Die außerordentliche und unerwartete Großzügigkeit von Vishnu Maya Gurung (»Aama«), ihren Verwandten und allen Gurung-Bewohnern ihres Dorfes in den Bergen des Syangja-Distrikts in Nepal schenkte mir die frühe Inspiration zu diesem Buch. Ihre reiche Gastfreundschaft und Freundschaft in vollem Umfang zu erwidern wäre schwierig. Aama mit nach Amerika zu nehmen, stellte nur ein unzureichendes Dankeschön dar.
Bevor meine Freundin Didi und ich mit Aama aus Nepal abreisten, hatte ich die Idee, Aamas Reaktionen auf Amerika zu dokumentieren. Ich hatte mir allerdings Sorgen gemacht, daß Aama angesichts der irrwitzigen Zirkusnummern unserer Kultur nicht viel mehr als Schock und Mißvergnügen zum Ausdruck bringen würde. Anfangs hatten Didi und ich nur grobe Anhaltspunkte für diese Reise; dazu gehörte die Westküste, die wir beide liebten. Wir waren darauf eingestellt, jederzeit nach Nepal zurückzukehren, falls Aama es wünschte. Daß dies erst nach drei Monaten und zwölftausend Autokilometern der Fall sein würde und nach Überwindung aller möglichen Hindernisse, wie sie hinduistische und buddhistische Pilger selbstverständlich erwarten - damit konnten wir nicht rechnen.
Wir hatten es uns selbst ausgesucht - vielmehr ich hatte mich dazu entschieden und Didi mitgezerrt -, als Aamas Chauffeur und Begleiter zu fungieren. Auf dem Vordersitz unseres Kombis zusammengepfercht wie Apolloastronauten ließen wir drei uns über den Kontinent treiben. Unter der eintönigen, kommerziellen, von Menschen geschaffenen Epidermis unseres Landes entdeckte Aama eine Kultur und Landschaft, die lebendig und heilig war, und lenkte uns zu dieser Wahrnehmung.
Didi und ich ließen uns von Aamas Suche leiten, wir teilten ihre Entdeckungen ebenso wie ihre Enttäuschungen und wurden Zeugen der Konfrontation ihrer alten Weltsicht mit unserer modernen Zivilisation. Ich hatte lange genug in Aamas Haus und dem Dorf gelebt, um mich in ihre Empfindungen hineinversetzen zu können, aber Amerika forderte mich ständig dazu heraus, die beträchtliche kulturelle und altersmäßige Kluft zu überbrücken, ihre manchmal bizarren Assoziationen zu entwirren und ihre Erwartungen an uns Amerikaner als Menschen zu erfüllen.
Mit der Zeit gab ich den Versuch auf, Aamas Wahrnehmungen zu definieren oder zu interpretieren, und beschränkte mich darauf, sie einfach aufzuzeichnen. Ich nahm an, daß hierzu Kamera, Stift und Kassettenrecorder vollauf genügten. Aber das, was Auge und Ohr registrieren, kommt im Gedanken und in der Analyse nur selektiv zum Ausdruck. Im zeitlichen Abstand der Erinnerung gewinnen Ereignisse oft eine größere Tiefe, als es bei detailliertester Beschreibung ihres ursprünglichen Auftretens möglich ist, festzuhalten. Die Reise war zu einem Prozeß geworden und dieser Prozeß zu einem Katalysator - um mehr zu entdecken, als wir erwartet hatten.
Ich war davon ausgegangen, daß es nur wenig mehr als ihr Flugticket kosten würde, Aama auf diese Autoreise durch die Staaten mitzunehmen. Wir behielten unseren anspruchslosen Lebensstil zwar bei, dennoch rann uns das Geld wie Sand durch die Finger. Ich verknipste 380 Filme mit drei älteren Nikon-Modellen und nahm mehr als fünfzig Stunden Unterhaltung auf Tonband auf.
Ich bin Aamas Tochter Sun Maya Gurung zu Dank verpflichtet. All jenen, die uns auf dieser Reise durch die Vereinigten Staaten beraten, geleitet und ermutigt haben, und jenen, deren Gastfreundschaft uns zuteil wurde, möchte ich meinen aufrichtigen Dank ausdrücken. Die Liste wäre zu lang, um alle aufzuführen, aber ausdrücklich nennen möchte ich Randy Bell, Chad und Darlene Broughton, Anita Byock, Kanak Dixit, Ronnie Egan, Deborah Flanders, Lisette Günther, den verstorbenen Kurt Günther, Nar Bahadur und Kushi Gurung, Raine Hall, den Hanuman-Ashram von Taos, Nancy Hawver, Bill Kite, Jeff Long, Efale McFarland, Tom McMackin, Don und Ka-reen Messerschmidt, die Milford-Kolonie, der Hutterer-Bru-derschaft, Stephanie und Michael Nadeau, Kathleen Peterson, Cecilia Pleshakov, Chuck und Joan Pratt, Tom Pritzker, Geoff und Janet Rockwell, Dan Rotrosen und Liz Dugan, David Sassoon, David Shlim, Larry Shlim, Florence und Lawrence Singer, Minu Singh, Todd Stuart, Christian Swenson und Abigail Halperin, die Bevölkerung von Taos-Pueblo, Caroline Tawangyma, Hilda und den verstorbenen Austin Two Moons, Mary Ellen Valyo, Thekla von Hagke, Nevada Wier, Maria Wilhelm und Richard Wiswall.
Ich bitte diejenigen um Nachsicht, die nicht erwähnt sind.
Während das Manuskript und die Fotografien bearbeitet wurden, waren folgende Freunde äußerst hilfreich: Scott Andrews, Dick Dorworth, John Frederick, Paul Gallagher, Jeff Greenwald, Mary Gurdy, Ashok Gurung, Chandra Prasad Gurung, Dil Bahadur Gurung, Jagman Gurung, Nancy Jo Johnson, Ella Laub, Lobsang Lhalungpa, Hemanta and Sushma Mishra, Laura Nolan, Stephen Olsson, Gajendra Nath Regmi, Jamuna Gurung Shrestha, Eric Valli und Melissa Walia.
Insbesondere möchte ich Misty Haley, Sandra Lambert sowie Dotty und Palmer Smith für ihr sorgfältiges Korrekturlesen, ihren Rat und ihre Wärme danken.
Meine Agentin Sarah Lazin erwies sich als Expertin im Gleichgewicht zwischen Kritik und Ermutigung. Sie erkannte das Ende der Geschichte zu dem Zeitpunkt, an dem es sich ereignete: lange nach Aamas Rückkehr nach Nepal und bevor es niedergeschrieben war. Manchmal lernen wir die Lektionen schwieriger Lebensphasen erst später und unerwartet.
Charlie Conrad, mein Lektor bei Anchor Books, begleitete das Buch bis zu seiner endgültigen Fassung mit Vertrauen und Geduld; Jon Furay und Kevin Lang kümmerten sich um wichtige Einzelheiten und verrichteten etliche sorgfältige und zähe Kleinarbeit.
Ein ganz spezielles Dankeschön möchte ich meinen Eltern Alex und Lunette Coburn für ihre Liebe, Hilfe und Unterstützung aussprechen. Des weiteren geht mein Dank an Doug und Karen Chadwick, David Larkin und Susan Cochran, Ann und Greg Lyle, William Thompson und Tori Withington, Genna Thunder, Barbara Thunder und Betsy Withington, die ihre Heime und Herzen weit über jeden konventionellen Rahmen hinaus geöffnet haben. Sie waren wie eine große Familie für uns.
Mein größter Dank gilt jedoch Didi Thunder für ihre Gelassenheit, ihre Liebe und ihr Mitgefühl. Didi machte die Reise mit all ihren Hindernissen und Segnungen überhaupt erst möglich.
Vielleicht können, wie das Reisen mit Aama nahelegt, anfängliche Fehlwahrnehmungen eine schmerzhafte und oft komische Stufe zum Verständnis sein.