Die Schlacht der Bäume

Es scheint, daß die walisischen Minnesänger, wie die irischen Dichter, ihre traditionellen Romanzen in Prosa rezitierten und nur bei emotionalen Höhepunkten in dramatische Verse mit Harfenbegleitung verfielen. Einige dieser Romanzen sind komplett mit den begleitenden Versen erhalten; bei anderen sind diese verloren. In manchen Fällen, wie der Romanze von Llywarch Hen, sind nur die Verse erhalten. Die berühmteste walisische Sammlung ist das Mabinogion, gewöhnlich erklärt als »jugendliche Romanzen«, was besagen soll, daß jeder Schüler der Minnesängerzunft es kennen mußte. Es ist im Red Book of Hergest, aus dem dreizehnten Jahrhundert, enthalten. Fast alle begleitenden Verse sind verloren. Diese Romanzen sind das gängige Repertoire eines Minnesängers, und manche sind in der Sprache wie in der Schilderung von Sitten und Bräuchen stärker modernisiert als andere.
Das Red Book of Hergest enthält auch eine wahllose Sammlung von achtundfünfzig Gedichten, genannt The Book of Taliesin, darunter auch die Anfangsverse einer Romance of Taliesin, die nicht im Mabinogion enthalten ist. Doch der erste Teil der Romanze ist in einem Manuskript aus dem späten sechzehnten Jahrhundert überliefert, bekannt als das Peniardd Manuskript, erstmals im frühen neunzehnten Jahrhundert in der Myvyrian Archaiology abgedruckt, und zwar vollständig mit vielen dieser begleitenden Verse, wenngleich in textlichen Variationen. Lady Charlotte Guest übersetzte dieses Fragment, vervollständigte es durch Material aus zwei anderen Manuskripten und nahm es in ihre bekannte Ausgabe des Mabinogion von 1848 auf.
Unglücklicherweise stammte eines der beiden Manskripte aus der Bibliothek von lolo Morganwg, einem gefeierten »Verbesserer« walisischer Dokumente im achtzehnten Jahrhundert, so daß ihre Version nicht ganz vertrauenswürdig ist, wenngleich nichts beweist, daß gerade dieses Manuskript verfälscht war.
Der Inhalt der Romanze ist im wesentlichen folgender: Ein Edelmann aus Penllyn, Tegid Voel mit Namen, hatte eine Frau, Caridwen oder Cerridwen, und zwei Kinder; Creirwy, das schönste Mädchen der Welt, und Afagddu, den häßlichsten Knaben. Sie lebten auf einer Insel inmitten des Tegid-Sees. Als Ausgleich für Afagddus Häßlichkeit beschloß Cerridwen, ihm höchste Intelligenz mitzugeben. So braute sie, nach einem Rezept aus dem Buch des Magiers Vergil von Toledo (Held einer Romanze aus dem zwölften Jahrhundert), einen Kessel voll Inspiration und Wissen, den sie ein Jahr und einen Tag am Brodeln hielt. Aus allen Jahreszeiten fügte sie dem Gebräu magische Kräuter bei, die sie zu den richtigen Planetenstunden sammelte. Während sie die Kräuter sammeln ging, ließ sie Klein Gwion, den Sohn von Gwreang aus dem Kirchspiel Llanfair in Caereinion, den Kessel umrühren. Gegen Ende des Jahres flossen drei siedendheiße Tropfen über und fielen auf Gwions Finger. Er steckte den Finger in den Mund und verstand sofort Sinn und Wesen aller Dinge aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und so erkannte er auch, daß er sich gegen die Bosheit der Cerridwen schützen mußte, die entschlossen war, ihn zu töten, sobald er seine Arbeit getan hätte. Er entfloh, und sie verfolgte ihn als schwarze kreischende Hexe.
Durch die aus dem Kessel erworbenen Kräfte verwandelte er sich in einen Hasen; sie verwandelte sich in einen Jagdhund. Er stürzte sich in einen Fluß und wurde ein Fisch; sie verwandelte sich in einen Otter. Er erhob sich als Vogel in die Luft; sie verwandelte sich in einen Falken. Er verwandelte sich in ein geworfeltes Weizenkorn am Boden einer Tenne; sie verwandelte sich in ein schwarzes Huhn, scharrte die Körner auf, fand ihn und verschlang ihn. Als sie in ihre eigne Gestalt zurückkehrte, gewahrte sie, daß sie mit Gwion schwanger ging, und neun Monate später gebar sie ihn als Kind. Sie brachte es nicht über sich, ihn zu töten, weil er sehr schön war; darum hüllte sie ihn in einen Lederbeutel und warf ihn zwei Tage vor May Day ins Meer. Die Wellen trugen ihn zum Wehr von Gwyddno Garanhair, nahe Dovey und Abersystwyth, in der Cardigan Bay, und dort rettete ihn Prinz Elphin, der Sohn von Gwyddno und Neffe des Königs Maelgwyn von Gwynedd (Nord-Wales), der gekommen war, um mit dem Netz zu fischen. Obzwar Elphin keinen Fisch fing, fand er sich für seine Mühe reich belohnt und gab Gwion den Namen Taliesin, was soviel hieß wie »guter Schatz« oder »schöne Stirn« für den Autor der Romanze Anlaß zu manchen Wortspielen.
Als Elphin von seinem königlichen Onkel zu Dyganwy (nahe Llandudno), der Hauptstadt Gwynedds, gefangengesetzt wurde, ging das Kind Taliesin hin, um ihn zu retten, und durch einen Beweis seiner Klugheit, die alle vierundzwanzig Hofbarden - der britische Historiker Nennius, aus dem achtzehnten Jahrhundert, erwähnt Maelgwyns sykophantische Barden und ihren Führer, den Oberbarden Heinin, in Erstaunen versetzte, erreichte es die Freilassung des Prinzen. Zuerst überzog es die Barden mit einem magischen Bann, so daß sie nur noch wie Kinder mit dem Finger an den Lippen blum blum blum machen konnten, und dann rezitierte er ein langes, rätselhaftes Gedicht, das Hanes Taliesin, das sie nicht verstanden und das hier im fünften Kapitel wiedergegeben wird. Da Peniardds Version der Romanze nicht vollständig ist, wäre es gut möglich, daß die Lösung des Rätsels am Schluß gegeben war, wie in ähnlichen Romanzen von Rumpelstilzchen, Tom Tit To, Ödipus und Samson. Doch die übrigen begleitenden Gedichte legen den Schluß nahe, daß Taliesin bis zum Schluß die Unwissenheit Heinins und der anderen Barden verspottete und nie sein Geheimnis offenbarte. Der Höhepunkt der Geschichte, nach Lady Charlottes Version, findet sich in einem anderen, von dem Kind Taliesin aufgegebenen Rätsel, das beginnt:

Entdecke, was dies ist:
Das starke Wesen von vor der Flut
Ohne Fleisch, ohne Bein,
Ohne Ader, ohne Blut,
Ohne Kopf, ohne Füße ...
Im Feld, im Wald ...
Ohne Hand, ohne Fuß.
Auch ist es so weit
Wie das Antlitz der Erde,
Und es ward nie geboren
noch gesehn ...

Die Lösung, nämlich der Wind, wird ganz praktisch, durch einen heftigen Wirbelsturm gegeben, der den König so sehr ängstigt, daß er Elphin aus dem Kerker holt, worauf Elphin ihn mit einer Zauberformel von seinen Fesseln befreit. In einer früheren Version kam der Wind wahrscheinlich aus dem Mantel seines Gefährten Afagddu oder Morvran, wie auch bei Morvrans irischem Gegenstück Marvan, in den frühmittelalterlichen Proceedings of the Grand Bardic Academy, mit denen The Romance of Taliesin viel gemeinsam hat. »Ein Teil davon fuhr in die Brust jedes anwesenden Barden, so daß sie sich alle erhoben.« Eine verdichtete Form dieses Rätsels finden wir in den Flores des Beda, das auch in einem der Gedichte des Book of Taliesin erwähnt wird:

  • Sage mir, was jenes Ding ist, das den Himmel und die ganze Erde erfüllt,
    die Wälder und Haine aufwühlt und alle Fundamente erschüttert,
    aber weder mit den Augen gesehen noch mit den Händen berührt werden kann.
    (Antwort:) Der Wind.

Hier gibt es keinen Irrtum. Da aber dem Hanes Taliesin kein förmliches Dychymig (»enträtsele mir dies Rätsel«) oder Dychymic pwy yw (»entdecke, was dies ist«) vorangestellt ist, sind die Kommentatoren so frei, es überhaupt nicht als Rätsel zu verstehen. Manche halten es für feierlich tönenden Unsinn, eine frühe Vorwegnahme von Edward Lear oder Lewis Carroll, die nur auf Gelächter zielt; andere erwägen, es könnte irgendeinen mystischen Sinn in Verbindung mit der druidischen Lehre von der Seelenwanderung haben, erheben aber nicht den Anspruch, dies aufklären zu können.
Hier muß ich mich für meine Kühnheit entschuldigen, über ein Thema zu schreiben, das nicht wirklich mein eignes ist. Ich bin kein Waliser, höchstens ehrenhalber, weil ich während meiner Dienstzeit bei den Royal Welsh Fusiliers am St. Davidstag den Lauch gegessen habe, und obwohl ich immer wieder einmal, insgesamt einige Jahre in Wales gelebt habe, beherrsche ich nicht einmal das moderne Walisisch; und ich bin kein Historiker des Mittelalters. Mein Beruf ist die Dichtung, und ich pflichte den walisischen Minnesängern bei, daß des Dichters höchste Tugend Kenntnis und Verständnis der Mythen ist. Eines Tages, während ich den Sinn des alten walisischen Mythos Cäd Caddeu (»Die Schlacht der Bäume«) zu entschlüsseln suchte und mit Arawn, dem König von Annwm (»Der Grundlose Ort«) und Gwydion und Amathaon, den beiden Söhnen des Don kämpfte, hatte ich etwa das gleiche Erlebnis wie Gwion von Llanfair. Ein paar Tropfen vom Trank der Inspiration flossen aus dem Kessel, und plötzlich war ich voll Vertrauen, daß ich, falls ich mich noch einmal mit Gwions Rätsel befaßte, das ich seit meiner Schulzeit nicht mehr gelesen hatte, seinen Sinn verstehen könnte. Diese Schlacht der Bäume ward »begonnen von einem Kiebitz, einem weißen Rehbock und einem Welpen von Annwm«. In den alten walisischen Triads, einer Sammlung von Sinnsprüchen und historischen Erzählungen, die zu dreien in Epigrammen angeordnet sind, ist sie eine der »Drei Leichtfertigen Schlachten Britanniens«. Und die Romance of Taliesin enthält ein langes Gedicht, eigentlich eine Reihe von miteinander verknüpften Gedichten, das Cad Goddeu, dessen Verse ebenso unsinnig erscheinen wie das Hanes Taliesin, weil sie willkürlich »geschüttelt« sind. Hier folgt diese Dichtung in der Übertragung von D. W. Nash ins mittel-viktorianische Englisch, die angeblich unzuverlässig, aber dennoch die beste ist, die wir heute haben.[1] Das Original ist in kurzen gereimten Versen gehalten, wobei der gleiche Reim über zehn bis fünfzehn Zeilen beibehalten wird. Knapp die Hälfte davon gehört zu dem Gedicht, das der ganzen Sammlung den Namen gab, und diese gilt es mühsam auszusortieren, bevor wir ihre Bedeutung für Gwions Rätsel erklären können. Geduld

die weiße göttin     die weiße göttin     die weiße göttin     die weiße göttin

die weiße göttin     die weiße göttin     die weiße göttin

 

 

Klein Gwion erklärt deutlich, daß er dieses Treffen nicht als das ursprüngliche Cad Goddeu ausgeben will, sondern als

  • Das Wiederaufleben der Konflikte,
    Von Gwydion ausgeheckt.

Kommentatoren, die sich durch die geschüttelten Verse verwirren ließen, begnügten sich zumeist mit der Bemerkung, daß die keltische √úberlieferung den Druiden die magische Macht zuschrieb, Bäume In Krieger zu verzaubern und sie in die Schlacht zu schicken. Doch wie Edward Davies, ein brillanter, aber hoffnungslos eigenwilliger walisischer Gelehrter aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert, erstmals in seinen Celtic Researches (1809) feststellte, ist der von Gwion geschilderte Kampf keine leichtfertige Schlacht, auch keine physische Auseinandersetzung, sondern ein Kampf, der geistig in den Köpfen und in der Sprache der Weisen geführt wird. Davies bemerkte auch, daß in allen keltischen Sprachen Bäume für Buchstaben standen; daß die druidischen Akademien in Wäldern oder Hainen begründet wurden; daß es beim Großteil der druidischen Mysterien um verschiedene Arten von Zweigen ging; und daß das älteste irische Alphabet, das Beth-Luis-Nion (»Birke-Eberesche-Esche«) seinen Namen von den ersten drei aus einer Reihe von Bäumen hat, deren Initialen die Folge seiner Buchstaben bilden. Davies war auf der richtigen Spur, und obgleich er bald abirrte, weil er, nicht erkennend, daß die Verse geschüttelt waren, sie fälschlich in eine, wie ihm schien, verständliche Form übersetzte, helfen seine Beobachtungen uns doch, den Text jener Passage wieder herzustellen, der sich auf die forteilenden Bäume und Pflanzen bezieht:

Zurückweichend vor dem Glück      (Z. 130 und 53)
    Wurden sie gern gefaßt
In die Form der Hauptbuchstaben
    Des Alphabets.

Die folgenden Zeilen bilden offenbar eine Einleitung zu seinem Bericht von der Schlacht:

Die Wipfel der Buche                        (Z- 136-137)
    Haben jüngst erst geknospt,
Sind verändert und verjüngt
    Aus ihrem welken Zustand.
Wenn die Buche gedeiht                 (Z. 103, 52, 138, 58)
    Trotz Bannfluch und Litaneien
Die Eichenwipfel sich verflechten
    Dann ist Hoffnung für die Bäume.

Dies bedeutet allenfalls, daß in Wales neuerlich eine Erneuerung der Schrift stattgefunden hatte. »Buche« (beech) ist ein geläufiges Synonym für »Literatur«. Das englische Wort »book« z. B. stammt von einem gotischen Wort ab, das »Buchstaben« bedeutet und - wie das deutsche »Buchstabe« - etymologisch mit dem Wort »beech« zusammenhängt, aus dem einfachen Grund, daß die Schreibtafeln aus Buchenholz gemacht wurden. Wie Venantius Fortunatus, der Bischof und Dichter aus dem sechsten Jahrhundert schrieb: Barbara fraxineis pingatur runa taBeliis - »Die Rune der Barbaren werde auf Buchenholz-Tafeln geschrieben.« Die »verflochtenen Eichenwipfel« mögen sich auf alte poetische Mysterien beziehen: wie gesagt, war der derwydd, der Druide oder Dichter, ein »Eichenseher«. Ein frühes Gedicht aus Cornwall schildert, wie der Druide Merddin, oder Merlin, in der Morgenfrühe mit seinem schwarzen Hund ausging, um das glain, das magische Schlangenei zu suchen (wahrscheinlich ein Seeigel-Fossil, wie es sich in Gräbern der Eisenzeit findet), Kresse und samolus (herbe d'or) zu pflücken und den höchsten Zweig vom Wipfel der Eiche zu schneiden. Gwion, der in Zeile 225 seine Dichterkollegen als Druiden anspricht, sagt hier: »Die alten poetischen Mysterien wurden durch die anhaltende Feindschaft der Kirche verwirrt, aber jetzt, da die Literatur außerhalb der Klöster blüht, haben sie eine hoffnungsvolle Zukunft.«
Er erwähnt noch weitere Teilnehmer an der Schlacht.
Starke Häuptlinge im Krieg
    Sind die ( ? ) und der Maulbeerbaum ...
Die Kirsche ward verachtet ...
Die Schwarzkirsche nahm die Verfolgung auf ...
Der Birnbaum, der nicht hitzig ist ...
Der Himbeerstrauch, der nicht
    Die beste Speise gibt...
Die Pflaume ist ein Baum
    Nicht beliebt bei den Menschen...
Die Mispel ist von gleicher Art...
Keine dieser Erwähnungen ist poetisch sinnvoll. Die Himbeere ist eine köstliche Speise; die Pflaume ist ein beliebter Baum; Birnbaumholz brennt so heiß, daß es in den Balkanländern an Stelle von Hartriegel verwendet wird, um das rituelle Notfeuer zu entzünden; Maulbeer wird nicht als Holz für Waffen genommen; die Kirsche ward nie verachtet und stand zudem in Gwions Tagen im Zusammenhang mit Christi Geburt - nach einer volkstümlichen Version des apokryphen Matthäus-Evangeliums; und die Schwarzkirsche »verfolgt« nicht. Es ist ziemlich klar, daß diese acht Namen von Obstbäumen, sowie ein weiterer, für den ich die »Tanne« eingesetzt habe, mutwillig aus der nächsten rätselhaften Passage des Gedichts
Aus neun Arten von Eigenschaften,
    Aus Früchten von Obstbäumen
Aus Obstbäumen hat Gott mich geschaffen ...
übernommen und für die Namen der neun Waldbäume eingesetzt worden sind, die an der Schlacht beteiligt waren. Es ist schwer zu entscheiden, ob die Geschichte vom Frucht-Menschen zu dem Gedicht von der Schlacht der Bäume gehört oder ob es eine »Da-bin-Ich«-Rede ist, wie die anderen vier in das Cad Goddeu eingewobenen, deren Sprecher offenbar Taliesin, die Blumengöttin Blodeuwedd, Hu Gadarn, der Vorfahr der Cymrer, und der Gott Apoll sind. Insgesamt, so glaube ich, gehört es zur Schlacht der Bäume:

Mit neun Arten von Eigenschaften         (Z. 145-147)
    Hat Gott mich begabt:
Ich bin die Frucht von Früchten, gebrockt
    Von neun Arten von Bäumen -
Pflaume, Quitte, Heidelbeer, Maulbeer,

    Himbeer, Birne,                                       (Z. 71, 73, 77, 83, 102, 116, 141)
Schwarzkirsche und Weißkirsche
    Und die Elsbeere sind Teil von mir.

Untersucht man die Bäume des irischen Baumalphabets Beth-Luis-Nion, das dem Autor des Poems eindeutig vertraut war, dann ist es leicht, die ursprünglichen Bäume wieder einzusetzen, die durch die Namen der Obstbäume ausgewechselt wurden. Wir können sicher sein, daß mit dem Baum, der »nicht die beste Speise gibt«, die Schlehe gemeint ist; daß der Holunder, der bekanntlich schlechtes Brennholz und ein beliebtes Volksheilmittel gegen Fieber, Verbrühungen und Verbrennungen liefert, nicht » glühend« ist; daß der unglückliche Weißdorn und der Schwarzdorn, »von gleicher Art«, »nicht geliebt von den Menschen« und mit dem Bogen aus Eibenholz »die starken Häuptlinge im Krieg« gerüstet sind. Und in Analogie zu der Eiche, aus deren Holz vernichtende Keulen gemacht wurden, zur Eibe, aus der tödlich treffende Bogen und Dolchgriffe gefertigt wurden, der Esche, aus der sicher treffende Speere gemacht wurden, und der Pappel, aus deren Holz die dauerhaften Schilde waren, dürfen wir vermuten, daß anstelle der »Schwarzkirsche, die die Verfolgung aufnimmt«, ursprünglich das rastlose Schilf stand, das die Schärfe leicht fliegender Pfeile lieferte. Das Schilf galt bei den irischen Dichtern als »Baum«.
Das »ich«, das verachtet wird, weil es nicht groß war, ist Gwion selbst, den Heinin und seine Bardenkollegen wegen seiner kindhaften Erscheinung verspotteten; aber vielleicht spricht er auch in der Maske noch eines weiteren Baumes, der Mistel, die nach der norwegischen Legende den Sonnengott Baldur tötete, nachdem sie für zu jung gehalten worden war, den Eid zu leisten, sie werde ihm keinen Schaden tun. Obgleich es in der alt-irischen Religion keine Spuren eines Mistel-Kultes gibt und die Mistel auch nicht im Beth-Luis-Nion figuriert, war sie für die gallischen Druiden, die ihre Lehre aus Britannien übernommen hatten, der wichtigste aller Bäume, und Reste von Mistelzweigen fanden sich neben Eichenzweigen in einem Baumstamm-Sarkophag in Gristhorpe bei Scarborough in Yorkshire. Daher bezieht Gwion sich hier vielleicht auf eine britische √úberlieferung des ursprünglichen Cad Goddeu, und nicht auf sein irisches Wissen. Die übrigen, in dem Gedicht genannten Bäume sind:

Der Besenginster mit seinen Kindern ...
Der Stechginster benahm sich wüst,
Bis er gezähmt ward ...
Schüchtern der Kastanienbaum ...

Der Stechginster wird durch die Frühlingsfeuer gezähmt, die seine jungen Triebe für die Schafe genießbar machen. Die schüchterne Kastanie gehört nicht zur gleichen Gruppe der Buchstaben-Bäume, die an der Schlacht teilnahmen; wahrscheinlich gehört die Zeile, in der sie vorkommt, zu einem anderen der im Cdd Goddeu enthaltenen Gedichte, das beschreibt, wie die liebreiche Blodeuwedd (»Blumen-Aspekt«) von dem Magier Gwydion aus Knospen und Blüten gezaubert wurde. Dieses Gedicht ist unschwer vom übrigen Text des Cad Goddeu zu trennen, wenngleich ein oder zwei Zeilen zu fehlen scheinen. Sie lassen sich aus Parallelversen ergänzen:

Aus neun Arten von Eigenschaften,          (Z. 145-147)
    Aus Früchten von Obstbäumen,
Aus Obstbäumen hat Gott mich geschaffen.

Der Früchte-Mann ist aus neun Fruchtsorten geschaffen: die Blumen-Frau muß daher aus neun Blumensorten geschaffen sein. Fünf werden im Cäd Goddeu genannt; drei weitere - Besenginster, Mädesüß und Eichenblüte - in der Schilderung des gleichen Ereignisses in der Romance of Math the Son of Mathonwy; und die neunte muß wohl der Weißdorn gewesen sei weil Blodeuwedd ein anderer Name für Olwen, die Mai-Königin und (nach der Romance of Kilhwych and Olwen) Tochter des Weißdorn oder des Hagedorn oder des Maibaums ist; aber es kann auch der weißblühende Klee gewesen sein.

HANES BLODEUWEDD
Nicht von Vater, noch von Mutter                Z.     142
War mein Blut, war mein Körper.                          144
Ich war verzaubert von Gwydion,                         156
Dem ersten Magier der Briten,                              157
Als er mich aus neun Blüten schuf,                      143
Neun Knospen verschiedener Art:                        149
Aus der Primel der Berge,                                      148
Besenginster, Mädesüß und Kornrade,                121
Miteinander verflochten,
Aus der Bohne, die in ihrem Schatten                    75
Ein Heer von weißen Geistern birgt                        76
Aus der Erde, von irdischer Art,                             150
Aus Blüten von Nessel,                                           152
Eiche, Stechapfel und der scheuen Kastanie -    129
Neun Kräfte von neun Blumen,                             (146
Neun Kräfte, in mir vereint,                                     145)
Neun Knospen von Pflanze und Baum.                149
Lang und weiß sind meine Finger                         220
Wie die neunte Welle der See.                               153

In Wales und in Irland gelten Primeln als Elfenblumen, und in der englischen Folklore √úberlieferung versinnbildlichen sie Spielerei, Schäkerei, Leichtfertigkeit (vgl. »the primrose path of dalliance« - Hamlet; the »primrose of her wantonness« - Bratwhalts Golden Fleece). Auch Miltons »gelb-gewandete Feen« trugen Primeln. »Kornraden« sind die »Wicken« aus dem Gleichnis, die der Teufel zwischen dem Weizen sät; und die Bohne wird traditionell mit Geistern assoziiert - bei den Griechen und Römern war das homöopathische Mittel gegen Geister, Bohnen auszuspucken - und Plinius berichtet in seiner Naturgeschichte von dem Glauben, daß die Seelen der Toten in Bohnen hausen. Laut dem schottischen Dichter Montgomerie (1605) ritten die Hexen auf Bohnenstangen zu ihren Sabatten. Aber zurück zur Schlacht der Bäume. Der Farn galt bei den irischen Dichtern zwar als Baum, doch der »geplünderte Farn« ist wahrscheinich eine Anspielung auf Farnsamen, der unsichtbar macht und andere magische Kräfte verleiht. Der zweimal wiederholte »Liguster« ist verdächtig.
In der Baum-Lehre der irischen Dichtung nimmt der Liguster eine unbedeutende Stellung ein; er wird nie als »gesegnet« bezeichnet. Hinter der zweiten Erwähnung in Zeile 100 verbirgt sich wohl der Wildapfel, der am wahrscheinlichsten von der Felswand her, dem Symbol der Sicherheit, lächeln wird: denn Olwen, die lachende Aphrodite der walisischen Legende, erscheint immer zusammen mit dem Wildapfel. In Zeile 99 wird »seine Beeren sind Eure Mitgift« absurderweise mit dem Haselstrauch zusammengebracht. Nur von zwei Bäumen konnte es in Gwions Tagen heißen, daß sie der Braut eine Morgengabe reichten: von der Kirchhof-Eibe, deren Beeren auf die Kirchentreppe fielen, wo man Hochzeiten feierte; und von der auf Kirchhöfen stehenden Eberesche, die in Wales oft die Eibe ersetzte. Hier, glaube ich, ist die Eibe gemeint. Die Eibenbeeren waren wegen ihres klebrig-süßen Geschmacks beliebt. In dem irischen Gedicht King and Hermit, aus dem zehnten Jahrhundert, preist Marwan, der Bruder des Königs Guare von Connaught, sie als köstliche Speise. Nunmehr können wir versuchen, die restlichen Strophen des Gedichts wieder herzustellen.

Ich plünderte den Farn                                     (Z. 110, 160 u. 161)
    Alle Geheimnisse ergründe ich
Der alte Math ap Mathonwy
    Wußte nicht mehr als ich.
Starke Häuptlinge sind der Schwarzdorn     (Z. 101, 71-73, 77 u. 78)
    Mit seiner üblen Frucht
Der unbeliebte Weißdorn
    Mit ähnlichem Gewand.
Das rasch verfolgende Schilf                          (Z. 116, 111-113)
    Der Besenginster mit seiner Brut
Und der Stechginster benahm sich wüst,
    Bis er gezähmt ward.
Die Gaben verschenkende Eibe                      (Z. 97, 99, 128, 141, 60)
    Stand finster am Rand der Schlacht,
Und der Holunder, der langsam brennt,
    Inmitten sengender Feuer.
Und der gesegnete Wildapfel                          (Z. 100, 139 u. 140)
    Lachend vor Stolz,
Aus dem Gorchan des Maelderw
    Neben der Felsenwand.
Aber ich, wenngleich verachtet,                      (Z. 83, 54, 25, 26)
    Weil ich nicht groß war,
Kämpfte, Ihr Bäume, in Euren Reihen
    Auf dem Feld von Goddeu Brig.

Der Besenginster ist vielleicht nicht eben ein kriegerischer Baum, aber in Gratius' Genistae Altinates heißt es, der hohe weiße Besenginster sei in alten Zeiten oftmals für die Schäfte von Speeren und Pfeilen verwandt worden: diese sind vermutlich »die Brut«. Goddeu Brig bedeutet Baumwipfel, was Kritiker zu der irrigen Annahme verleitete, das Cäd Goddeu sei eine Schlacht, ausgefochten in Goddeu, »Bäume«, dem walisischen Namen für Shropshire. Das Gorchan des Maelderw (»die Beschwörung des Maelderw«) war ein langes Gedicht, zugeschrieben dem Dichter Taliesin aus dem sechsten Jahrhundert, von dem gesagt wird, er habe es seinen Barden Kollegen besonders als Klassiker empfohlen. Der Apfelbaum war ein Symbol der dichterischen Unsterblichkeit, weshalb es hier von ihm heißt, er wachse aus dieser Beschwörungsformel Taliesins hervor. Wenn ich meine √úberlegungen aus mehreren folgenden Kapiteln vorwegnehmen darf, ist dies also die Schlachtordnung des Cid Goddeu:

    Birke Eberesche Erle Weide Traueresche
  Weißdorn Eiche Steineiche Haselstrauch Wildapfel
  Weinstock Efeu Schilf
Besenginster
Schwarzdorn Holunder
Palme Tanne Stechginster Heidekraut Pappel Eibe
    Liguster Geißblatt Kiefer  

Merken wir noch an, daß im Original zwischen den Zeilen 60 und 61 acht Zeilen stehen, die für D. W. Nash unverständlich waren: sie beginnen mit »die Häuptlinge fallen« und enden »Männerblut bis zu den Hüften«. Vielleicht gehören sie zur Schlacht der Bäume, vielleicht aber auch nicht. Die übrigen in diesem Mischmasch enthaltenen Stücke auszusortieren, überlasse ich einem anderen. Neben den Monologen von Blodeuwedd, Hu Gadarn und Apollon ist da eine Satire auf mönchische Theologen, die verdrießlich im Kreis sitzen und sich an Prophezeiungen über das jüngste Gericht (Z. 62-66), die schwarze Finsternis, das Beben der Berge, das reinigende Fegefeuer (Z- 131-134) erbauen, die Seelen der Menschen zu Hunderten verdammen (Z. 39-40) und über die absurden Probleme der Schulmeister sinnieren:

Platz für eine Million Engel,                                 (Z. 204, 205)
    Scheint's, bietet meines Messers Spitze
Platz für wieviele Welten dann                            (Z. 201, 200)
    Bieten zwei stumpfe Speerspitzen?

Dies leitet über zu Gwions Prahlerei mit der eignen Gelehrsamkeit:

Aber ich künde kein √úbel,                                   (Z. 20 1, 200)
    Mein Mantel ist ganz und gar rot.
»Er kennt die Neun Hundert Sagen« -                 (Z. 184)
    Von wem, außer mir, sagt man dies?

Rot war bei den alten Walisern, laut Cynddelw, dem Dichter des zwölften Jahrhunderts, die ehrenhafteste Farbe für das Gewand; Gwion hebt es gegen den trostlosen Habit der Mönche hervor. Von den neunhundert Sagen erwähnt er nur zwei, die beide im Red Book of Hergest enthalten sind: Hunting of the Twrch Trwyth (Zeile 189) und Dream of Maxen Wleding (Zeilen 162-3), Die Zeilen 206 bis 211 gehören anscheinend zu Can y Meirch, dem » Song of the Horses«, einem anderen Gedicht Gwions, das von einem Wettlauf zwischen den Pferden von Elphin und Maelgwyn handelt, einem in der Romanze behandelten Ereignis. Eine höchst interessante Sequenz läßt sich aus den Zeilen 29-32, 36-37 und 234-237 rekonstruieren:

Mittelmäßige Barden prahlen,
Sie prahlen von einem gewaltigen Ungeheuer
Mit einhundert Köpfen,
Einer gefleckten, kammbewehrten Schlange,
Einer Kröte, an deren Armen
Einhundert Krallen, Mit einem goldnen Juwel, in Gold gefaßt,
Bin ich geschmückt;
Und frönte dem Vergnügen
Aus der drückenden Mühsal des Goldschmieds.

Da Gwion sich mit diesen Barden identifiziert, werden sie, wie ich glaube, nur ironisch als »mittelmäßig« bezeichnet. Die hundertköpfige Schlange, die über dem Juwelengarten der Hesperiden wacht, und die hundertkrallige Kröte, die ein kostbares Juwel auf dem Kopf trägt (von dem Shakespeares Duke Senior spricht), gehörten beide zu den alten Krötenpilz Mysterien, deren Adept Gwion gewesen zu sein scheint. Die europäischen Pilz-Mysterien sind weniger gründlich erforscht als jene in Mexiko. Aber Mr. und Mrs. Wasson und Heim haben nachgewiesen, daß der präkolumbianische Krötenpilz-Gott Tlal√≥c, abgebildet als Kröte mit Schlangenkopfputz, Jahrtausende lang durch die gemeinsame Einnahme des halluzinogenen Krötenpilzes psilocybe geehrt wurde - ein Festmahl, das Visionen von transzendentaler Schönheit gewährt. Tlal√≥c und sein europäisches Gegenstück Dionysos verbinden zu viele mystische Attribute, als daß es Zufall sein könnte: es muß sich um Versionen der gleichen Gottheit handeln; doch in welcher Epoche ein kultureller Kontakt zwischen der Alten und der Neuen Welt stattgefunden hat, ist umstritten.
Im Vorwort zur revidierten Ausgabe meiner Griechischen Mythologie behaupte ich, daß die Achäer aus Argos von den einheimischen Pelasgern einen geheimen dionysischen Pilzkult übernommen haben. Die Kentauren, Satyrn und Mänaden des Dionysos, so scheint es, verzehrten rituell einen gefleckten Pilz, den Fliegenpilz (amanita muscaria), der enorme Körperkraft, erotische Potenz, wahnhafte Visionen und prophetische Gaben verlieh. Teilnehmer an den eleusischen, orphischen und anderen Mysterien kannten möglicherweise auch den panaeolus papiIionaceus, einen kleinen Faulpilz, der noch heute von portugiesischen Hexen eingenommen wird und eine ähnliche Wirkung wie Mescalin hat. In den Zeilen 234-237 deutet Gwion an, daß eine einzige Gemme sich unter dem Einfluß »der Kröte« oder »der Schlange« in einen ganzen Juwelenschatz verwandeln kann. Seine Behauptung, ebenso gelehrt zu sein wie Math und Tausende von Geheimnissen zu kennen, gehört vielleicht ebenfalls in die Sequenz von Kröte und Schlange; jedenfalls gibt psilocybe einem das Gefühl universeller Erleuchtung, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. »Das Licht, dessen Name Glanz ist«, könnte sich auf die Brillanz solcher Visionen statt auf die Sonne beziehen.
Das Book of Taliesin enthält mehrere ähnliche Vermischungen oder Gedichte, die der Rekonstruktion harren: eine höchst interessante Aufgabe, die aber noch zurückgestellt werden muß, bis die Texte gesichert und korrekt übersetzt sind. Mein hier vorgelegter Versuch ist in keiner Hinsicht als endgültig anzusehen.

Cäd Goddeu
(»Die Schlacht der Bäume«)
Die Wipfel der Buche
Haben jüngst erst geknospt, Sind verändert und verjüngt
Aus ihrem welken Zustand.
Wenn die Buche gedeiht
Trotz Bannfluch und Litaneien,
Die Eichenwipfel sich verflechten, Dann ist Hoffnung für die Bäume.
Ich plünderte den Farn,
Alle Geheimnisse ergründe ich,
Der alte Math ap Mathonwy Wußte nicht mehr als ich.
Mit neun Arten von Eigenschaften
Hat Gott mich begabt: Ich bin die Frucht von Früchten,
Gebrockt von neun Arten von Bäumen
Pflaume, Quitte, Heidelbeer, Maulbeer,
Himbeer, Birne, Schwarzkirsche und Weißkirsche
Und die Eisbeere sind Teil von mir.
Von meinem Sitz in Fefynedd,
Einer stark bewehrten Stadt, Sah ich die Bäume und Pflanzen
Fort eilen.
Zurückweichend vor dem Glück,
Wurden sie gern gefaßt In die Form der Hauptbuchstaben
Des Alphabets.
Wanderer staunten,
Krieger waren erschreckt Über das Wiederaufleben der Konflikte,
Von Gwydion ausgeheckt;
Unter der Zungenwurzel
Ein höchst schrecklicher Kampf,
Und ein anderer tobt
Hoch im Hinterkopf.
Die Erlen in der ersten Reihe
Begannen mit dem Gemetzel. Weide und Eberesche
Traten verspätet in die Schlachtreihe.
Die Steineiche, dunkelgrün,
Hielt entschlossen stand; Sie ist bewaffnet mit vielen Speerspitzen,
Die verwunden die Hand.
Unter den stampfenden Füßen der schnellen Eiche
Dröhnten Himmel und Erde; »Mannhafter Wächter der Pforte«
Heißt ihr Name in allen Sprachen.
Groß war der Stechginster in der Schlacht
Und der Efeu in seiner Blüte; Der Haselstrauch war Schiedsrichter
In dieser verzauberten Zeit.
Ungeschlacht und wild war die Tanne,
Grausam der Eschenbaum -Weicht keinen Fußbreit zur Seite,
Direkt aufs Herz zielt er.
Die Birke, obwohl sehr edel,
Bewaffnete sich erst spät: Ein Zeichen nicht von Feigheit,
Sondern von hohem Stand.
Das Heidekraut spendete Trost
Dem von Mühen erschöpften Volk, Die ausdauernden Pappeln
Brachen oft in der Schlacht.
Etliche wurden verworfen
Auf dem Feld der Schlacht Wegen der Lücken, die ihnen schlug
Des Feindes große Macht.
Sehr zornig war der Weinstock, Dessen Helfer die Ulmen sind;
Ich preise sie vorzüglich Den Herrschern der Reiche.
Starke Häuptlinge sind der Schwarzdorn
Mit seiner üblen Frucht, Der unbeliebte Weißdorn
Mit ähnlichem Gewand.
Das rasch verfolgende Schilf,
Der Besenginster mit seiner Brut,
Und der Stechginster benahm sich wüst, Bis er gezähmt ward.
Die Gaben verschenkende Eibe
Stand finster am Rand der Schlacht,
Und der Holunder, der langsam brennt, Inmitten sengender Feuer.
Und der gesegnete Wildapfel,
Lachend vor Stolz, Aus dem Gorchan des Maeldrew
Neben der Felswand.
Im Verborgenen blühen
Liguster und Geißblatt, Unerfahren im Kampfe;
Und die ritterliche Kiefer.
Aber ich, wenngleich verachtet,
Weil ich nicht groß war, Kämpfte, Ihr Bäume, in Euren Reihen
Auf dem Feld von Goddeu Brig.