Schröder Hannelore

Schröder Hannelore

deutsche Patriarchatsforscherin und feministische Theoretikerin - sie studierte in Frankfurt/M.: Politikwissenschaft, Rechtsgeschichte, Pädagogik. Sie promoviert 1975 mit dem Thema Die Rechtlosigkeit der Frau im Rechtsstaat.
Autonom engagiert für die Abschaffung der Strafgesetze 218 in der Frauenaktion 1970, der Selbstbezichtigung von 374 Frauen (Stern 6. 6. 1971), im Frauenforum München und im Frauenzentrum Göttingen, ist sie auch an der ersten Berliner Sommeruniversität für Frauen 1976 beteiligt.
Antifeministisches Berufsverbot zwingt sie ins Exil: Sie wird die erste Dozentin für Sozialphilosophie-Frauenstudien an der Universiteit van Amsterdam. Von Beginn an eklatant diskriminiert, wird sie nach vier Jahren entlassen: Sie prozessiert und protestiert mit einem Hungerstreik 17 Tage lang, bis die Universität sie wieder einstellt (nur Teilzeit, Kettenverträge). 1987 tritt sie erneut in Hungerstreik, um endlich ihre dauerhafte Anstellung und mehr bezahlte Wochenstunden durchzusetzen. Nach 27 Tagen lenken die Universitätsväter ein. (Text und Bild aus »Fembio« 2015 mit herzlichem Dank)

Ortsbezug
Deutschland
Geboren
Halle/ Saale
Geburtsjahr
1935
Gestorben