In ihrer erzählerischen Annäherung an Else Lasker-Schüler gelingt Elfi Hartenstein ein mit großer Sensibilität gezeichnetes Porträt der Dichterin. Sie konzentriert sich dabei auf nur sieben Monate um die Jahreswende 1909/1910. In dieser Zeit ging Else Lasker-Schülers Ehe mit dem zehn Jahre jüngeren Herwarth Walden in die Brüche.
Es ist bereits viel gesagt und geschrieben worden über die Situation von Frauen, über ihre Verletzungen, Ausgrenzungen und Verwerfungen, und dennoch möchte ich den Versuch unternehmen, das Thema noch einmal sichtbar zu machen, es exemplarisch darzustellen anhand des Lebens und Werkes von vier jüdischen Dichterinnen, die die Bedrohungen weiblicher Existenz aufgrund einer besonderen historischen