Mit diesem Buch wird ein erster Versuch unternommen, die literarische Produktion von Frauen in einem größeren Zusammenhang darzustellen und einer breiteren Öffentlichkeit bekanntzumachen. Dabei erwies sich das herkömmliche Verfahren, das Material entweder nach Epochen- oder nach Stilbegriffen zu gliedern und auf nationale Entwicklungsverläufe zu beschränken, nur bedingt als brauchbar.
Kann man denn in Deutschland von einer romantischen Frauenkultur sprechen, so lassen sich die französischen und englischen Autorinnen des entsprechenden Zeitraums nicht unter diesem Begriff erfassen. Anne Radeliffe, Mary Shelley, Mme de Stael oder George Sand z.B. können kaum als Romantikerinnen charakterisiert werden. Als Gliederungsprinzip für dieses Buch war oftmals das Genre, das sich die Autorinnen für ihre literarische Produktion erschlossen hatten, sinnvoller als die üblichen Epochenzuordnungen. Auffallend ist gerade das große Interesse, das Autorinnen im 18. Jahrhundert an der Brief- und Memoirenliteratur hatten. Charakteristischer und verbindender als der Epochenbegriff »Aufklärung« ist hier die Wahl der Gattung. Das gilt auch für die weibliche Autobiographie, den weiblichen Erziehungs- und Bildungsroman, Genres im übrigen, die, wie das umfangreiche Briefwerk der Frauen auch, ihre Memoiren oder Reiseberichte, von der Forschung bisher kaum hinreichend zur Kenntnis genommen worden sind. Auch die Literaturgeschichten übergehen die Leistungen, welche die Autorinnen in dieser Hinsicht erbracht haben.
So nennt die französische Literaturgeschichte der Pleiade nur die Saions der Brief- und Memoirenautorinnen wie der Marquise de Lambert, Mme Du Deffand, Mme Epinay, Julie de Lespinasse, der Marquise de Tenein, ohne auch nur mit einem Satz auf deren Werke einzugehen. In der dreibändigen französischen Literaturgeschichte bei Metzler tauchen diese Namen überhaupt nicht auf.
Die die einzelnen Nationalliteraturen übergreifende komparatistische Methode erwies sich immer dann als richtig, wenn ein thematischer oder poetologischer Aspekt Zusammenhänge zwischen der vielfältigen, aber zunächst disparat erscheinenden literarischen Produktion von Frauen verdeutlichen sollte. So deckt der vergleichende Blick auf die Lyrik des 19. Jahrhunderts, auf die Autobiographien, die Brief- und Memoirenliteratur, die Reiseliteratur, auf die erotisch-emanzipatorischen Entwürfe von Frauen Ähnlichkeiten und Unterschiede auf, die jenseits der nationalen Grenzen liegen. Dagegen zeigte sich die Beschränkung auf einen nationalen Raum immer dann angebracht, wenn die Nationalgeschichte - wie z.B. nach der russischen Oktoberrevolution oder ein geschlossener, weitgehend homogener Kulturraum - wie die französische Salonkultur im 17. Jahrhundert die literarische Produktion der Autorinnen wesentlich beeinflußte.
Die Entscheidung, die brüchige Geschichte der Frauenliteratur anhand von Essays zu analysieren, entsprach der Materiallage. Es kennzeichnet die Frauenliteratur, daß sie nicht in einer kontinuierlichen Abfolge von Schriftstellerinnengenerationen verlaufen ist, bei der die nachfolgende stets auf die vorangegangene reagiert hätte, wie das bei den männlichen Autoren oft der Fall war. Eine solche Kontinuität fehlt in der Frauenliteratur weitgehend. Sie ist viel stärker durch Brüche und Neuanfänge gekennzeichnet, auch durch die Tatsache, daß es literarische Gruppenbildungen unter den Frauen - bedingt durch den traditionellen Ausschluß der Frau aus der Öffentlichkeit - kaum gegeben hat. Es schien daher nur konsequent, solche zwangsläufig auftretenden Diskontinuitäten sichtbar zu machen und sie nicht durch eine aufgezwungene Chronologie nach Epochen und Zeitströmungen einzuebnen. Die vorliegende Frauenliteraturgeschichte orientiert sich zwar am Leitfaden chronologischer Abfolge, zeichnet jedoch in ihren nach thematischen und poetologischen Aspekten gegliederten Kapiteln Entwicklungslinien auf, welche die Epochengrenzen überschreiten.
Es ist nicht das Ziel dieses Unternehmens, eine Galerie großer Dichterinnenportraits zu erstellen und die Werke der hinreichend Bekannten noch einmal in Einzeldarstellungen zu präsentieren. Es geht darum, eine Vielzahl von Autorinnen, die am literarischen Leben ihrer Zeit mitgewirkt haben, in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten vorzustellen und neue Akzentuierungen vorzunehmen. Wenn Mme de Savigny z.B. weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird als der Duchesse de Montpensier oder der Mlle de Scud~ry, dann geschieht das nicht aus Geringschätzung für deren Werk, sondern in der Absicht, ein Interesse für die zu Unrecht spärlicher beachteten Autorinnen zu wecken. Die Literaturgeschichte der Pleiade, die Mme de Sévigné gebührend würdigt, erwähnt wiederum nur die Salons der beiden anderen Autorinnen und deren berühmte männliche Besucher. Das gleiche Schicksal widerfährt ihnen in den Literaturgeschichten von Lagarde-Michard und bei Metzler. Apodiktische Verdammungsurteile aus männlicher Feder so z.B. das von Moliére über die »lächerlichen Preziösen« - haben oft jahrhundertelang nachwirkende Fehleinschätzungen von Autorinnen - in diesem Fall der Mlle de Scudéry - zur Folge gehabt. Daß der preziöse Salon die eigentliche Schule der Frauen im 17. Jahrhundert war, daß er ihnen einen Artikulationsort verschaffte, wie ihn zuvor vor allem die Stifte und Klöster boten, das sind Zusammenhänge, die nur selten Berücksichtigung fanden.
Die negative Beurteilung der Preziösen ist symptomatisch für eine ausgeprägte Tendenz in der Literaturgeschichtsschreibung, die Werke von Frauen nach recht dubiosen Weiblichkeitskriterien zu bewerten. So findet das reiche Oeuvre der Autorinnen der italienisch-französischen Renaissance in den entsprechenden Literaturgeschichten zwar Beachtung, doch als Wertungsmaßstab wird weniger die literarische Qualität zugrunde gelegt als ein außerliterarischer Aspekt, die Frage nämlich, ob ihre Werke dem Bild schöner Weiblichkeit entsprechen, d.h. ob sie von »echtem Gefühl« zeugen - Maßstäbe, die man wohl kaum bei den literarischen Produktionen schreibender Männer anwenden würde. Diese Tendenz schlägt sich auch in den sogenannten Frauenkapiteln vieler Literaturgeschichten nieder, in denen die Autorinnen letztlich in ein weibliches Ghetto verbannt werden, so z.B. in den italienischen Literaturgeschichten bei Vallardi und bei Garzanti.
Diese frauenspezifische literarische Wertung, die ihren Ursprung vor allem im 19. Jahrhundert hat, findet sich z. B. auch im Urteil der Pléiade-Literaturgeschichte über Christine de Pisan, die ihr zwar ein eigenes Kapitel widmet, darin jedoch auch wieder das »aufrechte Pathos« ihrer Witwenklagen, den »zärtlichen Charme« ihrer Verse lobt, die kunstvolle ästhetische Komposition des Hauptwerks der selbstbewußten Feministin des Spätmittelalters - der noch immer nicht edierten Cité des Dames - aber einfach übergeht. In dem großen vielbändigen Handbuch der Europäischen Literatur bei Athenaion finden Christine de Pisan wie auch Marie de France, die sogar neue Genres schuf und spätere Autoren durch ihr Werk nachhaltig beeinflußte, nur am Rande Beachtung. Die Pléiade-Literaturgeschichte würdigt gönnerhaft die »natürlichen Gaben« der Marie de France, gesteht ihr eher »Grazie als Kraft« zu, stuft ihre »lais« als »genre mineur« ein und erwähnt ihre anderen Werke überhaupt nicht. Auch hier verhindert die Bezauberung der männlichen Wissenschaftler durch »weibliche« Grazie, die sich der Intuition und nicht bewußter Formarbeit zu verdanken scheint, eine angemessene Bewertung der literarischen Qualitäten ihres CEuvres.
Da das literarische Werk von Frauen in den herkömmlichen Literaturgeschichten allzu oft unterrepräsentiert ist bzw. unangebrachten Bewertungsmaßstäben unterliegt, ist eine spezielle Frauenliteraturgeschichte die notwendige Voraussetzung für eine angemessene Bewertung weiblichen Schreibens. Daß Marguerite de Navarre in der französischen Literaturgeschichte bei Metzler nur als Schwester von Francois I erscheint, ist eine Merkwürdigkeit, die keineswegs eine Ausnahme darstellt. So tauchen z.B. in der einbändigen Literaturgeschichte des Aufbau-Verlags nicht einmal die Namen der Günderode oder der Caroline Schlegel auf.
Die Frauenliteraturgeschichte setzt im Mittelalter ein, einer Blütezeit europäischer Kultur, die erstmals auch den Frauen gehobenen Standes in großem Maße Bildung und im Zusammenhang damit das Schreiben gestattete. Sowohl die Klöster als auch die Höfe boten den Frauen Stätten literarischer Selbstentfaltung. Daß es gerade Nonnen sind, die »Bräute Christi«, die eine neue literarische Ausdruckskultur schufen, läßt auch die Klöster als Enklaven für weibliche Muße und Gelehrsamkeit in anderem Licht erscheinen. In diesem Zusammenhang muß auch die Nonnenmystik neu bewertet werden. Gewiß sind der Mediävistik die Konfessionen der Nonnen nicht unbekannt geblieben. Nur ist sie vor einer intensiveren wissenschaftlichen Auseinandersetzung bisher weitgehend zurückgeschreckt. Die radikale Erotik und sexuelle Direktheit der Nonnen- und Beginenmystik ist offensichtlich an Peinlichkeitsbarrieren gestoßen, die bis heute von der traditioneflen Mediävistik nicht völlig abgebaut werden konnten. So widmet z. B. der Band VIII »Europäisches Spätmittelalter« im Europäischen Handbuch bei Athenaion den deutschen Ritterorden ein umfangreiches Kapitel, der Frauenmystik jedoch nur knappe dreieinhalb Seiten, wobei Mechthild von Magdeburg auf einer halben Seite abgehandelt wird.
Sicherlich können in einer einhändigen Frauenliteraturgeschichte, die verschiedene Nationalliteraturen behandelt, nicht alle Autorinnen berücksichtigt werden, die Aufmerksamkeit verdienten; so mögen manche Leser eine ausführliche Würdigung von Autorinnen vermissen, über deren hohen schriftsteflerischen Rang sich die Literaturwissenschaft einig ist. Doch hier verweist die Weiterführende Literatur im Anhang des Buchs auf die wichtigsten Untersuchungen. Über Doris Lessing, Colette, Nathalie Sarraute, Marguerite Duras, Simone de Beauvoir oder Selma Lagerlöf z. B. ist schon viel publiziert worden, aber die Vormärz-Autorinnen wie Fanny Lewald, Ida Hahn-Hahn, Luise Mühlbach etc. werden auch in jüngeren Literaturgeschichten, wie z.B. in denen bei Reclam und Athenäum, nicht einmal dem Namen nach erwähnt.
Ähnlich ergeht es den Autorinnen der Belle Epoque, Lucie Delarue Mardrus, Anna de Noailles, Elisabeth de Gramont, Natalie Barney, Renée Vivien, Liane de Pougy, die sich bei ihren zeitgenössischen Kollegen großer Wertschätzung erfreuten, aber in den schon genannten französischen Literaturgeschichten überhaupt nicht vorkommen. Hier Anregungen zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit interessanten, aber von der Forschung weitgehend übergangenen Autorinnen zu geben, war ein Aspekt, der das Konzept des Bandes mitbestimmte.
Die thematischen und poetologischen Fragehinsichten, die sich am vorhandenen literarischen Material orientierten und wiederum bisher von der Forschung vernachlässigte Aspekte akzentuierten - etwa die Anklage von Sklaverei und Unterdrückung bei Schriftstellerinnen erlaubten es, eine Reihe von Autorinnen ganz unterschiedlicher Herkunft in einer literarischen Zusammenschau vorzustellen. Daß eine Autorin in mehreren Kapiteln unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt wird, ist ein beabsichtigter Effekt dieser Gliederungsstruktur. Die Frauenliteraturgeschichte will auf eine kritische Wertung nicht verzichten. Selbstverständlich ist nicht alles, was aus weiblicher Feder stammt, ästhetisch geglückt. Manches literarische Werk entspricht in seinen Inhalten den Vorurteilen, welche die Zeitgenossen vom Wesen und der Bestimmung der Frau hegten. Doch insofern solche Werke in ihrer Zeit weite Verbreitung fanden und das kulturelle Leben mitbestimmten, kommt ihnen ein dokumentarischer Wert zu. Unumgänglich jedoch bei der kritischen Wertung ist die Berücksichtigung der weiblichen Sozialisation, die den Frauen jahrhundertelang den Zugang zu einer umfassenderen Bildung erschwerte, ein Gesichtspunkt, der in den herkömmlichen Literaturgeschichten kaum beachtet wird.
Wenn hier ganz bewußt an dem nicht unproblematischen Begriff der »Frauenliteratur« festgehalten wird, so hat das eher programmatische als poetologische Gründe. »Frauenliteratur« wird als Orientierungsvokabel für alle von Frauen geschriebenen Texte verwendet, nicht aber als Genrebegriff wie von den Literaturhistorikern des 19. Jahrhunderts, die ihren Literaturgeschichten - in Gönnerattitude - zumeist ein Sonderkapitel zu den »dichtenden Damen« anhängten.
Wer sich mit Frauenliteratur befassen will, sollte Virginia Woolfs Postulat nach dem eigenen Zimmer ernstnehmen und den weiblichen »Schreibort« in seine Überlegungen einbeziehen. »The creaking door«, die Quietschtür, von der Jane Austen in ihrer Autobiographie spricht, ist nicht bloß eine literarische Metapher. Sie kennzeichnet die Produktionssituation der meisten bürgerlichen Autorinnen bis weit in das 19. Jahrhundert hinein. Ohne eigenes Zimmer, oft auch ohne die elterliche Schreiberlaubnis, nutzten sie die wenigen »leeren Stunden« des gemeinsamen Wohnzimmers einer zumeist großen Familie, um ihre Werke zu schreiben. Die »Quietschtür« war das Warnsignal, bei dem das Manuskript unter der Tischdecke zu verschwinden hatte.
Die Literaturgeschichte auf solche Orte hin zu untersuchen, die für Frauen zu »Schreib-Räumen« werden konnten und weibliche Schreibversuche überhaupt erst ermöglicht haben, war ein Gesichtspunkt dieser Darstellung. Damit sind einmal ganz konkrete Orte gemeint wie etwa die Stifte, die Klöster, die Beginenhäuser oder auch die Höfe, die Salons und die Frauenzimmerbibliotheken, Stätten weiblicher Bildung und literarischer Entfaltung. Erinnert sei auch an die Londoner Grub Street als Treffpunkt für die erste englische Schriftstellerinnengeneration.
Doch ebenso gemeint sind die geistigen Orte, wo Frauen Ermunterung und Ermutigung erfuhren, sich selber auszudrücken - bzw. ihre Sicht auf soziale und politische Probleme zu artikulieren - wie etwa die pietistischen Brüdergemeinden, der St. Simonismus, das Junge Deutschland, Bewegungen also, in denen ästhetische Grenzüberschreitungen möglich wurden, Hierarchien tradierter Gattungs-Poetiken außer Kraft traten und »Leerstellen«, ja ganz wörtlich »Leer-Räume« und »Aus-Wege« entstanden, in denen Frauen sich einrichten und behaupten konnten.
Aus diesem Grund erwies es sich als sinnvoll, über die »Gutenbergliteratur«, die gedruckte Literatur, hinauszugehen und ebenfalls die Filmemacherinnen zu berücksichtigen, weil sich hier deutlich nachweisen läßt, wie ganz bestimmte kulturpolitische Maßnahmen, nämlich die Neuorientierung der Subventionspolitik, erst konkrete Arbeitsräume für Frauen schufen und so die reiche qualitätvolle Produktion von »Frauenfilmen« ermöglichten.
Aber auch die den Frauen »verweigerten Räume«, das Theater zum Beispiel, sollte betrachtet und der Frage nachgegangen werden, warum Shakespeare kein weibliches Pendant fand. Hierbei geht es nicht bloß um »die Vergessenen«, die einem oft engen ästhetischen Wertekanon zum Opfer fielen. Komplizierte Wechselwirkungen von gattungsimmanenten Schwierigkeiten und Anpassungsstrategien der Autorinnen haben die weibliche Dramenproduktion erheblich belastet.
Ebenfalls sollten die Stimmen jener Autorinnen gehört werden, die im Begriff sind, sich innerhalb der westlichen Kulturen ihre eigenen Schreibräume zu erobern, wie die schwarzamerikanischen Schriftstellerinnen, die Lateinamerikanerinnen, die gegen Diktaturen anschreiben, oder Autorinnen aus Schwarzafrika, die erste Proteste gegen die alten Stammeskulturen richten. Daß die Autorinnen östlicher Kulturen unberücksichtigt bleiben müssen, ergibt sich einmal aus pragmatischen Gründen - schließlich sind ihre Werke, abgesehen von Einzelbeispielen, in Übersetzungen kaum zugänglich - und zum anderen an der gänzlich unterschiedlichen Tradition, die mit den skizzierten Gliederungsprinzipien nicht faßbar gewesen wäre. Verbindungslinien, wie sie sich bei aller Unterschiedlichkeit von den USA hin zu den afrikanischen und lateinamerikanischen Kulturen in der neuesten Frauenliteratur beobachten lassen, sind hier nicht nachweisbar. Denn daß sich in den siebziger Jahren erstmals vermehrt lateinamerikanische und schwarzafrikanische Autorinnen zu Wort melden und Beachtung finden, ist letztlich auch auf die euro-amerikanische Frauenbewegung zurückzuftihren.
Einer einbändigen Frauenliteraturgeschichte sind notwendig Grenzen gesetzt. Will sie sich nicht nur in einer positivistischen Auflistung von Namen, Daten, Werken, Fakten erschöpfen, muß sie auswählen. Sie kann nur exemplarisch verfahren und vermag in keinem Fall das ganze Spektrum der von Frauen verfaßten Literatur angemessen vorzustellen. Insofern erhebt dieser Band keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit; er soll als Anregung verstanden werden, er soll bahnbrechend für weitere Studien zur Frauenliteratur wirken. Im übrigen wäre es wünschenswert, wenn eine zukünftige Literaturgeschichte, die den Autorinnen den ihnen gebührenden Rang zukommen läßt und sie adäquat ihrer ästhetischen Qualität beurteilt, eine gesonderte Frauenliteraturgeschichte überflüssig werden läßt.