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Der 1. Frauenkongreß hatte 1964 z.B. informell diplomatische Funktionen in der Auseinandersetzung um die internationale Anerkennung der DDR. Die »Geschichte des DFD« kommentiert, daß die vom DFD in die DDR Eingeladenen »die Überzeugung mitnahmen), daß der sozialistische deutsche Staat eine starke Kraft im Kampf um den Frieden ist. Erfüllt von dieser Erkenntnis, traten sie in ihrer Heimat Verleumdungen gegenüber der DDR entgegen.« Geschichte des DFD (Anm. 82), S. 196

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Ilse Thiele, Jahrgang 1920, kommt aus einer Arbeiterfamilie, 1945 KPD, 1948 2. Bezirksvorsitzende des DFD in Berlin-Lichtenberg, Parteischul-Fortbildungen, ab 1953 Stellvertretender Vorsitz DFD, seit 11. September 1953 Vorsitz statt Elli Schmidt. Seit 1954 Abgeordnete der Volkskammer, Mitglied des ZK. Mitglied des Rates der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF); seit November 1971 Mitglied des Staatsrates

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Elli Schmidt wurde im Zusammenhang der innerparteilichen Führungs- und Reformkämpfe als »(eigenständige), nach Herrschaftsausübung (strebende) Politikerin« charakterisiert, deren Ablösung als DFD-Vorsitzende von der SED empfohlen, von Rivalinnen im DFD aber zumindest sehr begrüßt worden sein dürfte. In der bei ihr angewandten »vernichtenden Art der politisch-ideologischen und persönlichen Kritik ist weder zuvor noch später je mit einer Frau abgerechnet worden, die sich im politischen Leben der DDR engagiert hatte«. Vgl. G. Gast (Anm. 5), S. 125f.

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