Als der Volkskundler Wilhelm Heinrich Riehl um die Mitte des 19.Jahrhunderts ein Buch über "die Familie" schrieb [1], stellte er grundsätzliche Überlegungen über die Differenz der Geschlechter an den Anfang.
Die androzentrische Ideologie der zeitgenössischen Wissenschaft geht von der Faktizität und/oder Notwendigkeit einer Reihe von Dualismen aus - Kultur vs. Natur, rationaler Geist vs. prärationaler Körper und irrationale Gefühle und Werte, Objektivität vs. Subjektivität, das Öffentliche vs.
Genauso wie den Frauen und den Mitgliedern bestimmter Rassen und Religionen, wurde auch den Kindern nachgesagt, daß es ihnen an Urteilsfähigkeit, Klarheit, Besonnenheit und der Fähigkeit ermangelt, für sich selbst zu denken. Und wenn man sie dennoch ermutigt dies zu tun, würde dies nur zu einem Chaos führen.
(*Erstveröffentlichung in: Studia Philosophica Vol. 40/1981
»Not lehrte zuerst denken,
es geht kein Tanz vorm Essen, und das
Denken vergißt das nicht. Damit
es in dasjenige, was nottut, zurückzukehren
verstehe und sich nicht versteige.«[1]
In den Untersuchungen des vorliegenden Werkes wird eine Grundfrage des gegenwärtigen Zeitalters aufgenommen, von der nicht nur das Schicksal der Humanität, sondern das einer sich noch menschlich nennenden Gesellschaft abhängen wird. Emanzipation und Freiheit erweisen sich in zunehmendem Maße als unvereinbar.