Die erste Ehe Friedrich Barbarossas mit Adela von Vohburg hätte nach heutigen Begriffen der Boulevardpresse Schlagzeilen eingebracht.
Adela (geboren zwischen 1110 und 1127) war die Tochter des Markgrafen Diepold II. von der Oberpfalz, dem Grenzland gegen Böhmen, das 1077 durch Kaiser Heinrich IV. dem ihm getreuen Diepold I. aus dem ehemaligen Nordgau erweitert worden war. Die Mutter Adelas war Adelheid, die Tochter des Herzogs Wladislaw I. von Polen. Die Diepoldinger waren schwäbischer Herkunft, standen als Grafen von Acerra und Herzöge von Spoleto im Dienst Barbarossas und starben 1204 aus.
Friedrich Barbarossa heiratete Adela um 1147, im März 1153 wurde die Ehe geschieden. Die Gründe, die Friedrich vorbrachte, waren fadenscheinig. Auch mit seiner zweiten Frau Beatrix von Burgund war er im selben Grad verwandt; als weiterer Scheidungsgrund wurde die Unfruchtbarkeit Adelas angeführt, schließlich wurde ihr, um das Maß der Beschuldigungen voll zu machen, Ehebruch vorgeworfen.
Die Ehe wurde zwar mit päpstlicher Erlaubnis getrennt, aber nicht geschieden, so daß Friedrich sich nicht wieder hätte verheiraten können. 1153 sprachen sich in Konstanz der Kardinal Johann Orsini und mehrere Prälaten für die Scheidung aus. Friedrich lag daran, Adela loszuwerden.
Adela heiratete in zweiter Ehe Dietho von Ravensburg, der 1179 als Ministeriale Barbarossas, ein Jahr später als Ministeriale der Welfen erwähnt wird. Er war der Ahnherr der Kämmerer von Ravensburg. Der Ehe entstammten Kinder.
Ein Nachkomme, Heinrich, wurde Dienstmann Konradins. Wann Adela, die in zweiter Ehe unter ihrem Stand geheiratet hatte, starb, ist unbekannt.