143-4-78

Nur der Militärdienst bot bürgerlichen Männern die Gelegenheit, in näheren Kontakt zu Männern unterer sozialer Schichten zu treten. Vgl. dazu etwa Max Weber, Jugendbriefe, S. 133ff.

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In den autobiographischen Zeugnissen bürgerlicher Frauen finden solche Kontakte stete Erwähnung. Dies widerspricht der These Heinz-Gerhard Haupts, daß es bürgerlichen Hausfrauen kaum möglich war „Klassenlinien zu erfahren" (Männliche und weibliche Berufskarrieren im deutschen Bürgertum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 18, 1992, S. 143-160, hier S. 152)

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Vgl. z.B. den Bericht der Bromberger Gymnasialdirektor-Tochter Adelheid Sturm aus den 1840er Jahren (Lebens-Erinnerungen einer Professorenfrau, Breslau o.]., S. 17f.).

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Vgl. dazu Dietlinde Peters, Mütterlichkeit im Kaiserreich. Die bürgerliche Frauenbewegung und der soziale Beruf der Frau, Bielefeld 1984-Christoph Sachße, Mütterlichkeit als Beruf. Sozialarbeit, Sozialreform und Frauenbewegung 1871-1929, Frankfurt 1986, v. a. Kap. 4; Elisabeth Meyer-Renschhausen, Weibliche Kultur und soziale Arbeit. Eine Geschichte der Frauenbewegung am Beispiel Bremens 1810-1927 Köln 1989, v.a.S.51ff., 114ff.

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Anna Röchling, Lebenserinnerungen einer alten Mannheimerin, hg.v.R. Nutzinger, Völklingen 1938, S. 135. Auch Franziska Tiburtius (1843-1927) und Helene Lange (1848-1930) berichteten über Club-Mitgliedschaften der Väter (Franziska Tiburtius, Erinnerungen einer Achtzigjährigen, 3. Aufl., Berlin 1929, S.41; Helene Lange, Lebenserinnerungen, Berlin l925, S.20). Gustav Freytag (1816-1895) war Mitglied in verschiedenen Clubs und rühmte „täglich anregendes Männergespräch"; aus der Rückschau allerdings empfahl er „einem jüngeren Geschlecht... das einfache, häusliche und ehrbare Leben...

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