»Philosophieren als Frau, das bedeutet soviel wie die Existenz des Nichts zu beweisen. Dieses rätselhafte Sein ist nictits als die Verdrängung des Weiblichen, es ist seine Existenz. Die Philosophin überschreitet die Grenze nicht, sie ist die Grenze. Wer hätte das gedacht?«[1]) Seit ich dies in meiner Dissertation schrieb, gilt meine Arbeit vor allem auch der Vorstellung einer weiblichen Philosophie, ihrer Möglichkeit oder Unmöglichkeit. Je mehr sie mir erwiesen schien, desto flüchtiger war mir ihr Begriff, und das Versprechen ihres Namens: einer anderen, nicht bekannten, nicht veröffentlichten Philosophie zu begegnen, verschwand gerade in ihm, denn "weibliche Philosophie" zu sagen, zu behaupten, scheint einen berühmten Knoten in einer ähnlich gewaltsamen Weise auflösen zu wollen, wie dies am männlichen Beispiel deutlich war.
Philosophie wird nicht weiblich durch ein Attribut, sie ist weiblich von Ursprung an, ihrem Namen Philo-Sophia gemäß, der Liebe zur Weisheit, die wir in der frühen Philosophiegeschichte mit dem weiblichen Geschlecht verbunden wissen. Von daher wäre streng gesehen die Begründung einer weiblichen Philosophie ein tautologisches Unternehmen.
Nun befinden wir uns fast am Ende ihres Ursprungs, wenn man so sagen will, seinem Sich-Verlieren in der Geschichte und Philosophie erscheint uns heute weder weiblich noch männlich - fast geschlechtslos, könnte man meinen.
Was also bewegt uns, die Frage nach einer "weiblichen Philosophie" zu stellen, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo das Geschlecht, vor allem das weibliche, von ihr so weit weg zu sein scheint, wie die Erde vom Mond, oder vielleicht noch weiter, unendlich weit weg, unvorstellbar, undenkbar, vielleicht überhaupt nichtexistent?!
Wäre dies so, hätten wir mit unserer Frage, wenn schon keine Realität erwartet, keinen empirischen Beweis erhofft, keinen geschichtlichen Anhaltspunkt vermutet, dafür aber, und das ist nicht unwichtig, eine gute logische Voraussetzung gefunden, für die Annahme, hier sei ein "Ursprung zurückgekehrt". Was auch sonst! Kennen wir doch eine Philosophiegeschichte, die ausschließlich von männlichen Autoren handelt, und ihr die Konkurrenz einer "weiblichen Philosophiegeschichte" gegenüberzustellen wäre wohl ein fatales Unternehmen, denn: Philosophieren als Frau hat keine Geschichte. Es bliebe die Möglichkeit, sie tatsächlich jenseits der Systeme, der Schulen, Akademien, ja vielleicht dort aufzusuchen, wo es keine "Geschichte" gibt und sie nicht vermutet wird. Vielleicht ist die weibliche Philosophie etwas ganz Alltägliches.
(Ohne jeden Zweifel bleibt eine Wiederentdeckung und Forschung nach weiblichen Autoren von größter Wichtigkeit. Allein die Tatsache, daß sie einem allgemeinen Bewußtsein nicht zugänglich sind, daß die Lehre sie verschweigt auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht, fordert entschieden ihre Wiedererinnerung. Das in erster Linie, nicht sie der Überprüfung "weiblicher Philosophie" zu unterwerfen, sollte von Interesse sein.)
Ich möchte nun ausschließlich von der Situation der Philosophie und ihrer Geschichte und dem Platz, den Philosophinnen heute in ihr einnehmen können, sprechen.
Es war die Rede von einem Ursprung, der im Namen der Philosophie ihre Geschichte auf etwas bezieht, das dieser fremd geworden ist, nein nicht nur fremd geworden, sondern es scheint ihr geradezu ein Anliegen, fast Wunsch, ja notwendiger Gang einer Selbstverwirklichung zu sein - wessen allerdings - dieses Fremde im radikalen Ausschluß des weiblichen Geschlechtes von einem universellen Wissen zu dokumentieren. Gerade das jedoch läßt auf eine unerwartete Nähe schließen, welche das Geschlecht des Menschen selbst mit seiner >abstraktesten" Formulierung verbindet, und welcher wir mit der Frage nach einer weiblichen Philosophie auf der Spur sind. Denn dieser Ausdruck, wenn auch tautologisch, unbrauchbar in einem akademischen Sinne, ist ja auch die Frage nach der Möglichkeit einer Philosophie im Zeichen des Geschlechtes. Paradoxerweise erhalten wir gerade von einem das Geschlecht zunehmend verleugnenden Wissen, weiches wir als logische Abstraktion sich zum Weltgeist fortarbeiten sehen, die größte Zusage, Vernunft doch bitte nur mit einem Geschlecht verbunden sich vorzustellen. Wäre dies das weibliche, wie es der Alltag des öfteren zu beweisen scheint, gäbe es unsere Frage nicht, irrten wir nicht umher, auf der Suche nach jener Natur, die uns sowenig auszeichnet wie sie den männlichen Verstand zu krönen scheint. Doch im Gegensatz zu einer >männlichen( Vernunft, läßt sich die weibliche nicht beweisen und müßte sie es, würde sie eine Unglaubwürdigkeit eingestehen, vielleichtzu einer Geste Zuflucht nehmen, die manch einem von naivem Gemüt kommen würde, angesichts eines Gedankengebäudes, das einem Philosophen harmlos erscheinen mag, für einen einfachen Menschen jedoch voll unüberwindlicher Hindernisse steckt.
Weibliche Philosophie zielt also weniger auf den Beweis eines auch weiblich zu denkenden Vernünftigen,vielmehr ist sie eine Art Nachdruck, den sie auf eine Wahrnehmung legt, welche die Frau aus dem Bereich des Wissens ausschließt, sie ist die Geste eines der Geschichte entzogenen, keinem System zugehörigen Denken, dem Augenblick zugewandt, der ihre Existenz befragt, höchst vergänglich. Sie ist fast nur eine Frage, fast? Wir wissen, daß das Fragen Anfang alles Philosophierens sein kann.
Noch in einer anderen Hinsicht können wir von der Wiederkehr einer ursprünglichen Situation sprechen, nämlich daß zu Beginn abendländischer Philosophie in der Gestalt des Mythos das Thema der Geschlechter, ihres Unterschiedes, mit ihr verbunden war.
Ja, es ist bezeichnend, daß die Geschichte der Philosophie an seine Stelle etwas anderes treten läßt, daß sie seine elementare Erfahrung von da an immer anders beschreiben wird, als einen zu überwindenden Unterschied, von Denken und Sein, Natur und Mensch, Mensch und Göttlichem, Erkenntnis und Erkenntnisgegenstand, Subjekt, Objekt etc. Sie löst sich damit von einem Ursprung, den sie nur noch mythologisch auf den des Geschlechtes bezieht. Doch wie aller Anfang von seinem Folgenden nicht abgetrennt werden kann, so finden wir den Mythos auch in jenen unkenntlichen Formen wieder, in welchen Philosophiegeschichte über ihn hinaus, ihn überwunden haben will. Gerade heute erscheint es, unter dem Auspizium, Philosophie im Zeichen des Geschlechtes zu diskutieren, als habe sich ganz im Gegenteil Mythologie in einer nicht zu übertreffenden Weise verwirklicht - entsprechend der lnfragestellung dessen, womit Philosophie sich von ihr gelöst zu haben glaubt. Sie kehrt, die Philosophie, - natürlich nicht zeitlich - damit zu ihren ersten, einfachsten und schwierigsten Bedingungen zurück: noch einmal die Geschichte der Philo-Sophia, die Verwandlung der Weisheit in Wissen (im modernen, erkenntnistheoretischen Sinn), die großen Versuche männlichen Denkens, wie es zu ihr zurückfinden kann.
Und nun, jetzt, die Philosophie, am Ende ihrer Weisheit? Immer im Kreis gegangen, sozusagen im Dunkeln nur sich selbst suchend, unwissend, aber voll schwerer Ahnungen?
Die Vorstellungen einer weiblichen Philosophie dazu: wie ein Hinweis, kurz aber deutlich, ohne Umstände, und jederzeit bereit, keiner Kausalität, mag sie noch so sehr verführen durch ihren ununterbrochenen Sinn, zu erliegen.
Aber all jene Träume von einer weiblichen Philosophie - und wie wir gesehen haben, ist ihr Begriff von einer ähnlichen Beschaffenheit wie diese, eher unhaltbar in einer nicht traumhaften Wirklichkeit - all jene Träume setzen etwas voraus, von dem ich nun sprechen will:
die Realität eines weiblichen Denkens.
Sie möchte ich ganz dieser seltsamen Tatsache zuordnen, von der vorhin die Rede war, die sich jenseits der Geschichte ereignet und sie zugleich aufs äußerste befragt, nämlich, dem Mythos. Als Philosophinnen befinden wir uns in einer paradoxen Situation: unsere Existenz ist für eine philosophische Geschichtsschreibung im wahrsten Sinne mythisch.
(Bevor ich fortfahre, kurz eine mir wichtig erscheinende Bemerkung zum Begriff und Wort Mythos, um seinen folgenden Gebrauch von Mißverständnissen, so gut es geht, freizuhalten: ich beziehe mich auf beides, auf den -Sinn des Wortes und auf seinen Begriff - ersteres ganz in der etymologischen Bedeutung ernst genommen, Mythos, die Rede, das Wort, im weiteren Erzählen, Sprechen, also eine Oberlieferung, die im Gegensatz zur Geschichte auf der Gegenwart der Sprache beruht - anders jedoch der Begriff des Mythos, mit welchem die Grenze der Geschichte bestimmt wird durch die Gegenwart einer Zeit in ihr, die an seinem Geschehen nicht teilhat.)
So deutet die mythische philosophische Existenz, von der oben die Rede war, ein die Gegenwart transzendierendes Wissen an, das doch zugleich unerwarteterweise in ihr begründet werden muß: ein Wissen, das sich nicht den Gesetzen der Philosophiegeschichte beugt, der Sprache/Schrift/Lektüre und für das doch ein schlichtes Dasein ausschlaggebend ist, nämlich die Existenz der Frau, ihr Körper, ihr Geschlecht. Eine Existenz also, die ganz einer Paradoxie folgt, welche dem Mythos in seiner Eigenschaft zukommt, nicht zu beweisende Wirklichkeit einer nach Beweis verlangenden Realität zu sein.
Philosophieren als Frau, wo, an welchem Ort entstanden? Ein Wissen, jenseits der Logik, traumhaft oder poetisch? Vorstufe zur Vernunft? Gibt es eine Realität weiblichen Denkens?
Vielleicht ist das die einzige Frage, die sich der Philosoph nicht stellen konnte. Weiche die unerschütterliche Macht eines Wissens verletzt hätte, das in der Zuordnung schließlich zur Vernunft sich darin noch an ein ganz altes, nichtvernünftiges Prinzip hielt: mit der magischen Kraft des Glaubens, sich nur einer einzigen, absoluten Wirklichkeit zu versichern: die eines männlichen Denkens. Die Vorstellung eines weiblichen und damit anderen Denkens relativiert die absolute Vorherrschaft des einen, allgemein genannten, bringt Bewegung in ein starres Weltbild, das nur sich selbst gewiß ist.
Halten wir uns noch einmal diese merkwürdige Unfreiheit vor Augen, die in dieser Unmöglichkeit, sich ein weibliches Denken wirklich vorstellen zu können, liegt, erinnern wir uns, wie sehr doch der "freien" philosophischen Spekulation kein Gegenstand des Beweises unwürdig war, seiner Realität, wenn auch eine höchst skeptische Aufmerksamkeit zu schenken. Was die Realität des Weiblichen angeht - (ich beziehe mich nicht auf die Rolle der Frau, ihrer Natur etc., sondern will nun ganz streng der erkenntniskritischen Logik folgen, die sich der männliche Verstand zur philosophischen Wissenschaft erhoben hat) - also dies Weibliche unter dem Aspekt seines Denkens, seines Geistes gedacht hat gleichwohl den sonderbarsten, einmütigsten konsequentesten und durch keine Kritik, kein neues System umstrittenen Beweis erbracht, weicher der Philosophiegeschichte je gelungen ist nämlich den: daß es das nicht gibt! Dieser Schluß ist jedoch vollkommen unwichtig, frappierend umsomehr die Methode dieser einzigartigen Logik, die der Philosophie selbst äußerst fremd ist, die sie nicht entwickelt hat, nicht spekuliert, nicht ausgedacht hat, und welche möglicherweise dadurch auf so unbestechliche Weise traf: es ist die ganze Banalität einer Einstellung, irgendetwas keine Beachtung zu schenken.
Ob es um das Unbeweisbare oder um ein Beweisbares ging, nichts hatte das philosophische Denken hindern können sich ihm zuzuwenden. Doch daran hatte bisher jedes Philosophieren seine Grenze: sich einer Realität zu nähern, die ihm undenkbar erschien.
So hat heute die Frage nach der Realität weiblichen Denkens vielfachen Sinn:
- - sie zeigt einen Ursprung des Fragens, der ganz philosophisch aus dem Zweifel kommt, und die Antwort könnte einer Logik folgen, wie wir sie aus scholastischen Gottesbeweisen her kennen. Auch dort gibt es eine Unsicherheit des Wissens, die sich im Namen der Institution auflösen muß in die Sicherheit eines Dogmas. Es ist philosophiegeschichtlich interessant, daß wir mit dieser Problematik zum Mittelalter zurückkehren können, zu einer Denkweise, die einem offensichtlich höchst transzendenten Kern in ihr entspricht. Das Weibliche nun in einer Nähe zu dem, wovon es am weitesten entfernt gedacht wurde. Wir würden auf eine Paradoxie nach der anderen kommen, folgten wir diesem Weg weiter.
Sind wir also heute gezwungen, nach der Realität eines weiblichen Denkens zu fragen, so wundern wir uns nicht, eine äußerst dogmatische Antwort geben zu müssen. - - Wir könnten aber auch im Sinne der Aufklärung oder vielmehr ihres Beginns formulieren und damit auch ein Zeichen der Gleichberechtigung setzen - gibt es eine "weibliche Erkenntnis"? Also wäre das Transzendentale, seinem allgemeingehaltenen Aussehen entkleidet, doch der Blick des Geschlechtes auf die Weit? »O ja, diese ursprüngliche Synthesis scheint mir wirklich der Anfang der Erkenntnis zu sein«, lautet vielleicht eine wirklich weibliche Antwort im Sinne einer aufgeklärten Philosophiegeschichte.
- - Absolut wäre eine Realität weiblichen Denkens, die im Zeichen der Vernunft nichts anderes gelten ließe als sich selbst, damit wären jene Probleme der Wirklichkeit obsolet - oder besser gesagt, nichtexistent, mit welchen wir uns heute als männlicher Unvernunft herumschlagen müssen.
- - Späte Verzweiflung, auch Trauer, vielleicht eine Art Dialektik, mit welcher das weibliche Denken sich zumindest seiner negativen Existenz versichern könnte oder nun, es gibt viele Methoden, Geschichte zu machen.
Die Realität eines weiblichen Denkens in der Geschichte der Philosophie ließe entgegen aller empirischen Forschung sich durchaus beweisen. Es wäre jene Spekulation, möglicherweise, von denen der Philosoph, zwischen Himmel und Erde, sich nichts träumen ließ.
Doch alle Möglichkeiten der Beantwortung befriedigen nicht, führen eher zurück in eine Ähnlichkeit des Zweifels, der sich im Zentrum der Philosophie selbst ausgesprochen hat.
Nämlich der uns von der Geschichte in einer Antwort überlieferte, den wir im cogito Descartes wiedererkennen.
Während der männliche Autor ihn überwinden konnte, dank seiner unzweifelhaften Identität mit dem Menschen, mit seinem Denken, so liegt hierin für uns der Ursprung unserer Frage ohne Antwort.
Bin ich?
Noch einmal die ganze Unsicherheit der Existenz, deren Ähnlichkeit mit derantwort des Philosophen schwindet, nein, es ist nichtdie Frage nach dem Sein, sondern nach dem Denken und wäre Descartes eine Frau geworden, wäre ihm sicher eine andere Antwort eingefallen, möchte man meinen, nämlich die, sum, ergo cogito.
Nach der Realität weiblichen Denkens zu fragen hat ohne die Geschichte der Philosophie keinen Sinn.
Und genau jenseits scheint mir nun der Ort zu sein, wo bar jedes Beweises, sich jenes ereignet, mit der aufrichtigen Geste der Sinnlosigkeit seines geschichtlichen Erscheinens und im Sinne einer Gegenwart für weiche die Existenz einer Philosophin außer Frage ist.
Vielleicht ist es noch einmal angebracht auf eine andere, moderne Existenz des Mythos hinzuweisen: in ihr ist die Sprache Geste geworden und Geschichte steht still, vertieft in die Betrachtung ihrer Bedeutung, die in rätselhafter Klarheit schweigt. Nun sind wir selbst die Antwort auf jenes Fragen, und die Schwierigkeit bestand nicht so sehr darin, sie zu finden, sondern sie zu deuten. Denn anders als die Philosophiegeschichte, weiche von der Einmaligkeit eines Ortes und einer Zeit abhängt, wandert sie mit uns, verändert sich, verwandelt sich ganz nach der Herkunft oder dem Ziel, oder dem Augenblick unseres Denkens. Daß gerade diese Weise zu Philosophieren, als Frau anders zu denken, nicht so zu denken wie der Mann, nichts hinterläßt, was eine Verunsicherung weniger stark, den Zweifel fruchtbar genug - geringer werden ließe, ist vielleicht die Kraft einer lntellektualität, die anders als ein männliches Denken von Anfang an fragend dem eigenen Geschlecht gegenübertritt. Dem Bild eines Weiblichen nicht entsprechend, das sie in erster Linie "kopflos" zeigt, wird die Philosophin oder jede einer theoretischen Arbeit zugeneigte Frau von ihrem Geschlecht radikal isoliert. Dem männlichen Autor werden Zweifel und Krisen seiner Arbeit kaum Anlaß geben, sie mit seinem Geschlecht in Verbindung zu bringen. Für die Frau aber können schon erste Regungen intellektueller Phantasie zu einer Krise ihrer menschlichen, geschlechtlichen Existenz werden, zu einer Infragestellung ihrer weiblichen Identität. Sie wird gezwungen, der außerordentlicheri Situation nachzugehen, die sie in Besitz einerihrem Geschlecht nicht zugeordneten Tätigkeit gebracht hat. Nirgendwo gibt es einen Anhaltspunkt, weder in der Geschichte, noch in ihrer Umgebung, der ihr aufschlüsselte, wie sie dazu gekommen ist. Sie ist in einer Weise allein gelassen, welche die Realität ihres Denkens aufs äußerste in Frage stellt.
Die weibliche Intellektualität ist im selben Atemzug schöpferisch, wie sie gefährdet ist. Philosophierend berührt sie eine Philosophie des Weiblichen, nicht als Zitat, sondern als jene mythische Existenz ihrer Gedanken, die ebenso unbeweisbar wie wirklich sind.