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Aus einem reichen Leben. Werner von Siemens in Briefen an seine Familie und an Freunde, hg. v. F. Heintzenberg, Stuttgart 1953, S. 109 (Brief v. 30.9. 1855).

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Adam Müller, Vorlesungen über die deutsche Wissenschaft und Literatur (1806), in: ders., Kritische ästhetische und philosophische Schriften I, Neuwied 1967, S. 86, 99; ders., Die Elemente der Staatskunst, T. 1 Berlin 1809, ND Jena 1922, S. 109. Auch die Geschichte teilte Müller in weibliche und männliche Phasen, ebenso wie er zwischen einer weiblich-deutschen und einer männlich-französischen Kulturentwicklung unterschied. - Zur Dichotomie Pflanze/Frau und Tier/Mann vgl. Cornelia Klinger, Romantik und Feminismus, in: Ilona Ostner u.

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Das soll nicht heißen, daß bürgerliche Frauen ihren Alltag mit dem berühmt-berüchtigten .schöngeistigen Müßiggang' zubrachten; schließlich haben neuere frauengeschichtliche Untersuchungen diese Vorstellung ins Reich des Mythos verweisen können. Ebenso falsch und my-thosverdächcig aber ist das Argument, bürgerliche Frauen seien von hauswirtschaftlichen, Erziehungs- und Repräsentationspflichten so belastet gewesen, daß sie der physischen und psychischen Erschöpfung nahe gewesen wären (so, der Tendenz nach, Sybille Meyer, Das Theater mit der Hausarbeit.

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Vgl. dazu Pierre Bourdieu, Klassenstellung und Klassenlage, in: ders Zur Soziologie der symbolischen Formen, Frankfurt 1974, S. 42-74

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Darauf verwiesen bereits Zeitgenossen des späten 18. und 19. Jhs z B Johann Georg Krünitz, der 1788 meinte, die „Weiber des gemeinen Mannes" sähen „mehr wie Mannspersonen, als Frauenzimmer" aus (zit in: Ute Frevert, Frauen-Geschichte, Frankfurt 1986, S. 30). Auch Riehl bemerkte 1855 in den „niederen Volksschichten" eine „auffallende Gleichartigkeit" der Geschlechter in „Natur, Sitte und Beruf" (Die Familie, Stuttgart 1925, S.39).

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Zu dem neuerdings auch von .klassischen' Sozialhistorikern formulierten Interesse, aber auch zu den Schwierigkeiten, Klassen- und Geschlechtergeschichte miteinander zu verknüpfen, vgl. das von Jürgen Kocka herausgegebene Heft „Klasse und Geschlecht" der Zeitschrift Geschichte und Gesellschaft (Jg. 18, 1992). Warum eine solche Verknüpfung immer zu Lasten der Kategorie „Geschlecht" gehen müsse, wie Kathleen Canning vorschnell supponiert, bleibt unklar (German Particularities in Women's History/Gender Historv, in: Journal of Women's History, Bd. 5, 1993 - S.

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Vgl. beispielsweise Jürgen Kocka u. a., Familie und soziale Plazierung Studien zum Verhältnis von Familie, sozialer Mobilität und Heiratsverhalten an westfälischen Beispielen im späten 18. und 19. Jahrhundert Opladen 1980.

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Joseph A. Schumpeter, Die sozialen Klassen im ethnisch homogenen Milieu (1927), in: ders., Aufsätze zur Soziologie, Tübingen 1953 S. 147-213, hier S. 158.

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