450-1-25

Anmerkung Salzmanns: Freilich ist es wahr, dass der Überfluss, in welchem die Kinder der Grossen und Reichen erzogen werden, und die übertriebene Attention, welche das männliche Geschlecht den Reizen des weiblichen bezeugt, der Ausbildung des verstandes und des Herzens sehr nachteilig sind. Es gibt aber harte Schicksale, gegen welche weder Stand noch Reichtum, noch Geschlecht schützen, durch welche Kräfte, die durch fehlerhafte Erziehung eingeschläfert wurden, geweckt werden, und die das wieder gutmachen können, was durch jene verdorben wurde.

450-1-23

zu »beschränktheit unserer Staatsverfassungen«: Den frauen war bis ins 19. Jahrhundert (z.t. bis anfangs des 20. Jahrhunderts), fast überall Zugang zur berufsausbildung (mittel-und hochschulen, berufslehren usw.) verschlossen, wie auch die betätigung in interessanten berufen (medizin, theologie, justiz gesetzgebung, hohes lehramt, forschung, z.t. auch in druckereigewerbe, in post, telefon und telegrafenamt usw.) verweigert und erschwert.

450-1-21

Auf welche Widersprüche verfallen doch die menschen, sobald sie ohne grundsätze räsonieren! Wie oft hat man nicht die weiber, die schwachen weiber, mit engeln verglichen? Und doch, sollte man denken, eine klasse von wesen, die eine stufe höher als der mensch steht, müsste auch mehr verstand als dieser besitzen; oder worin anders dürfte man ihren vorzug finden? Ohne ironie! M.W.

450-1-20

Rousseau, >Emil<: »O wie liebenswürdig«, ruft Rousseau irgendwo aus, wo er von seiner Sophie spricht, »Wie liebenswürdig ist ihre Unwissenheit; Glücklich, wer dazu bestimmt ist, sie zu unterrichten; Nie wird es ihr einfallen, den Hofmeister über ihren Mann spielen zu wollen, nein, sie wird sich vielmehr glücklich schätzen, seine Schülerin zu sein.

450-1-18

Auch ungekrönte »kaiser und könige« lieben grausamkeiten, vgl. Schweiz: Hexenprozesse, sadistisches foltern und umbringen wehrloser frauen, Stäfener Handel usw. B.R.

450-1-16

Es handelt sich hier nicht um Magdalena Schweizer-Hess. Auch sie soll viel auf dem sofa gelegen sein. Mary Wollstonecraft lernte die reiche und verwöhnte frau erst später (in Paris) kennen.

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