Mährlen: Die Darstellung und Verarbeitung der Gespinste und die Papierfabrikation im Königreich Württemberg. In: Jahresberichte der Handels- und Gewerbekammer Stuttgart für das Jahr 1860. Stuttgart 1861, S. 97
Auch das Gewerbe der »Schneidermamsells« erfuhr Ende der 1840er seine erste Rationalisierung. Am 23.10.1847 berichtete das Stuttgarter »Neue Tagblatt« von einer Nähmaschine, die von einem französischen Schneider namens Thimounier erfunden worden ist, »welche in einer Minute 300 Stiche macht«
In Württemberg gab es im 19. Jahrhundert zwei Formen der Vererbung, die zu unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen führten. Im Donaukreis und Jagstkreis herrschte das Anerbenrecht, d.h. Haus und Hof wurden jeweils dem ältesten oder einem der Kinder komplett vererbt, während die andern lediglich mit einer Mitgift versehen wurden.
Wolfgang von Hippel: Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftsstruktur im Königreich Württemberg 1815/1865. Überlegungen zum Pauperismusproblem in Südwestdeutschland. In: Ulrich Engelhardt/Volker Sellin/Horst Stuke (Hg.): Soziale Bewegung und politische Verfassung. Stuttgart 1976, S. 270-371, hier S. 302