Mayreder, Rosa

Mayreder, Rosa

... Tochter der traditionsreichen Wiener Bürgerfamilie Obermayer. Heiratete 1881 Karl Mayreder, Architekt, Professor und später Rektor der Wiener Technischen Hochschule. Sie war ausgebildete Musikerin und Malerin und schrieb (konventionelle) Novellen, Erzählungen, Gedichte: ihre besondere Begabung lag auf dem Gebiet der Essayistik. R. M. gehörte zum linken Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung in Österreich. Sie war Mitbegründerin des Allgemeinen österreichischen Frauenvereins (1893) und amtierte bis 1903 als dessen Vizepräsidentin. Während des Ersten Weltkriegs beschäftigte sie sich mit der Friedensfrage und war nach 1919 Vorsitzende der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit. Einen wichtigen Beitrag zur Frauenfrage leistete sie mit ihren beiden Essay Sammlungen »Kritik der Weiblichkeit« (1905) und »Geschlecht und Kultur« (192-23), von denen der erste mehrfach aufgelegt und ins Englische übersetzt wurde. Sie vertrat darin die Forderung nach einer »vom Geschlecht unabhängigen Freiheit der Individualität«. 1899 war sie Mitherausgeberin der Wiener Zeitschrift »Dokumente der Frauen«

Ortsbezug
Österreich
Geboren
Wien
Geburtsjahr
1858
Gestorben
Wien
1938
Zur Kritik der Weiblichkeit
Zur Kritik der Weiblichkeit
Verlag Frauenoffensive