Lipp Carola

Prof. Dr. Carola Lipp: Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik und Politikwissenschaft in Tübingen, promoviert 1982. Als sie das Projekt "Frauen 1848" leitete, aus dem 1986 das Buch "Schimpfende Weiber" hervorging, war sie Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen. 1989 ist sie als Professorin an die Universität Göttingen berufen worden und lehrt heute am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie vorwiegend Kulturgeschichte, Kulturtheorie und Methoden. In der Forschung ist sie der Revolution 1848/49 treu geblieben, hat diese aber im Rahmen der politischen Kultur des 19. Jahrhundert untersucht und dies mit modernsten Methoden der systematischen Netzwerkanalyse. Auch andere Schwerpunkte sind geblieben: Zur Zeit laufen zwei drittmittelgeförderte Projekte zur historischen Geschlechterforschung. Auch Protest-, Organisations- und Gemeindeforschung, der Bereich der historischen Sexualkultur oder Forschungen zu den anthropologischen Dimensionen des ökonomischen Austauschs (Kreditbeziehungen, Konsum- und Sachkultur) sind Themen in Lehre und Forschung, wobei diese oft in kulturanthropologischer oder lokaler, kulturhistorischer oder gegenwärtiger Mikroperspektiven behandelt werden.