Frauen in der Geschichte VI

Der vorliegende Band beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven das Wechselspiel von Frauenbildern und Frauenwirklichkeiten in der Frauengeschichte in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert. In den einleitenden Beiträgen wird der Feminismus als theoretischer Entwurf aufgegriffen, wie er die Frauenbewegungen der Vergangenheit beeinflußt hat und die Frauengeschichtsforschung der Gegenwart mit immer noch ungelösten Fragen konfrontiert. Die folgenden Beiträge befassen sich mit den vielfältigen, oft in sich widersprüchlichen Frauenbildern, die von der Literatur, der Kunst und der Publizistik des 18. und 19. Jahrhunderts entworfen wurden. Die Alltagswirklichkeit von Frauen in diesen beiden Jahrhunderten suchen die abschließenden Beiträge aufzuspüren. Dabei machen sie auf Geschlechterbeziehungen und Lebensformen aufmerksam, die durch eine herkömmliche Sicht der Familiengeschichte allzu lange überdeckt wurden. Die erst von der Frauengeschichtsforschung beachteten Quellen wie Frauentagebücher und -briefe, Frauenautobiographien und Frauenliteratur im weitesten Sinne finden in diesem Band eine Ergänzung durch neu erschlossene Archivmaterialien.
Alle Beiträge verstehen sich als ein Versuch, den interdisziplinären Dialog zur deutschen Frauengeschichte im 18. und 19. Jahrhundert auf einer internationalen Ebene weiterzuführen.