Warum sie Ann Radcliffes Schauerroman The Italian lese, fragt Caroline Helston in Charlotte Brontés Roman Shirley die kleine Rose York. Roses Antwort ist verblüffend einfach: Dann wünsche sie sich zu reisen, denn auf jeder Art von Reise müsse sie glücklicher sein als in ihrem sich nie verändernden Dorf. Ihr Fluchtwunsch ist verständlich.
Zu Beginn unseres Jahrhunderts benutzt in China eine rebellische junge Frau, Qiu Jin, das Tanci - eine alte, volkstümliche, literarische Form - um das Elend der chinesischen Frau anzuprangern und ihre Schwestern zum Widerstand aufzufordern.
Die Porträts in diesem Buch haben die besondere ldentitätsproblematik von Frauen in der Beziehung zu "berühmten Männern" zum Thema. Der Kampf zwischen Selbstaufgabe und Selbstbehauptung nimmt tatsächlich schicksalhafte Züge an. Er endet häufig in Krankheit, Wahnsinn, Selbstmord.
» © Paul B. Kleiser und Neuer ISP Verlag. Mit freundlicher Genehmigung des Neuen ISP Verlags. Der Neue ISP Verlag wird – voraussichtlich 2017 – eine überarbeitete Neu-Ausgabe diese Buches publizieren.«
Die ausgewählten Texte wurden in Orthographie und Interpunktion behutsam modernisiert und in der Typographie weitgehend vereinheitlicht. Über ihre jeweilige Herkunft unterrichtet das Inhalts- und Quellenverzeichnis am Schluß des Bandes. Die Überschriften sind in der Regel Aussagen, die in den benutzten Texten enthalten sind und von der Herausgeberin zum Titel gewählt wurden.
Dem Sonnenstrahl gilt mein Gebet-
Dem zarten, graden, blassen.
Am Morgen bin ich stumm und steh
Als wär mein Herz, gespalten.
Auf meinem Waschgefäß
Grünt des Kupfers Span?[36]
Anna Achmatowa (1909)
Worum es in diesem Buch geht - Frederik Hetmann sagt es in einem Satz: um »die schwierige, stürmische, traurige, schaurige und hoffnungsvolle Geschichte eines Menschen, der sich selbst und andere zu befreien versuchte - die Geschichte der Rosa L.«
Der vorliegende Band beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven das Wechselspiel von Frauenbildern und Frauenwirklichkeiten in der Frauengeschichte in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert.
Die zigarrenrauchende und hosentragende George Sand hat ... nicht die geringste Ambition, in die Männerrolle zu schlüpfen, um den Männern auf ihrem Gebiet Konkurrenz zu machen. Sie ist Frau, ganz und gar, und will nichts anderes sein. Sie will eben der Rolle der Frau wieder ihre ursprüngliche Geltung verschaffen gegenüber der großspurigen Patronage der Männer ihrer Epoche.
Marburger Abhandlungen zur Politischen Wissenschaft