September

Mittwoch 1ten
Wintervorbereitungen! Es ist kalt und regnerisch, Richard ist wohl, hat nichts Weiteres vor; bei etwas erhelltem Himmel Spaziergang, abends die Kinder um uns, welche immer heiter und gut sich unterhalten.
Donnerstag 2ten
Sedan-Feier, sehr naß! Die Kinder illuminieren ihre Stube im Nebenhäuschen und erfreuen uns beständig durch ihre Heiterkeit. Spaziergang mit R. zum Theater hinauf; abends San-Marte über Parcival,[1] R. kommt zu der Einsicht, daß die Bildung des Grals ganz abseits von der Kirche wie eine friedsame Loslösung von ihr war.
Freitag 3ten
Das neue Stubenmädchen installiert. Viel Zählen und Schaffen. R. heitrer Laune, gedenkt der Meistersinger und sagt, er begriffe nicht, woher er die Laune zu dieser Wohligkeit gefunden, das heißt, er begriffe es wohl! - Er drückt noch einmal seinen Widerwillen gegen die Lyrik aus; wie ich ihn daran gemahne, daß er doch das Gedicht »An Dich«[2] gemacht, sagt er: »Oh, das sind Katastrophen, das ist keine Lyrik, das druckt man nicht.« - Abends wiederum in San-Marte gelesen.
Sonnabend 4ten
Den Tag über zu Bett, dabei die Rechnungen des Hauses besorgt. Nachmittags Brief von Herrn Jauner, die unerhörte Forderung von Herrn Verleger Fürstner[3] meldend, Tantiemen für die neue Scene des Tannhäuser in Wien zu erhalten. Großer Ärger R.'s hierüber; Entschluß, nie mehr mit Juden Geschäfte zu treiben; Korrespondenz und Telegramme in Folge dessen.
Sonntag 5ten
Herrn Fürstner gehörte diese Nacht und der Morgen. R. empfindet großen Ärger, und wiederum ein Mal bewährt es sich, wie unfähig er ist, Geschäfte zu machen, jeder Kontrakt führt zum Betrug. Nachmittags meldet sich Netty Mrazek,[4] die frühere Dienerin, ganz unerwartet, sie kannte Fidi noch nicht! Sie erzählt, wie in der Musikschule die Herrn Rheinberger, Perfall u.s.w. ihren armen Mann gequält und verfolgt, weil er von uns angestellt. Herr Rheinberger verbietet in der Schule jede Note von Wagner!... Abends lesen wir in Wolfram v. E. Kundry's Verwünschung des Parzival.
Montag 6ten
Besorgungen für Wien - Hotel oder garni? - Die Amerikaner quälen R. um den zugesagten Brief, ich stimme sehr gegen jedes Wort; R. macht einen großen Spaziergang, trifft auf einen Arbeiter, welcher Sand siebt zu Kalk, R. denkt weiter, Kalk, Häuser, Einrichtungen, Luxus, wie muß sich das verzweigen, aufeinandertürmen, bis es zum Kunstwerk kommt, und wie kann man von nationalem Kunstwerk sprechen, was hat solch ein Steinhauer vom Ring des Nibelungen?... Nur der Einzelne, Auserwählte kann die Kunst genießen. - Das Motto dieses Tages ist »dans le siecle puant et horrible«[5] von Guiot de Provins, wir lesen abends die Einleitung von San-Marte zur »Bible« mit vielem Interesse. R. lacht, daß die Leute sich einbildeten, daß jetzt durch die Eisenbahnen die Menschen mehr kennenlernten und reisten, was sah und durchwanderte solch ein Mensch wie Guiot nicht alles!
Dienstag 7ten
R. läßt sich nicht erbitten, an die Biographie wieder zu gehen, er sagt, er habe zu wenig Muße jetzt, und kaum haben wir dies besprochen, so kommt eine Depesche von Herrn Fürstner, auf »seinem Recht« bestehend. R. will es auf einen Prozeß ankommen lassen. Herr Unger, Hey, Seidl und Zumpe zu Tisch; es heißt, daß ersterer sich herausarbeitet, darauf Fahrt nach Eremitage mit den Kindern. Abends erster Gesang von Guiot's »Bible«, wir lachen, daß meine Ahnen mütterlicher Seite (Flavignys) unter den Guten aufgezählt werden.
Mittwoch 8ten
Allerlei Briefschaften, R. liest mir ein Schriftstück an einen Amerikaner; da die deutschen Fürsten darin erwähnt werden, bitte ich ihn, ihn nicht abzusenden, er zerreißt ihn mit Unwillen, und ich frage mich, ob der Erfolg der Mühe wert ist, ob überhaupt irgend ein Erfolg einen Augenblick Verstimmung aufwiegen kann! - Doch ist bald die Heiterkeit hergestellt, wir unternehmen einen größeren Spaziergang; erster Halt beim Keller von Angermann, Teniers'sches Bild und Shake-speare'sche Gespräche; darauf bei herrlichem Sonnenuntergang weiter in die liebliche Landschaft gewandelt. Abends in den Memoiren von Berlioz die Stellen über die Devrient gesucht; Erschrecken über die Kurzsichtigkeit und Engherzigkeit eines solchen Menschen, welcher nicht das Großartige dieser Frau durch die Mängel, welche die Zeit, eine traurige Umgebung und ein schlimmer Beruf ihr aufhefteten, [erkannt hat].
Donnerstag 9ten
Nachts hörte ich die leise Stimme R.'s flüstern: »Du liebes Weib, das einzige, was ich habe, das einzige Wesen, welches mich verstand und meiner sich erbarmte.«    Viel Wehmut schichtet sich in mir auf; es vergeht keine Stunde, es entsteht kein schönes Bild, kein großer Eindruck, ohne daß ich des Einen gedenke - »o so waren wir Nachtgeweihte !«     Brief der Oberin, die Kinder sollen einer orthopädischen Kur unterworfen werden, große Sorge! Einige Briefe geschrieben; zuerst an die Oberin. - R. geht für sich spazieren, schönes Herbstwetter.
Freitag 10ten
R. beschließt einen kleinen Ausflug nach Böhmen, telegraphiert an Brandt, Brückners und Doeplers; Einladung von Bonm Staff, welcher wir Folge leisten wollen.
Sonnabend 11ten
Geschäfte und Einpackung, zu Tisch Architekt Schulz und der Macedonier, R. gibt ihnen Rendezvous bei Angermann, er kommt heiter spät heim: »Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen - auch umgekehrt: die beste Gesellschaft läßt dich fühlen, daß du nicht Mensch mit Menschen bist.«[6]
Sonntag 12ten
Kinderjubel, Abfahrt 1 Uhr, 3 Uhr in Münchberg, hübscher Empfang bei Staffs, schönes Landleben, abends Illumination.
Montag 13ten
Vormittag noch in Konradsreuth; um 2 Uhr nach Hof, abends bei herrlichem Mondschein in Karlsbad. Im »Goldenen Schild« abgestiegen, wo R. vor 42 Jahren war!
Dienstag 14ten
Gute Nacht; zuerst zum Sprudel, dann auf den Hirschsprung, Fahrt im Wagen, Mittagsmahl in Salle Saxe — Karlsbad bald erschöpft, wenn auch sehr schön, viele Israeliten. Abfahrt um 3, abends um 7 Uhr in Teplitz, »Prince Deligue«[7] eingegangen, wir steigen im »König von Preußen« [ab], wo vor 30 Jahren R. und Apel geschwelgt; gleich Biliner Wasser und Czernoseker Wein verlangt (siehe Biographie).
Mittwoch 15ten
Schlimme Nacht, üble Gerüche, Unsauberkeit in Deutschland, wir verlassen das Hotel. Frühstück im Kurhaus, Besteigung der Schlackenburg,[8] R. zeigt mir die Fasanerie, wo er seiner Mutter die Dichtung vom Tannhäuser vorgelesen. Auch das Haus »Zum Paradies«, wo er seine Familie als junger Mann überraschte, zu Fuß von Leipzig nach Teplitz gewandert, und diese entsetzt ihm melden mußte, daß sie tags darauf fortreiste; ganz in der Frühe habe ihn Cäcilie noch auf die Schlackenburg geführt. Spaziergang im schönen Hefgarten, voller Erinnerungen, dann nach Schönau, die Eiche gesehen, wo R. als Kapellmeister gewohnt, den Weg gezeigt, wo er mit Rektor Baumgarten sich traf, dessen Enkelin wir nun als Erzieherin bei unseren Kindern haben; das Bauernhaus, wo er gespeist. Im Kaisersbad gebadet (herrlich) und dort gewohnt. Nachmittags zur Wilhelmshöhe gefahren, herrlicher Abend, schöne Stimmung, schönes Land.
Donnerstag 16ten
Früh fort nach Aussig, auf dem Bahnhof werde ich angeredet von Emilie Sierzputowska, welche Marie Muchanoff die Augen geschlossen - tiefer Eindruck!... Gang nach Schreckenstein, die Stube gesehen, wo R. den Entwurf des Tannhäuser geschrieben; schöner Morgen. Um 2 Uhr Abfahrt nach Prag; Ankunft dort um 8 Uhr; ich empfange die Freundin der Freundin, sie sagt mir, wie diese mich geliebt, rührendste Gespräche, die ganze Nacht unter diesem Eindruck; »wer Marie nicht hat sterben sehen, hat nichts Großes gesehen«.
Freitag 17ten
Nochmaliger Abschied von der neu gewonnenen Freundin - und mit umschleiertem Sinn nun durch die Stadt gewandert; die Bastei, den Hradschin besucht, die Schützeninsel, im »Schwarzen Roß« unter Arkaden sehr angenehm gespeist; Nachmittag zu Baumgarten gefahren, abends in den sehr belebten Straßen. Angenehmer Eindruck, wenig Israel. Die Freundin schenkte mir eine Medaille, welche Marie getragen, und so bin ich nun mit der Immaculata geschmückt!...
Sonnabend 18ten
Spazierfahrt auf die Visharad;[9] Besuch der Museen; ein schönes Bild: der h. Lukas von Mabuse - Fidi's Portrait von van Dyck (Johann Wilhelm von Oranien). Abfahrt um 2 Uhr (den Kindern noch die Vögelsammlung, vor allem den herrlichen chinesischen Fasan gezeigt), um 8 Uhr in Eger, Hotel Welzel.
Sonntag 19ten
Heim nach Wahnfried, etwas müde, doch recht befriedigt, Siegfried die ganze Zeit munter, heiter, geweckt, »Papa, das ist dein Haus«, zeigte er, wie wir Prag verließen, wirklich das gestern ihm genannte Haus des Grafen Pachta[10] in der Breiten Straße, wo R. gewohnt. Viele Briefe vorgefunden; einer von Herrn Betz, nicht gerade sehr einsichtsvoll, Niemann will die drei Partien singen, das »imponiert« seinem Freunde, wie er meldet. Skizze der ersten Dekoration für Wien, recht traurig ausgefallen, R. mißmutig über dieses Wirken.
Montag 20ten
Gute Nacht für alle; R. schreibt an Dr Jauner sehr ernst gegen Tristan und Isolde in Wien mit Vogls; wir besprechen, was Betz, was Niemann erwidern; es ist gar schlimm, mit Wesen umzugehen, welche eine ganz andere Sprache führen; R. sagt mit Recht, daß er zu Außerordentliches von diesen Künstlern erwartet, um nicht zu versuchen, auch menschlich ihnen näher zu kommen; von diesem Wunsch aber kommt das Mißverständnis. Der Medailleur Scharff ist hier, entwirft eine neue Medaille von R. Abends aus »Viel Lärm um nichts«,[11] große Erheiterung dadurch.
Dienstag 21ten
Viel Geschäftliches, Amerikaner immer sehr zudringlich, ein neuer Patron Jacques Blumenthal. Zu Tisch Medailleur Scharff, welcher viel erzählt über die heillosen Zustände in Österreich, wofür kämpft der Österreicher, wenn er in den Krieg geht? In Ungarn werden alle deutsch Redenden entlassen! In Böhmen sind drei Juden Führer der deutschen Partei - »man kommt immer mehr darauf zurück«, sagt R., »wie Goethe und Schiller nicht auf der Höhe der Situation zu sein und sich um den politischen Quark nicht zu kümmern«. - Der Aufstand der Bocchesen[12] im Jahre 1869, in Österreich mit 30 Gulden per Mann gebändigt!... Zum Theater hinauf gewandert.
Mittwoch 22ten
R. unwohl, muß zu Bett bleiben! Scheint eine Erkältung zu sein. Den Tag über viel mit den Kindern (an die Großen geschrieben), abends einsam in meinem grauen Stübchen. Es stürmt heftig; Tag-und Nachtgleiche, es heißt, es sei nicht gut, um diese Zeit auf dem Meere zu sein, ich frage mich, ob Hans nicht unterwegs ist nach Amerika, und bin bang! Marien's Bild blickt mich an, sie, welche der Freundin gesagt: »Ich hoffe doch, Sie haben Gott nicht um mein Leben gebeten.« Am Tag Bestellungen für in Wien nötige Winterkleidungen! Ich bin sehr ruhig und selbst, glaube ich, heiter, doch mit immer offener, unheilbarer Wunde. Ein Lieblings-Gedenken ist mir jetzt der h. Lucas von Mabuse in Prag -seine Entrücktheit und seine Sammlung die Andacht des Heiligen und die Besonnenheit des Genies, dazu die prächtige Umgebung, welche für einen solchen gar nicht da ist.
Donnerstag 23ten
R. ist der Überzeugung, daß sein Unwohlsein aus dem Ärger stamme, welchen ihm Niemann verursache. Ich sage ihm, man müsse sich entschließen, ihn als Meteor zu betrachten, und nun sich auch die Meteorsteine gefallen lassen, welche auf den Kopf fallen. Besorgungen für die Kinder - R. verhält sich ruhig, ist immer nicht ganz wohl. Nachmittags Besuch von Freund Feustel - er bringt Akten, die Herrn Voltz und Batz betreffen, und glaubt, daß R. von diesen zwei unlauteren Menschen wird zu befreien sein! Freund Feustel strahlend, hat unseren Neffen Jachmann gerettet und wird wahrscheinlich binnen fünf, sechs Jahren ein sehr gutes Geschäft gemacht haben. Abends öffnet R. Meister Eckhart, einige Sätze erfüllen uns ganz, Sehen und Hören, das Sehen das Wirken, daß man durch das Wissen zum Unwissen kommen muß - so tief - da fühle ich mich heimisch, sagt R. Auch in der Edda etwas gelesen -mir will es dünken, als ob die Mythen der Germanen sich verengt hätten mit der Zufluchtsstätte, welche sie fanden. -
Freitag 24ten
R. hatte leider eine üble Nacht!... Der Medailleur Scharff wird fertig mit der Medaille, sie scheint technisch besser, im Ausdruck gefällt mir die alte mehr. R. am Nachmittag zur Prüfung von Herrn Unger, kommt mit der festen Überzeugung zurück, daß er den Siegfried wird singen können - ich vermag kaum meinem unbedingten Glauben an R.'s Einsicht zu trauen - so groß wäre dieses Glück! Schöne Stimmung in Folge dessen, schöne Nacht!
Sonnabend 25ten
Viele Hausbesorgungen; Abschied von Herrn Scharff. Abends Abschiedsmahl für Herrn Unger, welcher nun nach München mit Pr. Hey geht. - Brief von meiner Mutter, von der vermeintlichen Wiedergeburt Frankreichs beseligt, auch den unerhörten Wohlstand dieses Landes erwähnt sie. Während bei uns die Not überall herrscht.
Sonntag 26ten
R. wieder gänzlich erholt; liest in Parzival, findet darin das Spielen mit Ausmalungen, welche von Virgil an bis zu Byron das moderne Epos so sehr von dem antiken (griechischen) unterscheiden! -Nachmittags zum Theater, Herr Unger singt einiges aus Siegfried (letzte Scene); die Stimme weich und voll, die Aussprache sehr gut, mancher Fehler ist noch da, ich glaube aber bestimmt mit R., daß er zu heben sein wird. Abends letzte Besprechung, R. will sehen, wie weit er mit dem Direktor in Düsseldorf kommt, Konventionalstrafe[13] wahrscheinlich zu bezahlen- woher das Geld? Vielleicht ein Konzert in Wien? - Ich antworte der Mutter, daß ich ihr keine so guten Nachrichten von Deutschland geben könne als sie mir von Frankreich; das Beste an den Deutschen sei jedenfalls ihre Unbefriedigung!...
Montag 27ten
Cosmas und Damianus! Anonymer Brief aus Berlin, von Kinowsky's Elend[14] sprechend, der König dagegen soll es gut gehen! So triff t die Strafe den Besseren. Ich schreibe an Neffen Jachmann und bitte ihn, dem Mann behülf lieh zu sein. R. hat den Herrn Hofphotographen Albert zu empfangen, welcher seiner Zeit in München schmählich sich benahm und nun sich nicht entblödet, zu ihm zu kommen! R. empfängt ihn, weil es um eine Bestellung (Text zu Bildern) sich handelt, welche er Herrn Tappert zukommen lassen will. Herr Albert erzählt, daß von einem Wagner-Album 35 000 Exemplare an eine Firma in Berlin verkauft worden seien! Und den Ring des Nibelungen und die Gesammelten Schriften kaufen diese Menschen nicht! Erinnerung, R. entsinnt sich aus seinem zweiten Jahre in Leipzig, wie er vom Nebengarten die Köpfe der Blumen abgehauen hätte und in gelb lackierte Spucknäpfe überall hin gespuckt. Abends geplaudert!
Dienstag 28ten
Immer schwerer wird der Entschluß nach Wien; die Dekoration zum zweiten Akt ist da, ein Buchbinder- und Conditor-Opus! Dazu bietet Herr Jauner Frau Wilt[15] (ihrer monströsen Gestalt wegen bekannt) als Elisabeth: Versuche zur Loslösung von den Herrn Voltz und Batz! Spaziergang mit R. Abends in Parzival gelesen, Freude über den großen Dichter; R. glaubt, daß der Fischer König ein Mißverständnis des Worts pecheur ist, und daß es der sündige König heißt, also Amfortas. - Wir besuchten heute unseren guten Hauptmann Schenk, welcher das Opfer der Willkür seines Oberlieutenants geworden ist. - Neulich sich zu Bett legend rief R. aus: »Wie gut, daß wir nicht auf der See sind« - da fuhr es mir wie ein Dolch durch das Herz, daß Hans wahrscheinlich nun dahjnfährt.
Mittwoch 29ten
Brief von Freund Feustel, eine gute Gelegenheit für Ankauf von Pferden meldend!... R. in Sorge, keine Antwort von München; er hat gebeten, man möchte die Zahlung der Patronatsgelder erlassen und gestatten, daß von dem Credit einiges genommen würde für anderweitiges als im Kontrakt festgestellt, z. B. jetzt für Pr. Doepler! Das gewohnte Schweigen; statt dessen viel Unsinniges aus Amerika!...
Donnerstag 30ten
Am Vormittag Besuch von Brandt und Brückners; ersterer sehr ungehalten über die Nachlässigkeit der Bauführung, es regnet herein, Schneiderleisten sind vergessen worden - lauter Trübseliges! Dazu das Münchner Schweigen und die Nachricht, daß wir von Voltz und Batz wahrscheinlich nicht loskommen! R. fährt zum Theater, abends erneuerte Besprechung bei uns.