Andreas-Salomé Lou

Zu neuen Ufern

Zu neuen Ufern
Malwida von Meysenbug

Nie kannte ich einen Geist der so jung so unerschlafft allen Atemzügen der Jugend sich erschloß der mit solcher Frische an einer neuen Morgenröte sich freute das Hoffen der Jünglinge grüßte stets bereit war ihren großen Plänen Glauben zu schenken aufstrahlte bei ihren Erfolgen und sie aufrichtete falls sie fielen weil er selbst niemals niedergeschlagen war.

Zu neuen Ufern
Lou Andreas-Salomé

Sie war von ungewöhnlicher Bescheidenheit und Diskretion. Von ihren eigenen poetischen und literarischen Produktionen sprach sie nie. Sie wußte offenbar, wo die wirklichen Lebenswerte zu suchen sind.

Zu neuen Ufern
Ricarda Huch

Die Huch zitiert Friedrich Schlegel: «Was ist häßlicher als überladene Weiblichkeit; was ist so ekelhaft als übertriebene Männlichkeit, die in unseren Sitten, unseren Meinungen, ja auch in unserer besseren Kunst herrschen ... Man muß den Charakter des Geschlechts keineswegs noch mehr übertreiben, sondern vielmehr durch starke Gegengewichte zu mildern suchen...