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Brief Helmholtz' an du Bois Reymond im März 1861, in: Anna von Helmholtz. Ein Lebensbild in Briefen, hg. v. Ellen v. Siemens-Helmholtz, Bd. 1, Berlin 1929, S. 8Of.

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Ob diese Entwicklung wirklich mit zunehmender „geistiger Oberflächlichkeit und Parvenütum" im (Wirtschafts-)Bürgertum einherging, wie Friedrich Zunkel (Das Verhältnis des Unternehmertums zum Bildungsbürgertum zwischen Vormärz und Erstem Weltkrieg, in: Lepsius, Bildungsbürgertum III, S. 82-101, v. a. S. 100) meint, ist fraglich. Dagegen spricht die hohe Wertschätzung von Bildung für die männliche Karriere, vor allem aber das deutlich gestiegene Niveau weiblicher Bildung.

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Robert von Mohl, Politik, Bd. 2, Tübingen 1869, S.270, 272. Zum Diskurs über weibliche Bildung vgl. Ulrich Engelhardt, „ ... geistig in Fesseln"? Zur normativen Plazierung der Frau als „Kulturträgerin" in der Bürgerlichen Gesellschaft während der Frühzeit der deutschen Frauenbewegung, in: M. Rainer Lepsius (Hg.), Bildungsbürgertum im 19. Jh., T. III, Stuttgart 1992, S. 113-175.

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Vgl. dazu Hannelore Schlaffer, Frauen als Einlösung der romantischen Kunsttheorie, in: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft, Jg. 21, 1977, S. 274-296; Bernhard J. Dotzler, „Seht doch wie Ihr vor Eifer schäumet..." Zum männlichen Diskurs über Weiblichkeit um 1800 in: ebd., Bd. 30, 1986, S. 339-382; Ute Frevert, Bürgerliche Meisterdenker und das Geschlechterverhältnis, in: dies. (Hg.), Bürgerinnen S. 17-48.

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Erwartungsgemäß finden sich solche Problematisierungen nicht so sehr in Autobiographien, sondern in Briefen. Während Autobiographien in der Regel am Lebensende und zum Zweck der Gedächtnisstiftung verfaßt, die Neigung zeigen, einen geglückten, erfolgreichen, aus einem Guß geformten Lebensentwurf zu präsentieren, sind Briefe, trotz aller auch hier vorhandenen Momente der Selbststilisierung, verläßlichere und verräterischere Quellen persönlicher Befindlichkeiten.

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Ulrich Linse, Die Jugendkulturbewegung, in: Klaus Vondung (Hg.), Das wilhelminische Bildungsbürgertum, Göttingen 1976, S. 119-137; Joachim H. Knoll u. Julius H. Schoeps (Hg.), Typisch deutsch: Die Jugendbewegung, Opladen 1988.

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Vgl. den berühmten Passus in Goethes Wilhelm Meister (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Frankfurt 1980, S.300f.) sowie v. a. Friedrich Schlegel, Theorie der Weiblichkeit, Frankfurt 1982,S.99.

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