Sitten und Gebräuche
Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern befindet sich auch in Zimbabwe die Gesellschaft im Umbruch. Alte und neue Werte existieren zum Teil recht konfliktreich nebeneinander, und zahlreiche Aspekte der traditionellen Frauenrolle sind noch heute gültig.
In der alten Gesellschaft der Schona und der Ndebele war die Rolle der Frau festgelegt. Es war eine ausgeprägte und zugleich wichtige Rolle. Die Verhältnisse zwischen den Verwandten bildeten ein kompliziertes Muster. Verwandte waren mit den Geistern der Ahnen und durch diese untereinander verbunden. Die Familie war der Mittelpunkt und in ihr war es die Frau, da sie in der Lage ist, Kinder zu gebären. Die Erbfolge wurde durch die väterliche Linie bestimmt. Pflichten, Rechte und « Privilegien der Frau waren genau definiert; wichtige Ereignlsse im Leben wie Verlobung, Hochzeit, Geburt, Krankheit oder Tod hatten ein bestimmtes Ritual. Innerhalb des kollektiven Zusammenlebens hatte der einzelne bestimmte Pflichten, aber auch Sicherheit; alte Menschen wurden geehrt, Verstorbene verehrt. Vielweiberei war üblich. Kinder und Alte waren in diesem Familienverbund aufgehoben. Streitigkeiten wurden vor dem Gericht des Häuptlings ausgetragen, der das Recht hatte, Urteile zu fällen und Strafen aufzuerlegen. Arbeit war nach Geschlecht und Alter eingeteilt. Die Frau verrichtete die Hausarbeit, kümmerte sich ums Kochen und um die Kinder, vor allem aber um die Feldarbeit, sie baute auch das Haus, das der Mann mit Stroh bedeckte. Die Mädchen trugen Wasser und Holz, sie halfen bei der Betreuung der Kleinkinder und auf dem Feld. Der Mann war für die Fleischversorgung verantwortlich, als Jäger und Viehwirt, er pflügte die harte Erde.
Mädchen heirateten jung.
Besondere Bedeutung hatte der Brautpreis.
Zur Zeit des Nomadentums der Stämme genügte es, daß ein junger Mann zur Mutter eines Mädchens ging, das ihm gefiel, und ihr als.Zelchen seiner Zuneigung und seiner Tüchtigkeit als Jäger einige Ratten [1] als «Roora» oder «Lobola»[2] anbot. Nahm die Mutter an, waren die jungen Leute verlobt. Später wurde das System komplizierter und für den jungen Mann teurer. In einer Viehzüchter-Gesellschaft war ein Mann mit einer großen Herde ein wichtiger Mann, der auch vom Häuptling als solcher angesehen wurde. Der Brautpreis wurde mit Vieh bezahlt und mußte durch einen Vermittler genau ausgehandelt werden. Der Bräutigam bezahlte den Brautpreis an den Vater des Mädchens; während der Verhandlungen mußten aber bestimmte Tiere an die Mutter und die Geschwister, vor allem aber an die Tante des Mädchens gegeben werden. Die älteste Schwester des Vaters war und ist noch heute aufgrund der patrilinearen Strukturen die wichtigste Bezugsperson im Leben eines Mädchens. Zu den wichtigen Besitztümern zählten Vieh und Kinder. Für eine Frau war Kinderlosigkeit tragisch. Zwar gehörten die Kinder ihrem Mann und niemals ihr, aber viele Kinder verliehen ihr Ansehen in der Gemeinschaft; viele Kinder erleichterten ihr zudem die Feldarbeit. Nur durch ein Kind können Männer und Frauen nach dem Tod zu Ahnen werden. Jung und kinderlos Gestorbene sind von der Geisterwelt der Ahnen ausgeschlossen. Die wichtige Stellung der Mutter erklärt sich aus der engen Verbindung zwischen Lebenden und Toten.
Die Ahnen sind überall geachtet und gefürchtet. Ein Ahnengeist nimmt die gleiche Position ein, die er auch als Lebender innehatte: ein Häuptling bleibt ein Häuptling, und die Mutter eines Dorfältesten bleibt auch im Tod dem Geist einer Bäuerin überlegen. Da die Ahnen nicht direkt angesprochen werden dürfen, nehmen Medien, sogenannte Svikiro mit ihnen Kontakt auf. Svikiro sind von einem Geist besessene Menschen und genießen dadurch eine Sonderstellung. Sie sind oft weise und zuverlässig und werden ebenso wie die Ahnen geachtet und gefürchtet. ihre Rolle in der Gesellschaft darf auch heute weder übersehen noch unterschätzt werden. Diese Menschen sind zudem oft N'angas, die traditionellen Mediziner und Psychologen, sie verstehen sich darauf zu heilen, aber sie können auch Unheil anrichten. So wie es gute und böse Geister gibt, gibt es gute und böse Medien.
Geister der Vergangenheit
Stella Chiweshi ist 35 Jahre alt und Tänzerin. Sie lebt zusammen mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Virginia im Zentrum von Harare. Virginia, die im Krieg schwer verwundet wurde, geht in einem der ehemaligen «schwarzen» Vororte zur Schule. Zum Zeitpunkt meines Besuches sind Ferien, und Virginia ist zu ihrer Großmutter, zu Stellas Mutter, aufs Land gefahren, wo sie ihr, wie es die Tradition befiehlt, bei der Feldarbeit hilft. Stella, Mitglied der Nationalen Tanzgruppe, wirkt bezaubernd und zauberhaft. Sie ist eine große, schöne Erscheinung, die beim Tanzen sich und ihre Umgebung vergißt, die aber auch den Zuschauer vergessen läßt, daß sie es ist, die tanzt. Vielmehr schlüpft sie gänzlich in jede ihrer Rollen, die sie vortanzt: da spielt sie nicht, da ist sie ein Krieger oder eine alte Frau, ein junges Mädchen oder ein Schakal. Stella weiß um die Bedeutung der Tradition. Sie hat noch nicht vergessen, daß die alten Tänze und Gesänge ebenso wie das Brauchtum ihres Volkes von den Weißen, von der Kirche verboten waren. Heute steht es ihr frei, aufzutreten wie sie will. Sie kann zum ersten Mal ausleben, wozu sie sich geboren fühlt: zur Schauspielerin und Tänzerin. In einem Stück, das erstmals 1982 zum zweiten Jahrestag der Unabhängigkeit Zimbabwes aufgeführt wurde, spielte sie die Rolle der Mbuya Nehanda. Stella Chiweshi ging völlig in dieser Rolle auf, alterte zusehends auf der Bühne, wurde geradezu leibhaftig Nehanda. Daß ihr dies gelingen konnte, liegt in Stellas Familientradition begründet, die mit der Volksheldin Nehanda verbunden ist. Diese Tradition geht auf einen Mann namens Kawodza zurück, der um 1800 das erste Medium des berühmten Nationalahnen Kaguvi war, zum selben Zeitpunkt zu dem auch der Nehanda-Kult entstand. Kawodzas Sohn Chigonga und dessen Sohn Munaka wurden später ebenfalls das Medium Kaguvis. Munaka-Kaguvi war es dann, der an Nehandas Seite am Aufstand von 1896 teilnahm und neben ihr gehängt wurde: Munakas Enkelin ist Stellas Mutter, die heute ihrerseits vom Ahnengeist des Kawodza besessen ist.
Im folgenden habe ich den Besuch bei Stellas Mutter, die im Msambura-Gebiet, 60 Kilometer nördlich von Harare wohnt, aufgezeichnet.
Der kleine Raum war still, befremdend doch friedlich. Wir sassen ohne zu sprechen auf dem Boden und lehnten uns an die Wand. Meine Augen sahen auf die fremden Dinge, die mich umgaben: zwei große Mbira - afrikanische Musikinstrumente -, Behälter, Teller, Vasen voller Gewürze und getrockneter Samen. Ein süßlicher, fremdartiger Geruch umgab mich. Die Atmosphäre wirkte beruhigend, gar nicht bedrückend auf mich. Ich war mir kaum bewußt, daß ich in einer Kammer saß, die noch vor kurzer Zeit einem weißen Haushalt als Dienstbotenschlafzimmer gedient hatte. Nun aber war es ein besonderer Raum, ein Geisterraum, den Stella Chiweshi benutzte. Bevor wir unsere Reise aufs Land antraten, mußten wir ihn barfuß aufsuchen. «Der Geist der Tante von Kawodza lebt hier», erklärt mir Stella. «Aber es gefällt der Tante nicht in der Stadt, sie mag den Geruch nicht. Als sie lebte, gab es noch kein Benzin, keine Fabriken. Sie will wieder aufs Land, wo die Luft sauber ist. Sobald mein Haus gebaut ist, wird sie dort hingehen. Ich habe schon einen Platz in dem Dorf, in das wir gleich fahren, aber noch nicht genügend Geld, um zu bauen.» Da die Tante traditionell eine wichtige Rolle im Leben eines jeden Mannes spielt, ist anzunehmen, daß auch Kawodzas Tante zu ihrer Lebzeit eine wichtige Persönlichkeit war.
Stella trägt ein schwarzes, oben weiß abgesetztes Gewand. Gewöhnlich wird schwarz-weiß nur von Frauen getragen, die von einem Familiengeist besessen sind. ich frage Stella danach. «Nein, das bin ich nicht, aber ich bin die Freundin der Geister, ich verstehe sie, ich spreche mit ihnen und ich spiele für sie», erklärt Stella. «Mein Bruder, meine Tochter Virginia und ich, wir sind die Mbira-Spieler des Geistes Kaguvi. Die Geister erscheinen mir zwar im Traum, aber ich kann nicht wie meine Mutter Kranke heilen oder Regen machen.» Sie nimmt etwas Dagga [3] und lacht: «Das dürfen eigentlich nur Geistermedien, aber ich darf es, weil ich Mbiraspielerin bin, ich weiß, was die Geister befehlen, was sie erzürnt. Wir glauben, daß die Pflanze, aus der Dagga gewonnen wird, die erste Pflanze auf Erden war. Derjenige, der sie benutzen darf, bekommt einen klaren Kopf und wenn diese Person ein großes Medium ist, kann sie damit zaubern.« Später fahren wir an riesigen Farmen vorbei, weiße Farmer sind mit ihren schwarzen Arbeitern auf den Feldern, es ist Regenzeit. Dann stehen kilometerlang links und rechts von der Straße nur Orangenbäume. Die Plantage gehört noch immer einem südafrikanisch-multinationalen Konzern, der fast ein Orangenmonopol in diesem Land hat. Wir fahren durch das Mazowetal, kommen an einem Stausee vorbei und erreichen den Mazowefluß. Stella zeigt in die Gegend: «Hier hat Nehanda gelebt oder vielmehr ihr Medium zur Zeit des Ersten Chimurenga. Sie hieß Charwe.» Stella spielt mir Mbira vor, das eine Art Xylophon ist. Es ist ungewöhnlich, daß eine Frau Mbira spielen kann, aber Stella ist wie ihre Mutter, wie ich später feststellen werde, auch eine ungewöhnliche Frau. Sie singt leise, hinterher erklärt sie mir, um was es in dem Lied geht: Es ist die Geschichte eines jungen, unglücklichen Mädchens, das mit einem alten Mann verheiratet ist, der dauernd ausspuckt und ihr eklig ist. Stella hat das Lied schon einmal in meiner Gegenwart gesungen und dazu getanzt. Ich erinnere mich, daß sie erst anfing zu tanzen, nachdem der Mann ihrer ältesten Tochter das Zimmer verlassen hatte. Vor dem Schwiegersohn zu tanzen ist ein Tabu. Stella spielt weiter und erzählt dann von ihrer Familie: «Nachdem Munaka getötet worden war, erzog man meinen Großvater auf einer Missionsschule; er verstand nichts von den Geistern. Als er meine Mutter meinem Vater gab, sagte er, er wolle nur neun Dollar Lobola für sie haben, sie müsse gesund werden, dann erst würde er mehr verlangen. Mein Vater erfuhr erst später, was mit der «Krankheit» meiner Mutter gemeint war, er hat sie geheiratet, ohne zu wissen, daß sie ein Geistermedium war. Als meine Mutter noch sehr jung war, ist der große Geist Kaguvi zu ihr gekommen. Dann, als sie schwanger und zur Frau wurde, verließ er sie und es kam Kawodza, von dem sie noch immer besessen ist. Der zweite Mann meiner Mutter machte sich nichts daraus, daß sie ein Medlum war. Aber er war eifersüchtig auf die Menschen, die zu ihr kamen. Er verstand die Arbeit nicht, die Medien tun, und glaubte, die Leute wollten zu meiner Mutter und nicht zum Geist. Außerdem nahm er das Geld, das die Leute ihr gaben, wenn sie jemanden heilte. Er verließ uns - meine Mutter hatte auch mit ihm zwei Kinder - und sie erzog uns allein. Später lebten wir eine Zeitlang im Dorf ihres Bruders.»
Stella spielt wieder auf dem Instrument und erzählt von sich: «Mein Mann war ein Fußballspieler. Eines Tages kam eine Mannschaft aus Portugal und er ging mit ihnen. Virginia, meine jüngste Tochter, war damals, 1966, fünf Monate alt. Er kam nie wieder zurück. Manchmal schreibt er seinen Eltern. Ich denke nie an ihn, aber ab und zu erscheint er in meinen Träumen. Es macht mir nichts aus, daß er fort ist; ich hoffe, er ist zufrieden in Portugal. Eigentlich ist es gut, daß er ging, denn wir hatten denselben Totem [4] er war also mein Bruder, das erfuhren wir aber erst später.»
Wir biegen von der Hauptstraße ab, fahren einen staubigen Weg entlang. Die Felder sind jetzt kahler, die Kühe nicht mehr so gepflegt. Wir sind auf «afrikanischem» Boden, in einem früher sogenannten «Stammesgebiet». Das Land ist hier weniger fruchtbar, eng an die Berge gedrängt, das beste Land im Tal haben sich die Weißen angeeignet. Wir fahren an Frauen vorbei, die uns grüßen, halten im Schatten eines Baumes. Vor einer Hütte sitzen Frauen, ein Hund döst vor sich hin, blickt kaum zu uns auf. Es ist drückend heiß. Mittagszeit. Eine alte Frau kann nicht aufstehen, weil sie lahm ist. Sie grüßt uns und gibt mir ein Ziegenfell, auf das ich mich setzen soll. Wir wechseln ein paar Worte. «Wie geht es Dir?» «Mir geht es gut, wenn es Dir gut geht.» - Eine schöne Formel der Begrüßung. Bald steigen wir wieder ein und fahren weiter. Ein alter Mann kommt auf uns zu. Er ist der Dorfälteste, sein Sohn, ein Polizist und ehemaliger Freiheitskämpfer, ist bei ihm zu Besuch. Der Junge, der sehr freundlich ist, steigt zu uns ein. Er soll uns zeigen, wo Stellas Mutter arbeitet. Er klagt lachend: «Die denken, ich hätte in der Stadt das Arbeiten verlernt. Mein Vater sagt, ich solle pflügen, dies tun und jenes - als ob ich nicht schon gearbeitet hättet» Der Weg ist zu Ende. Wir steigen aus und müssen weiterlaufen. Schweißgebadet gehen wir den Weg entlang, überall arbeiten Frauen auf dem Feld. Stella erläutert unterwegs, die Mutter lebe hier, weil der Dorfälteste und seine Frau Verwandte seien. Sie weist auf einen Platz, den sie sich für ihr eigenes Haus ausgesucht hat; in der Zwischenzeit wohne die Mutter in einer leeren Hütte, deren Besitzerin abwesend sei. Stellas Mutter geht jeden Tag diesen langen Weg aufs Feld. Wir sehen sie Von weitem, wie sie mit der Hacke in der Hand arbeitet. Virginia freut sich, als sie ihre Mutter sieht. Drei Kleinkinder laufen ihr nach, als sie uns begrüßen kommt- Das kleinste ist Stellas Enkelkind. Stella nimmt die Kleine auf den Arm, Chishamiso, «Etwas Wunderschönes», heißt sie. Alle nennen sie Chisi. Die beiden anderen Mädchen sind die Kinder von Stellas Schwester. Stellas Mutter ist eine eindrucksvolle, kräftig gebaute Person, ganz in Schwarz gekleidet, so wie es nur ein Medium von einem der großen Geister darf, das Regen machen kann. Sie begrüßt uns, dann legt sie die Hacke auf die Schulter, bindet sich ein Kind auf den Rücken, Stella nimmt das zweite, das älteste trottet mit Virginia voran. Martin, der junge Polizist, kommt nach.
In der Hütte sitzen wir auf einer Matte auf dem Boden. Virglnia holt Wasser vom Brunnen für den Tee, wir packen aus, was wir mitgebracht haben: ein lebendiges Huhn, das wir zusammengebunden im Kofferraum transportiert haben, Fleisch, Brot, Milch und Kekse für die Kinder. Stella hat für ihr Enkelkind ein Kleid mitgebracht. Einige Männer kommen, sie brauchen nicht auf dem Boden zu sitzen, sie dürfen auf der Steinbank in der Hütte Platz nehmen. Das Zimmer ist kahl, ausgestattet mit ein paar Töpfen3 Decken und Matten, kein Bett, kein Stuhl. Wir bekommen Tee und Früchte. Stella spritzt Gift gegen die uns umschwirrenden Fliegen. Ihr Blick fällt auf ein Loch im Strohdach. Besorgt sagt sie: «Sie schläft hier, es ist Regenzeit und sie kann es nicht flicken. Wenn ich hier wäre, könnte ich es tun, warum nicht? Alles, was ein Mann kann, kann ich auch.» Aber Stella muß mit zurückfahren, sie hat ihre Arbeit, erst wenn sie genügend Geld gespart hat, will sie zurück aufs Land und ihr Haus bauen.
Sie zeigt rüber zu den Kühen hinter einem Zaun, in der Nähe stehen einige Hütten. «Das sind die Häuser der Ahnen dieses Dorfes», erklärt sie, «meine Großmutter ist hier, ich brachte ihren Geist hierher. Durch sie ist die Familie meiner Mutter mit dem Dorfältesten verwandt und deshalb sind wir auch hier. Die Großmutter erschien mir in-i Traum und sagte, sie sei dort, wo sie begraben ist, unglücklich und erzählte, wie sie gestorben sei. Also kam ich hierher zu den Verwandten und berichtete es ihnen. Wir beschlossen, uns heimlich ins Dorf zu schleichen und ihr Grab zu suchen. Keiner durfte uns sehen. Nachts zog ich mir Hosen an, damit mich niemand erkennen würde. Zuerst fanden wir das Grab nicht, ich sagte den anderen, sie sollten zu den Ahnen beten, das taten sie, und mir wurde alles sehr deutlich. Ich fand das Grab. Wir nahmen Erde davon runter, mischten sie mit Kräutern, die ich bei mir hatte, und kehrten wieder hierher zurück. Wir töteten eine Ziege und legten sie mit der Graberde unter ein schwarzes Tuch. Wir brauten Bier, tanzten und sangen die ganze Nacht hindurch. Am nächsten Tag gingen wir aus dem Dorf hinaus und begruben die Erde vom Grab und den Kopf der Ziege, so wie es bei einer richtigen Beerdigung vor sich geht. Seitdem ist der Geist meiner Großmutter hier. Aber noch ist sie nicht ganz richtig eingeführt. Das geht erst, wenn ich genug Geld habe, einen Ochsen zu schlachten. Dann brauen wir Bier, machen ein großes Fest und führen den Geist ins Dorf. Dann kann er tun, was er will, kann sich an denen rächen, die ihm etwas Böses angetan haben.» Stellas Mutter spricht jetzt mit uns auf Schona, Stella übersetzt: «Ich wurde ungefähr 1928 geboren, genau weiß ich es nicht, aber ich hatte einen zwei, drei Jahre jüngeren Bruder, der 1930 oder 1931 geboren ist. Mein Vater wußte natürlich, daß sein Vater Munaka das Medlum von Kaguvi war, aber er hatte keine Ahnung von Kawodza und Kaguvi selbst.
Ich heiße Francisca Gumboreshumba. Gumboreshumba ist ein großer Name, der Spitzname des Munaka, den er hatte, weil die Weißen immer fragten, wo ist «der, der die Fußstapfen eines Löwen hat?» Ich trage den Namen, weil ich Munaka Kaguvis Enkelin bin und weil Kaguvi, als ich sehr jung war, auch zu mir kam. Er übersprang meinen Vater und wollte mich als Medium. Ich war es drei Jahre und drei Monate. Als ich schwanger wurde, verließ er mich und an seine Stelle kam Kawodza.» Sie erzählt anschließend vom Ersten Chimurenga: «Als die Weißen kamen, erzählte man Munaka, daß sie Strassen auf dem Land bauen und Löcher für Minen graben würden. Mbuya Nehanda kam zu ihm nach Chiweru und fragte ihn, ob er wüßte, daß dies alles geschehe. Munaka-Kaguvi sagte, er wüßte davon, er hätte aber gedacht, daß sie es erlaubt hätte. Als Nehanda sagte, dies sei nicht der Fall, sprach Munaka-Kaguvi: «Es sind nicht viele Männer, laßt sie uns töten!» und rief alle zusammen. Häuptlinge wie Mashayamobei Rwizi und Mupawose kamen mit ihren Leuten und Munaka-Kaguvi führte sie alle - Männer, Frauen, Kinder und das Vieh auf einen Hügel in Chlweru. Dort versteckten sie sich in einer großen Höhle, in der es einen unterirdischen Fluß gab. Sie machten ihre eigenen Gewehre, die sie «Gidi» nannten. Die Weißen hatten Afrikaner bei sich, die ihnen halfen. Sie bildeten Reihen: erst Afrikaner, dann Weiße, wieder Afrikaner und so weiter. Sie konnten die Menschen im Berg hören, aber nicht sehen. Die fingen an zu schießen und töteten viele Feinde, aber nicht alle. Da Kaguvi nicht wußte, wieviele noch lebten, sagte er den Leuten, sie sollten alle flüchten. Nachts verließen sie die Höhle, ohne entdeckt zu werden. Sie kamen bis kurz vor den Zambesifluß, da gab es ein Zeichen: nachts um vier Uhr fiel plötzlich ein großer Stein von einem Berg. Um sechs Uhr wurden sie von den Weißen aufgespürt, gefangen genommen und nach Harare, das die Weißen Salisbury genannt hatten, gebracht. Nehanda und Kaguvi waren nicht bei den Gefangenen, sie gingen aber am nächsten Tag nach Salisbury. Daraufhin wurden die Leute freigelassen, Kaguvi und Nehanda aber wurden festgenommen - später tötete man sie.»
Der Geist Kaguvis ist weiter in dieser Familie, er hat nach Francisca Gumboreshumba kein anderes Medium benutzt. «Wir haben Zeichen», sagt sie, «daß er bald wiederkommen wird; er erscheint Virginia bereits in ihren Träumen. »Kawodzas Geist kann im Augenblick nicht so arbeiten, wie er will, weil mein Bruder eifersüchtig war, daß ich das Medium bin und nicht er, und er deshalb etwas Schlechtes gemacht hat. Das muß erst in Ordnung gebracht werden. Auch dafür gab es ein Zeichen: Virginia wurde schwer verwundet. Wir waren damals im Krieg mit den Vakumana, den Freiheitskämpfern, zusammen, als Soldaten ins Dorf kamen. Wir flüchteten in den Busch, doch die Kinder waren neugierig, ob die Soldaten wieder weg waren und schlichen sich zurück. Da wurde geschossen und Virginia wurde von einer Kugel getroffen. Ich tat, was ich konnte, dann brachte ich sie nach Salisbury. Das war 1978, ich lebte dort, bis ich hierher nach Msambura kommen konnte. Jetzt habe ich ein Stück Feld, wir wollen ein Haus für mich bauen, später brauchen wir noch mehr Häuser für die Menschen, denen Kawodza und Kaguvi helfen werden.
Wir haben ein Medium besucht und wissen jetzt, was wir tun müssen, um den Geist zu besänftigen- wir sollen ein großes Stück Stoff kaufen, sechs Meter lang und sechs Meter breit, dazu einen weißen Mantel für Kawodza. Wir müssen einen Ochsen schlachten, wenn es soweit ist, Bier brauen und ein großes Fest machen. Dann wird der Geist bereit sein. Aber wir kaufen niemals etwas nur für einen oder drei. Kaguvi, Kawodza und Nehanda gehören zusammen: Kawodza, weil ich sein Medium bin, Kaguvi, weil Kawodza sein erstes Medium war und Nehanda, weil sie an der Seite von Kaguvi getötet wurde. Wenn alle diese Bedingungen erfüllt sind, kann ich wieder als Medium arbeiten. Nein, ich tue es nicht gerne, weil es schwer ist, aber wenn es die Ahnen verlangen, müssen wir ihre Wünsche erfüllen.» Ob sie noch einmal in das Dorf zurückkehrt, in dem ihr Bruder lebt, frage ich. «Nein», sagt sie, «das ist gefährlich - für die Ahnen und auch für mich.»
Wir verlassen das Dorf und fahren auf der Hauptstraße zurück. Um uns herum die Hügelketten, die sanften Wolken, die ersten Zeichen der Dunkelheit. Hinter uns die Hütte, in der Francisca lebt, Enkelkind des Führers der Rebellion von 1896.
Ahnenkult, Lobola und Erbrecht.
Gespräch mit Aeneas Chigwedere
Viele Riten und Gebräuche wurden von den weißen Kolonialherren verkannt und entstellt. Sie haben in der traditionellen Gesellschaft tiefgreifende Veränderungen verursacht, indem sie die Gesetze und das Wirtschaftssystem des weißen Mannes einführten. Mit Hilfe von Geldsteuern zwangen sie die Afrikaner, Geld zu verdienen und sich als Wanderarbeiter zu verdingen. Die Weißen verstanden vor allem das Lobolasystem nicht, sie hielten es für den Kauf der Frau durch den Mann, eine Auslegung, die von Afrikanern abgelehnt wird.
Aeneas Chigwedere, Lehrer und Schriftsteller, hat die Geschichte und die Riten der traditionellen Gesellschaft seines Volkes, der Schona, studiert. Im folgenden Interview spricht er über den Ahnenkult, über Lobola und das Erbrecht und was sie insbesondere für das Leben der Frauen bedeuteten und teilweise noch bedeuten:
«Wir sind Viehzüchter. Vieh ist für uns genauso wichtig wie unser Land. Auf dem Land hängt der Status eines Mannes noch immer von der Größe seiner Viehherde ab. Vieh spielte eine Rolle bei allen Riten, die Geburt, Hochzeit, Tod betrafen. In der traditionellen Gesellschaft war Vieh die Währung, das Zahlungsmittel. Auch Strafen wurden durch die Zahlung von Vieh abgegolten. Obwohl die Positin der Frau stark war, war sie dem Mann in allen gesellschaftlichen Bereichen untergeordnet. Deswegen zog die Frau auch nach der Hochzeit zur Familie des Mannes. Aber das bedeutete nicht, daß sie gekauft wurde. Die Frau gehörte weiter zu ihrer eigenen Familie, wurde aber auch in die neue integriert. Die Kinder gehörten dem Mann und seiner Familie, übernahmen das Totem des Mannes und beerbten ihn. Das war der Fall, sobald Lobola voll bezahlt war.
Ich möchte noch einmal betonen: nicht die Frau wurde gekauft, sondern ihre Dienste und ihre Fähigkeit, Kinder zu gebären; deswegen gehörten die Kinder dem Mann. Doch hier muß ich etwas Wichtiges erklären: Die Eheschließung war ein Vertrag zwischen zwei Familien. Aus diesem Grund kehrte die Frau immer in das Haus ihrer Familie zurück, um dort das erste Kind zu gebären. Die Zeremonie, die der Geburt folgt, heißt «Masungiro», das bedeutet, etwas «zusammenbinden». Die Familien werden durch das Kind miteinander verbunden. Bevor 1890 die Briten kamen, spielte Geld keine Rolle bei uns. Lobola konnte sogar durch Arbeit bezahlt werden. Ein junger Mann konnte zu dem Vater eines Mädchens gehen oder zu einem Mann, der eventuell Töchter haben vjürde, und ihm seine Dienste anbieten. Er konnte, sagen wir, zehn bis fünfzehn Jahre für den zukünftigen Schwiegervater arbeiten. Dann gab man ihm eine Tochter und weitere Zahlungen wurden nicht erwartet.
Jede Frau brachte Eigentum in das Haus der neuen Familie mit. Zur Ausstattung gehörten Dinge wie Kochtöpfe und Geräte für die Feldarbeit. Die junge Frau erhielt auch ein Stück Land, auf dem sie anbauen konnte, was sie wollte. Die Erzeugnisse gehörten nur ihr; sie durfte eine eigene Vorratskammer bauen. Nach ihrem Tod ging der persönliche Besitz, auch der Vorratsspeicher, an ihre Familie. Wenn für eine Tochter Lobola bezahlt wurde, erhielt die Mutter eine Kuh, die ihr gehörte und über die weder der Mann noch seine Familie verfügen durften. Ziegen dagegen, die den Geschwistern der Braut gegeben wurden, gehörten den Ahnen, ein Tier davon der Brautmutter. Du merkst also, die Frau besaß einiges, das von der Familie des Mannes nicht beansprucht werden konnte. Da die Tiere der Frau nicht geschlachtet werden durften, konnten sie sich vermehren. So besaß eine Frau, wenn sie alt wurde, sagen wir 60 oder 70 Jahre, eine kleine Herde Kühe und Ziegen, auch wenn diese zum Viehbestand des Mannes gezählt wurde. Man kann behaupten, daß bis 1890 unsere Frauen mehr Vieh besaßen als die Männer; denn Lobola wurde ja mit Vieh bezahlt, die Männer mußten für ihre Frauen und für die ihrer Söhne Tiere abgeben, während die Frauen ihre Tiere behalten durften. Das Vieh der Frau ging nach ihrem Tod in den Besitz ihrer Familie über. Starb der Mann, so erbte seine Familie sein Eigentum und seine Verpflichtungen gegenüber der Frau und den Kindern. Die Frau konnte sich mit einem der Brüder des Mannes oder einem anderen Familienmitglied wieder verheiraten. Die Wahl lag bei ihr; sie konnte eine neue Ehe auch ablehnen. Es gab verschiedene Wahlriten. Zum Beispiel wurde ein Jahr nach dem Tod des Mannes eine Zeremonie abgehalten, die wir «Karokaroga» nennen. Man kann es etwa mit «Säuberung» oder «Empfang» übersetzen - der Geist des Verstorbenen wurde zu Hause empfangen und gereinigt, damit er seine Aufgabe als Ahnengeist aufnehmen konnte. An diesem Tag konnte die Witwe ihre Wahl treffen. Angefangen mit dem ältesten Bruder, wurden die nächsten männlichen Verwandten des Verstorbenen geholt, die sich nacheinander auf eine Matte vor die Hütte der Frau setzen mußten. Blieb die Frau, die Wasser und Öl bereithielt, untätig, kam der nächste. Wenn sie anfing, einen der Männer zu waschen und zu ölen, gab sie damit ihre Wahl zu erkennen. Das löste dann bei den ringsum Versammelten große Freude aus und das Ereignis wurde mit Händeklatschen, Tanzen und Singen gefeiert. Ich will betonen, daß die Verwandten sich nicht der Frau aufdrängten. Wollte sie nicht wieder heiraten, so durfte sie das. Ältere Frauen heirateten meist nicht wieder, vor allem wenn sie Kinder hatten, die bereits für sie sorgen konnten. Waren noch kleinere Kinder da, wurde sofort ein für sie verantwortlicher Mann ernannt, zu dem die Frau und die Kinder jederzeit gehen konnten, um sich Rat zu holen.»
Aeneas Chigwedere schnitt das Problem der Kinderlosigkeit an: Eine Frau, die keine Kinder bekommen kann, wird nicht geschieden; es ist aber Pflicht ihrer Familie, dem Mann eine andere Frau ohne Lobola zu geben - die Schwester oder am besten die Tochter des Bruders. Lag die Unfruchtbarkeit am Mann, gab es bis 1890 eine einfache Lösung: zuerst wurde er zu einem traditionellen Mediziner geschickt, wenn das nichts half, wurde ihm gesagt: Hör zu, es gibt einen großartigen N'anga, er lebt sehr weit weg von hier, im Zambesital. Er weiß genau, wie ein impotenter Mann geheilt werden kann. Dann schickte man einige ältere Leute mit dem jungen Mann ins Zambesital, mit dem Auftrag versehen, mehrere Wochen, mindestens einen Monat, wegzubleiben. Sobald der Mann das Dorf verlassen hatte, brachten die Alten einen Bruder des Mannes in die Hütte der Frau, wo er sie regelmäßig besuchte. Alle, die von der Geschichte wußten, haben aus Ehrfurcht vor den Ahnen das Geheimnis niemals verraten, auch die Frau nicht. Der zurückgekehrte Ehemann hatte viele Kräuter und Medizin mitgebracht. Nach einigen Wochen wird ihm die Frau gesagt haben: Es sieht so aus, als ob etwas geschehen ist, vielleicht bin ich schwanger. Der Mann war überglücklich, daß ihm der N'anga im Zambesital geholfen hatte. Um weitere Kinder zu bekommen, war er später von sich aus dorthin gegangen. Wenn ein Ehepaar schließlich drei oder vier Kinder hatte, waren die Alten beruhigt, der Mann viürde nicht kinderlos sterben. Nur wer Kinder hat, wird zum Ahnengeist. Du merkst, es ist immer wieder die Rede von den Ahnen, die übrigens nach wie vor der wichtigste Bestandteil unserer Familie sind. Starb ein lediger junger Mann, legte man ihm im Grab einen Stock auf den Rücken und sagte: »Du hast keine Nachkommen auf Erden, also kannst du nicht als Ahnengeist zurückkornmen, du brauchst dich um niemand zu kümmern. Dieser Stock ist dein Kind, wenn du gehst, gehst du für immer., Einem jungen Mädchen, das vor der Ehe starb, legte man eine tote Ratte oder Maus vor den Körper und sagte: (Das ist dein Kind. Du hast keinen Grund zurückzukommen, du hast keine Kinder hinterlassen. Wenn du gehst, gehst du für immer.« Warum taten wir das? Weil sie als böse Geister doch ab und zu zurückkommen und die Kinder von Verwandten in Besitz nahmen. Um das zu ver meiden, mußten wir sie für immer verbannen, sie bitten, nie mehr zurückzukehren, dann kamen sie meistens auch nicht. Die Geister der Ahnen werden geehrt. Wenn )emand von einem Ahnengeist besessen wird, erhält er besondere Gaben und entwickelt außergewöhnliche Heilkräfte. Das ist ein langer Prozeß. Meistens erkrankt die Person. Normale Behandlung nützt nichts, und es treten merkwürdige Sachen auf. Zum Beispiel kann das Medlum kein Fleisch mehr essen) übergibt sich bei Speisen, die der Körper früher angenommen hat. Ein N'anga erkennt diese Zeichen. Er oder sie erteilt der betroffenen Person und der Familie Ratschläge, worauf sie achten müssen, um festzustellen, ob es sich um einen Geist handelt der die Person besitzen will. Wenn es dann soweit ist, wird wieder eine Zeremonie abgehalten: jeder freut sich, es wird Bier getrunken und getanzt, und die Ahnen sprechen erstmals durch das neue Medium.
Handelt es sich um einen unserer nationalen Ahnen, wie Chaminuka, Kaguvi oder Nehanda, dauert es lang, bis wir überzeugt sind, daß die Person wirklich von einem dieser großen Ahnen besessen ist. Diese Vorsicht ist heute sehr wichtig. Wir müssen sicherstellen, daß nichts Falsches vorgespiegelt wird. Ich selber weiß von fünf Menschen, die angeblich das Medium von Nehanda sind, von sieben, die behaupten, das Mediun-i von Chaminuka zu sein. Wir müssen sehr vorsichtig sein, sonst werden Menschen ausgebeutet.»
«Frauen», sagt Aeneas Chigwedere, «spielen eine wichtige Rolle als Medien. Es gibt mehr Frauen als Männer, die als Medium agieren. Wenn man die Ahnen fragt, so sagen sie, Frauen seien kühler, nüchterner, ehrlicher und zuverlässiger als die meisten Männer. Die Geister wollen nicht, daß sich ihre Medien schlecht benehmen; alles, was das Medium tut, berührt auch den Geist. Also wollen die Ahnen lemanden, der großzügig und stark genug ist, die Familie zusammenzuhalten - und im Falle eines nationalen Ahnengeistes jemanden, der die Nation zusammenhalten kann. Erwiinscht sind Personen, die ihre Mitmenschen nicht ausbeuten, ihre Sonderstellung nicht ausnützen. Ein Mann könnte versuchen, jede Frau, die zu ihm zur Heilung kommt, zu verführen. Derartige Menschen werden nicht als Medlum gesucht. Die Ahnen glauben, daß Frauen die größere Selbstdisziplin besitzen. Ahnen, die eine Sonderstellung in unserer Geschichte haben, können nur in Personen des eigenen Geschlechts wiederkehren. Große Frauen werden niemals einen Mann als Medium aussuchen. So wird auch Nehanda immer durch eine Frau sprechen, denn sie war eine Frau.»