473-6-190

Anm. d. V.: Typisch dürfte ein Vorfall im Berliner Telegraphenamt sein, das die Kronprinzessin 1874 besuchte; sie äußerte sich befriedigt über die beruflichen Leistungen, befremdet jedoch über die extravaganten Toiletten. Worauf vom Telegraphendirektionsrat ein Reskript an die Damen erging, durch welches auf die Unzulässigkeit exzentrischer Toiletten hingewiesen und speziell den Damen verboten wird, sich zu schminken und ihr - eigenes oder falsches - Haar aufgelöst über den Rücken wallen zu lassen. (In; Frauen-Anwalt. 5. Jg., 1874/75, Nr. 9, S. 222).

473-6-186

Nach der Betufsstatistik des Deutschen Reiches 1882 arbeiteten 6 081 Frauen auf musikalischem Gebiet und am Theater. Unter den 14 449 der in freien (nicht genauer spezifizierten) Berufen tätigen Frauen dürften u. a. die Schriftstellerinnen und Künstlerinnen aller Art zu suchen sein. (In: Wuttke, Erwerbstätige Frauen, S. 23).

473-6-185

Nach der Berufsstatistik des Deutschen Reiches 1882 arbeiteten als wissenschaftlich, technisch oder kaufmännisch gebildetes Verwaltungspersonal in Bergbau und Industrie (2 269) und in Handel und Gewerbe (3 161) insgesamt 5 430 Frauen. (In: Wuttke, Erwerbstätige Frauen, S. 16ff.)

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