Die jüdische Frau: Variationen und Transformationen

»Es ist hart, Jude zu sein, noch härter aber ist es, Jüdin zu sein.«[1] Doch gibt es die jüdische Frau überhaupt? Es ist unmöglich, die Jüdin der Berliner Salons zu Beginn des 19.Jahrhunderts und die in den osteuropäischen Schtetlech (Dörfern) geborene, seit den 1880er Jahren nach Amerika verpflanzte »jiddische Mame- zu einem einzigen Modell der jüdischen Frau zusammenzufassen.

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Die protestantische Frau

Gab es einen spezifischen Typus der protestantischen Frau? Einen solchen gab es sicherlich nicht in dem Sinne, daß das Protestantische der maßgebliche Wesenszug einer weiblichen Persönlichkeit war. Aber wie in früheren Epochen war Religion auch im 19. Jahrhundert ein wirksamer Faktor bei der Bildung der Frauen gewesen. Allerdings ist es unmöglich, deren Einfluß unter verschiedenen, in der Realität untrennbar miteinander verbundenen anderen Faktoren wie soziale Klasse, Land, Region zu isolieren.

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451-6-38

Aus den vielen Lebensbeschreibungen von Frauen, die zwischen 1830 und 1850 erschienen, zitieren wir Henriette Herz (1823 geschrieben und 1850 erschienen), Elisa von der Recke (1804 und 1830), Johanna Schopenhauer (1839 von ihrer Tochter veröffentlicht) oder die überarbeiteten Briefwechsel von Rahel Varnhagen (von ihrem Mann 1833 veröffentlicht) oder von Bettina (die sich in ihren Schriften von 1843 auf 1807 bezieht)

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