481-11-140

Die FDJ proklamierte in ihrem »Aufgebot DDR 40«: »Zeigen wir überall, daß unser sozialistischer Jugendverband der Interessenvertreter aller Jugendlichen ist. Greifen wir Anregungen und Initiativen auf, machen wir deutlich, daß jeder gebraucht wird und wir keinen zurücklassen.«, zitiert in: Silke Müller, Anders sein? Mit uns sein!, in: Junge Welt vom 7. Juni 1989, S. 5. Kommentar eines »Nutznießers«: »Die FDJ hat auch einmal formuliert, ihr würden eine ganze Menge Mitglieder verlorengehen, wenn sie die Schwulen und Lesben nicht beachtete.« Lutz Möbius, Schön grell und bunt - aber nicht nur.

481-11-139

Veranstalter der Tagung waren die Sektion Ehe und Familie der Gesellshaft für Sozialhygiene der DDR und die Sektion Andrologie der Gesellschaft für Dermatologie der DDR

481-11-138

Die rechtliche Stellung der Homosexuellen war bereits seit 1968 nicht mehr durch den StGB - § 176, sondern durch einen § 151 geregelt, der die Altersgrenze für gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakt für Männer wie Frauen auf 18 Jahre festlegte. Zum 1. Juli 1989 war auch dieser Paragraph ersatzlos gestrichen worden

481-11-137

Olaf Leser, Homosexuelle in der DDR. Versuch eines historischen Überblicks, in: Jean Jaques Soukup (Hrsg.), Die DDR. Die Schwulen. Der Aufbruch. Versuch einer Bestandsaufnahme, Göttingen 1990, S. 39-45, hier S.43f.; Stefan Berg, Das Gespräch mit Homosexuellen suchen! Informationen über die Arbeit eines Arbeitskreises Homosexualität, in: Günter Grau (Hrsg.), Lesben und Schwule - was nun? Frühjahr 1989 bis Frühjahr 1990. Chronik, Dokumente, Analysen, Interviews, Berlin 1990, S.31-35

481-11-133

Nach der Verhaftung von Bärbel Bohley und Ulrike Poppe am 12. Dezember 1983 wurde auch der Kinderladen Husemannstr. 14 zugemauert, den U. Poppe mitinitiiert hatte. »Wenn der Kinderladen über drei Jahre existieren konnte, mag vielleicht im Hintergrund gestanden haben, diesen immer wieder kritisch aufstehenden Leuten ein relativ harmloses Betätigungsfeld zu überlassen. Das hat sich offensichtlich geändert. Kindererziehung und Friedensarbeit gehören zusammen. Auch der Kinderladen erweist sich als Bedrohung für den DDR-Staat«; Pressedokumentation Berlin. 19.

481-11-132

Kathrin Eigenfeld u.a., Solidarität unter Frauen. Der Arbeitskreis in Halle, in: Spuren. Zur Geschichte der Friedensbewegung in der DDR, Berlin (Ost) 1988, zitiert nach M. Körzendörfer u. a. (Anm. 123), S. 166

Seiten