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Die jungen Geschwister Sophie und Hans Scholl und ihr Kommilitone Christoph Probst werden 1943 enthauptet. Sie hatten aus christlicher Verantwortung als Studenten der Weissen Rose an der Universität München mit Flugblättern zum Kampf gegen Hitler aufgerufen. Der Henker soll gesagt haben, so mutig habe er noch niemanden sterben sehen (Frau und Frieden 2/1953).

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Käthe Kollwitz (1867-1945), wohl die bedeutendste deutsche Grafikerin Malerin und Bildhauerin, wurde 1918 als erste Frau Professor der Berliner Kunstakademie. Mit ihren Werken ergriff sie Partei für die Unterdrückten, für die Frauen und Mütter, gegen Not und Elend, Ausbeutung und Krieg. Nach 1933 wurde sie aus der Akademie ausgeschlossen. Im ersten Weltkrieg verlor sie einen Sohn, im Zweiten ihren Enkel.

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Clara Zetkin (1857-1933), bedeutendste Vertreterin der proletarischen Frauenbewegung und Führerin der Arbeiterbewegung. Sie war eine vielseitige Persönlichkeit: Pädagogin, Literatur- und Kunsthistorikerin, Schriftstellerin, bewegende Rednerin. Für sie war die Frauenfrage, der sie sich leidenschaftlich annahm, Teil der sozialen Frage. Ihre Reden und Schriften trugen wesentlich zum Klärungsprozeß über die Frauenerwerbstätigkeit und zur Organisierung von Frauen in Gewerkschaften bei. Eine wichtige Rolle spielte sie im Bündnis mit der bürgerlichen Frauenbewegung im Kampf um das Frauenwahlrecht.

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Rosa Luxemburg (1871-1919), die hervorragende Führerin der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung, gehörte mit Karl Liebknecht und Clara Zetkin zu den bedeutendsten Vertretern des linken Flügels der deutschen Sozialdemokratie - Mitbegründerin des Spartakusbundes und der KPD. Am 15. Januar 1919 wurde sie von Freikorpsmördern bestialisch umgebracht. Rosa Luxemburg war eine mitreißende Rednerin, große Kämpferin und zartfühlende Frau. Politik und Poesie machten ihr Leben aus (s. Briefe aus dem Gefängnis).

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Das Hauptquartier der IFFF befindet sich heute in Philadelphia (USA), die westdeutsche Sektion in Hamburg. Noch im Januar 1933 hatte die deutsche Sektion zu einer Versammlung im Münchener Hofbräukeller aufgerufen. Eine Augenzeugin, Frau Magda Hostock-Huth, berichtete darüber: »Januar 1933. Friedenkundgebung im Münchner Hofbräukeller! Die Massen strömen herbei. In Frankfurt a. M. haben uns die Nationalsozialisten ausräuchern können. Hier bewachte Lida Gustava Heymann selbst den Saaleingang.

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Jane Addams (1860-1935), bekannt geworden durch die Gründung der amerikanischen »Settlementbewegung«. Bürgerliche, wohlhabende Frauen wollten durch eine weithin sichtbare Tat gegen Elend und Armut in Arbeiterkreisen protestieren. Jane kaufte im Arbeiterviertel von Chicago ein Haus, in dem es einen Kindergarten und kostenlose ärztliche Betreuung gab. Sie forderte bessere Schulen und Bildung für alle.

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Bertha von Suttner (1843-1914), österreichische Schriftstellerin, Mitbegründerin der Österreichischen Friedensgesellschaft (1891). Ein Jahr später wird die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) gegründet. Schrieb 1898 ihr berühmtestes Buch »Die Waffen nieder« (als ausgewählte Schriften neu aufgelegt bei Pahl-Rugenstein-Verlag, Köln 1978), gewann den Dynamithersteller Alfred Nobel für ihre Ideen. 1905 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Sie kämpfte gegen Militarismus und bewaffneten Frieden und appellierte an die Frauen, ihre Kinder zu Friedenskämpfern zu erziehen.

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Genauer Titel: Die Darstellung der Frau und die Behandlung von Frauenfragen in der medienspezifischen Wirklichkeit des deutschen Fernsehens und des Zweiten Deutschen Fernsehens. Empirische Untersuchung eines Forschungsteams an derWestfälischen Wilhelms-Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Erich Küchenhoff, angeregt und gefördert vom Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit. Bonn, Oktober 1975. Im folgenden wird nach dieser Quelle zitiert.

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