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Wir betrachten im folgenden nur einige Aspekte dieser kulturellen Muster, die sich auf die Unzufriedenheit und das Unbehagen der Frauen sowie auf deren Imagination beziehen. Die Infas-Studie über Frau und Öffentlichkeit weist darauf hin, daß die alltäglichen Ereignisse im weiblichen Lebenszusammenhang vor allem von religiösen kulturellen Mustern gedeutet wurden und immer noch gedeutet werden: »Im Hause waren es weiterhin religiöse Normen, die Verhalten und Weltsicht beeinflußten, nicht politische Einstellungen.

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Allerdings fiel es den Sozialforschern auf, daß beispielsweise Arbeiterfrauen, wenn über ihre Präferenzen zu Wohnungseinrichtungen befragt, bei aller verbalen Vernünftigkeit doch in »verdächtigem« Ausmaß Plüsch, Quasten und Fransen, heimliche Üppigkeit und Wildheit im Dekor über alles schätzten.

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