120-1-198

Hierzu paßt die Nachricht der Altaicher Annalen zu 1057 (MG. SS. in us. schol., rec. E. L. B. v. ÖFELE, Hannover 1891) »... quoniam vero imperatrix, mater eius (regis Heinrici), fatebatur se gravidam fore, ideo ducatum Baioaricum permisit eam retinere, ut si filius ex ipsa nasceretur, ipse eodem principatu potiretur«. Von einer späteren Niederkunft der Agnes erfahren wir jedoch nirgendwo. 1061 verlieh sie das Herzogtum »sua sponte« an Otto von Northeim weiter.

120-1-195

Lambert von Hersfeld, Ann. zu 1056 (MG. SS. in us. schol., ed. O. HOLDEREGGER, Hannover 1894). Vgl. dazu auch Vita Heinrici Quarti 2 (MG. SS. in us. schoL, rec. W. WATTENBACH, Hannover 1899) ». . . quae una cum filio rem publicam pari iure gubernavit.«

120-1-194

Es bedeutete, allerdings nur für diesen einen Fall, ein Höchstmaß von Befugnissen bei einem vorzeitigen Ableben des Sohnes. Noch 1075/76 hat dieses »iuramentum« in der Politik Gregors VII. eine Rolle gespielt, wenn auch in sei- ner Bedeutung erheblich eingeengt. Nach der Auffassung der Gregorianer blieb für Agnes nur ein Konsensrecht für den Kandidaten der Opposition übrig. Eine Entscheidung darüber, wann das Recht der Designation wirksam würde, stand nicht mehr ihr zu, sondern den Fürsten und der Kurie, die bereits in der Absetzung Heinrichs einen Vakanzfall sahen. W. BERGES, a.a.O., S.

120-1-193

GregoriiVII. registrum IV 3 (MG. Epp. selectae II S. 299). Marie-Luise BULST-THIELE, a.a.O., S.34. W. BERGES, Gregor VII. und das deutsche Designationsrecht, in: Studi Gregoriani . . ., Vol. 2, Roma 1947, S. 193

120-1-192

Viktor hatte damals noch sein früheres Bistum Eichstätt inne und übte großen Einfluß auf die Fürsten aus. K. G. HUGELMANN, a.a.O., S. 212 f., 217 f., 222. Marie-Luise BULST-THIELE, a.a.O., S. 35, auch Anm. 5

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