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Dante, Divina Commedia, Paradiso 33, 86f. - Wenn die Himmelssphären als >Bände<, jede für sich also als ein Buch, vorgestellt werden sollen, so ist die imaginative Differenz zum liber involutus der Apokalypse bedingt durch den mittelalterlichen Bedeutungswandel von volumen. Dazu: E. R. Curtius, Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter. Bern 1948, 333. Der Dichter hat seinen Stand auf der Fixsternsphäre und blickt auf die Planetensphären herab, durch diese hindurch auf die Erde, die im Buch des Universums nur der >Heftblock< ist - Paradiso 17, 37-39.

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Augustin De civitate dei XX 14 zu Apokalypse Joh. 20,12. Um Augustins entscheidende Textänderung ganz deutlich zu machen, setze ich das Stück in der Vulgatafassung hierher, Augustins Zutat in Klammern: Et vidi mortuos magnos, et pusillos stantes in conspectu throni, et libri aperti sunt: et alius liber apertus est qui est vitae -Auniuscuiusque: et indicati sund mortui eiudicati sunt mortui ex bis, quae scripta erant in libris -A: ex ipsis scripturis librorum secundum opera ipsorum -A: secundum facta sua.

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Das pseudepigraphische und rabbinische Material bei Strack-Billerbeck, Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch. München 1924, II 169-176; III 130 f., 840.

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Zum Stellenvergleich schon E. R. Curtius, Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter. Bern 1948, 313. Das Kapitel bei Curtius »Das Buch als Symbol« -a.a. O. 304-351 hat für dieses Thema Pionierrang.

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Apok. Joh. 6.14. Auf diese Stelle bezieht sich auch Kant im »Ende aller Dinge -1794, wenn er dem Einsturz des Himmels das Entweichen desselben als eines eingewickelten Buchs als Untergangstypus gegenüberstellt.

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