Widmung

Dieses Buch ist Lillian gewidmet, die mit einer Kolonie New Yorker Küchenschaben und mit niemandem sonst lebt, deren Energie niemals versagt hat, trotz ihrer Ängste und ihres Asthmas und ihres Übergewichts, die sich immer für jedermann interessiert, oft wütend, manchmal nörglerisch, aber immer voll Anteilnahme. Lillian, die überfließende, die goldene, die beredte, die recht und schlecht geliebte; Lillian die schöne, die meint, sie sei häßlich, Lillian, die unermüdliche, die meint, sie sei immer müde.
Es ist Caroline gewidmet, die tanzte, aber schlecht, malte, aber schlecht, weinend vom Mittagstisch aufsprang und schrie, sie wolle eine Persönlichkeit sein, hinausging und eine war, trotz ihrer großen Schönheit. Caroline, die unter jedem Angriff leidet und an jedem Lob zweifelt, die große Dinge getan hat mit Freundlichkeit und Bescheidenheit, die Autoritäten mit heldenmütiger Liebe überfiel und unbesiegbar ist.
Es ist für meine zauberhafte Patentante, Joy mit den grünen Augen, deren Ehemann ihre praktische Vernunft schmähte und ihren Verstand herabsetzte, weil sie leidenschaftlicher intelligent und intelligenter leidenschaftlich war als er, bis sie von ihm fortlief und sich selber wiederfand, ihre Einsicht und ihren Humor, und niemals wieder weinte, außer aus Mitleid.
Es ist für Kasoundra, die Zauber wirkt aus Häuten und Strängen und Federn, die niemals unbeweglich ist, stets wach, die ihr fremdes Geschick lebt in der Wildnis New Yorks, loyal und bitter, so kräftig wie ein Stahlseil und so zart wie ein Seufzer.
Für Marcia, deren Verstand alles einschließt und nichts zerstört, Träume und Schreckbilder versteht, die auf Stürme blickt und nicht geschüttelt wird, die unter den Verdammten lebt und sich nicht vor ihnen fürchtet, eine lebendige Seele unter den Toten.

Germaine Greer