483-6-36

Dieter Dowe stellt die Frage nach der >Reizschwelle zwischen Hunger und Reaktion<, muß diese Frage aber auf Grund der bisher mangelhaften Forschungslage unbeantwortet lassen (Methodologische Überlegungen..., S. 220ff.) Daß Hunger nie alleinige Ursache von Massenprotest ist, sagt bereits E.P. Thompson und warnt davor, den Volksmassen »spasmodische« Reaktionsweisen zu unterstellen. E.P. Thompson: >Sittliche Ökonomie<

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Die Zahl der Gantungen in Württemberg während der Jahre 1840-1847. In: WJB 1847, II, S. 179-201. In sechs Jahren, von 1840-45, werden dort 7314 Gantungen genannt. Auf jedes Jahr fallen somit im Durchschnitt 1219. 1846/47 stieg die Zahl auf 2 098 pro Jahr. Besonders betroffen waren Schuhmacher, Maurer, Zimmerleute, Schreiner, Bäcker, Karrenfuhrleute. Ebd., S. 179

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Vgl. USP 4.2.1847, Nr. 28, S. 114; USP 24. 1.1847, Nr. 19, S. 78; USP 24.4.1847, Nr. 98, S. 394, in denen direkte Vorschläge an den Stadtrat gerichtet wurden. Auch sonst erschienen zahlreiche Beiträge, die sich mit der Teuerung befaßten, z.B. USP 11.3.1847, Nr. 59, S. 234; USP 28.3. 1847, Nr. 73, S. 293f.

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W Kaschuba/C. Lipp: 1848..., S. 104. Höherer Brotpreis bedeutete somit auch immer, daß weniger Brot gekauft werden konnte. Vgl.: Carola Lipp/Wolfgang Kaschuba: Wasser und Brot. In: Geschichte und Gesellschaft, Jg. 10, 1984, Heft 3, S. 320-351, hier S. 345f.

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