Gössmann Elisabeth

Gössmann Elisabeth

die Autorin ist eine prominente Vertreterin der feministischen Theologie. Sie selbst sieht sich der »historischen Frauenforschung innerhalb der Theologie« verpflichtet.
Nach dem Abitur 1947 studierte sie Katholische Theologie, Philosophie und Germanistik in Münster  und schloss diese Studien 1952 mit dem Staatsexamen ab.
In München promovierte sie im Jahr 1954 gleichzeitig mit Joseph Ratzinger und Uta Ranke-Heinemann  bei Michael Schmaus mit dem Thema  Die Verkündigung an Maria im dogmatischen Verständnis des Mittelalters. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es in Deutschland für Frauen keine Promotion in katholischer Theologie gegeben. Eine im Jahr 1963 von ihr angestrebte Habilitation an der Fakultät für Katholische Theologie der LMU München konnte trotz einer bereits abgeschlossenen Habilitationsschrift zur Theologie der Summa Halensis mit der Begründung »Laienhabilitation« (einer nicht zum Priester geweihten Person) nicht stattfinden.
Nach ihrer Promotion unterrichtete Elisabeth Gössmann in Tokyo an der Sophia-Universität, später an der Seishin-Frauenuniversität und pendelte seit dieser Zeit zwischen Deutschland und Japan. Es erschienen zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Christentum in Japan. Im Jahr 1979 erfolgte dann die Habilitation im Fach Philosophie und seit 1986 hielt sie Seminare an der philosophischen Fakultät der LMU München zum Thema Gender-Philosophie. Sie war engagierte Herausgeberin des Archivs für philosophische und theologie-geschichtliche Frauenforschung.
http://www.iudicium.de/katalog/300-3.htm
In einem Kreis angesehener Forscherinnen ihrer Generation entstand außerdem das bahnbrechende Wörterbuch der feministischen Theologie. In diese Zeit fallen auch zahlreiche Veröffentlichungen zu Hildegard von Bingen. In ihrer theologischen Forschung interessierte sie sich eher für »das Alternative« in den theologischen Entwürfen der frühen Scholastik und betonte hier die frauenfreundlichere franziskanische Linie im Vergleich zur dominikanischen.
Ihre Autobiographie erschien unter dem Titel: „Geburtsfehler: weiblich. Lebenserinnerungen einer katholischen Theologin“ (München 2003). (http://www.iudicium.de/katalog/975-3.htm)  
Auszeichnungen:
Herbert-Haag-Preis (1997),  Ehrendoktorwürde der Universitäten Graz (1985);  Frankfurt am Main (1994); der Universität Bamberg (2003) der Universität Luzern (2003).
 

Ortsbezug
Deutschland
Geboren
Osnabrück
Geburtsjahr
1928
Was Philosophinnen denken
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Amman Verlag AG, Zürich
Die Frau und ihr Auftrag
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Verlag Herder