Nie kannte ich einen Geist der so jung so unerschlafft allen Atemzügen der Jugend sich erschloß der mit solcher Frische an einer neuen Morgenröte sich freute das Hoffen der Jünglinge grüßte stets bereit war ihren großen Plänen Glauben zu schenken aufstrahlte bei ihren Erfolgen und sie aufrichtete falls sie fielen weil er selbst niemals niedergeschlagen war.
Sie war von ungewöhnlicher Bescheidenheit und Diskretion. Von ihren eigenen poetischen und literarischen Produktionen sprach sie nie. Sie wußte offenbar, wo die wirklichen Lebenswerte zu suchen sind.
In den Untersuchungen des vorliegenden Werkes wird eine Grundfrage des gegenwärtigen Zeitalters aufgenommen, von der nicht nur das Schicksal der Humanität, sondern das einer sich noch menschlich nennenden Gesellschaft abhängen wird. Emanzipation und Freiheit erweisen sich in zunehmendem Maße als unvereinbar.
»Ein beispielloses Werk, das vom Alltag und Feiertag eines beispiellosen Paares berichtet. Hier hat er sich, mit Ernst Bloch zu reden, noch einmal in der Wirklichkeit reproduziert: der >Mythos vom hohen Paar<. Der Mythos von Pamina und Tamino, von Leonore und Florestan, von Brunhilde und Siegfried.«
Hans Mayer, Tagesspiegel