Diese kurze Untersuchung der Anfänge der Frauenbefreiungsbewegung hat uns gezeigt, daß die Probleme, die sich aus der Situation der Frau ergeben, in China zu Beginn unseres Jahrhunderts an der Tagesordnung waren.
In diesem Band sind Beiträge zu den verschiedenen Lebensbereichen vereinigt, in denen Frauen in der Nachkriegszeit gewirkt haben und neue Vorstellungen des menschlichen und politischen Zusammeniebens zu realisieren suchten. Sie zeigen, wie Frauen Forderungen erhoben, die zum Teil heute noch nicht eingelöst sind.
Siegfried unterwarf Brunhild, um sie Gunther zuzuführen, der ihm zum Lohn die Schwester gab. Welch lange Kultur von Unterdrückung in den Geschlechterverhältnissen! An wievielen Orten wird mit Herkömmlichem zu brechen sein? Die Kämpfe trennen Frauen- und Arbeiterbewegung. Männliche Revolutionäre schreiten zur Befreiung und schließen auf dem Wege die Frauen in Familien ein.
Aus dem Vorwort: ...50 Jahre Frauenwahlrecht erscheinen als geeigneter Anlaß, gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Rolle der Frau im politischen Leben erneut zu untersuchen, insbesondere die Frage, in welchem Maße die Frauen ihre rechtlichen Möglichkeiten verwirklicht haben bzw. verwirklichen konnten.
Simone Weil (für das Proletariat engagierte französische Jüdin) flüchtet sich, isoliert und verzweifelt, in die Mystik. Isabel Burton (mustergültige Ehefrau im viktorianischen England) teilt alle Abenteuer ihres Mannes, vernichtet nach seinem Tod sein Lebenswerk. Karoline von Günderrode (Stiftsfräulein im Frankfurt der Frühromantik) verliebt sich in einen verheirateten Mann, begeht Selbstmord.