegangen. Mein Mann hat während dieser Zeit angefangen, die Möbelfirma aufzubauen. Wir haben es am Anfang so gemacht, daß einer immer arbeiten mußte, um die Familie zu erhalten, der andere hat am Aufbau der Firma gearbeitet. Wir haben dann einen Wechsel gemacht, ich habe die Firma übernommen, und er hat wieder eine bezahlte Stelle angenommen, bis die Firma angefangen hat, die Familie zu tragen.
Das war für mich eine ganz neue Erfahrung. Bei einer großen Organisation zu arbeiten ist im Grunde sehr angenehm, du wirst getragen von einem großen Apparat, du mußt dich um keine Details kümmern, die Präsentationsmöglichkeiten sind enorm, du bist es gewohnt , irn Mercedes mit Chauffeur zu fahren, das Feinste vom Feinen zu speisen, im Flugzeug zumindest Business Class zu reisen, wo du ankommst, werden die roten Teppiche ausgerollt. Viel Arbeit, aber interessante Leute, und Spesen und Kosten sind kein Problem. Und an jedem Monatsende hast du deine Überweisung.
Wenn du dann plötzlich selbständig wirst, ist der Sprung enorm. Eine Steuererklärung zum Beispiel hat für mich nie existiert. Das wenige, was zu tun war, hat der Steuerberater der Firma meines Mannes gemacht. Und nun sind mir auf einmal Dinge begegnet, bei denen mir der Atem vor Verzweiflung gestockt ist, die ich noch nie im Leben gemacht hatte und nie zu kapieren glaubte. Wenn so ein Unternehmen beginnt, ist der Erfolg und der Mißerfolg im Grunde hautnah beieinander, der reinste Krimi, und es ist mein persönlicher Erfolg oder Mißerfolg bzw. mein Geld, und es ist jeden Tag ein Nervenkrieg. Ich mußte fast alles selber machen, Stefan war ja nicht so. So habe ich oft in der Luft aglert, auch in der Produktion, es ging um Möbel, damit hatte ich nie etwas zu tun gehabt. Ich habe sehr viel gelernt, z. B. in der Buchhaltung, die mir immer ein Horror war, schon im Studium. Ich habe mich da durchgebissen, dann mit der Zeit alles selbst gemacht, Computer, Kalkulationen und das Verhandeln mit Kunden gelernt. Die Repräsentation nach außen war leicht, das konnte ich ja, aber innen, die Geschäftsführung, das war alles neu.
Mein Mann hat mich immer gefördert. Schon mein Berufseinstieg war ihm leichtgefallen, durch einen Zufall. Ich habe das nicht erzählt, weil es nur ein kleiner Job war, aber das war so: Er war damals Basketball Nationalspieler bei der Olympiade in München. Und ich habe mich als Hostess beworben, mit 23. Ich habe mich vorgestellt, und Silvia Sommerlath, die jetzige Königin von Schweden, hat mich interviewt, hat mit mir Spanisch gesprochen und mich dann gefragt, ob ich nicht Chefhostess werden möchte. Dann haben sie mich, auf meinen Wunsch, in die Basketball-Halle gesetzt, und dort habe ich gemeinsam mit einer zweiten die Verantwortung für die 60 bis 80 Hostessen in der Basketball-Halle bekommen. Durch meinen Job hat auch Stefan die ganze Olympiade total miterlebt. Er war hochbeglückt und ganz stolz auf mich und bekam eine sehr positive Einstellung zu meiner Arbeit. Auch im OPEC-Fond war er stolz auf mich, das hat ihm sehr gefallen, er hat auch davon profitiert, denn wir haben sehr interessante Leute getroffen, es hat ihm gefallen. Meine Papiere für die OPEC hat er immer für mich korrigiert, weil er sehr gut Englisch kann, er hat mich immer aktiv unterstützt.
Das Unternehmen habe ich zwei Jahre allein geführt, dann hat Stefan mitgemacht, denn es wurde zu viel. Wir haben sehr verschiedene Aufgaben gehabt. Wir sitzen zwar jetzt im selben Zimmer, sehen uns aber für meinen Bedarf fast zu wenig. Die einzigen »staff meetings«, die wir haben, sind beim Frühstück, wir frühstücken in Ruhe eine Stunde und besprechen die Probleme. Unsere Arbeitsweise ist sehr verschieden, er kritisiert mitunter meine Buchhaltermentalität. Aber die mußte ich ja entwickeln, auch wenn sie im Grunde absolut gegen meiiieii Charakter geht. Ich bin jetzt diejenige, die sehr strukturiert ist, und er ist dafür frei ud kreativ. Damit bin ich genau an dem Punkt angelangt, wo meine Eltern waren.«

Monika Culen hat in ihrer Kindheit mehrere, einander widersprechende Botschaften erhalten. Das gesamte Familienklima war, und das auf Generationen zurück, unternehmerisch gestaltet und geprägt. Ihre Eltern arbeiteten gemeinsam im Betrieb, und das Unternehmen war eine deutliche Priorität im Alltag und Planung. Die Mutter war nicht nur voll dabei, sondern sie tat es mit sichtlicher Freude und Elan, wenn sie sich auch oft darüber beschwerte. Aber niemand zwang sie, um sechs Uhr früh in den Betrieb zu eilen; sie hätte, wie die anderen Frauen ihres Umkreises, beim Friseur sitzen können. Dennoch wurde der Tochter vermittelt, daß sie ihr Leben anders planen sollte. Aus dem Familienunternehmen wurde sie höflich aber dezidiert ausgegrenzt; Erbe war der Bruder. Zwei Ungerechtigkeiten widerfuhren ihr: einmal die nicht sehr subtile Botschaft, daß man sich von ihr nicht besonders viel erwartete. Wenn die wenigstens von konsequentem Laissez-faire begleitet worden wäre; so aber intervenierte der Vater noch, um die gewünschte Studienrichtung der Psychologie zu verbieten. Da die Tochter laut offizieller Familienmeinung ohnehin nur einen generellen Kulturschliff bekommen sollte, ehe sie heiratete, hätte ihm das egal sein können. Und dennoch bestand er auf Welthandel... eine erneute Bestätigung der Ambivalenz. Denn mit Welthandel blieb Monika der unternehmerischen Familientradition erhalten. In dieser Familie - wie in den meisten gab es einen starken Unterschied zwischen dem, was gesagt, und dem, was getan und geglaubt wurde. Gesagt wurde, daß ein Leben im Unternehmen für eine Frau und Mutter viel zu anstrengend sei, und daß Monika es »einmal besser haben« sollte. Gelebt und offenbar auch geglaubt wurde aber, daß das Wirtschaftsleben Vorrang hat und Familien sich darin gemeinsam engagieren. Wie Monika sehr richtig erkennt, befindet sie sich nun »an genau dem Punkt, wo meine Eltern waren«. Sie leitet nicht nur mit ihrem Mann gemeinsam ein Unternehmen, sondern sie ist darin - wie ihre Mutter - die tragende, die praktische, die strukturierende Person. Zu dieser Aufgabe mußte sie sich überwinden, sagt sie. Aber noch mehr Überwindung hätte es sie gekostet, das alles nicht zu tun, Hausfrau zu sein.
Die positive Einstellung ihres Mannes zu ihrer Arbeit führt Monika Culen auf einsichtige, logische Dinge zurück. Er habe einen Anknüpfungspunkt zu seinen sportlichen Interessen gesehen in der Olympiade; er habe interessante Leute kennengelernt während ihrer Zeit im OPEC-Fond, usw. Was hier aber wirklich wichtig ist, ist eine gemeinsame Definition der Situation. Vermutlich ist auch ihr Mann, der ebenfalls aus einer Unternehmerfamille kommt, beruflich engagierte Frauen gewohnt. Auch die Schilderung der ersten gemeinsamen Jahre klingt sehr egalitär; wenn Monika auch für beide ganz selbstverständlich Hausfrau wurde, so waren diese ersten Jahre doch ein gemeinsames Erwachsenwerden, und Monika hat mit ihrer lebhaften Persönlichkeit nie schweigend gelitten oder sich verstellt.
Wäre diese grundlegende Übereinstimmung, nicht gegeben, hätte die Situation anders ausgesehen. Es gibt auch Männer, die sich in einer Konkurrenzsituation gefühlt hätten, wenn bei ihrem großen olympischen Auftritt auch die Frau - und das noch als Chefhostess mitmischen will. Die trotzig und eifersüchtig sind, wenn sie Frau über ihren Beruf interessante Leute und soziale Kontakte einbringt. Culens Mann reagierte logisch, aber leider ist das nicht selbstverständlich. Er erkannte, daß es auch für ihn besser war, wenn seine Frau ausgeglichen und zufrieden, der Freundeskreis interessant und die Sozialkontakte lebhaft waren.