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The Legend of Sir Gawain. London 1897. The Legend of Sir Lancelot du Lac. London 1901. The Legend of Sir Perceval. London 1906. From Ritual to Romance. London 1915.

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Basel 1909. Im Anschluß an das Erscheinen dieser Studie mußten sich zahlreiche Keltologen und Arthurologen der darin erwiesenen Wahrheit beugen: die ursprüngliche Gralsuche ist ein heidnischer Stoff und handelt von einem bis heute ziemlich rätselhaft gebliebenen Ritual, in dem zumindest eindeutig die Blutrache eine bestimmte Rolle spielt.

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Dem Thema des Grals, sowie seiner verschiedenen Ausgestaltungen und Deutungen widmete Markale jüngst ein eigenes Werk. J.M.: Le Graal. Retz, Paris 1982. (Anm. d. Hrsg.)

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All die tugendhaften und tüchtigen Frauen, die nach allen Regeln des Patriotismus erzogen sind und sich besonders über männlichen Nachwuchs freuen, sollten einmal bedenken, daß in Wirklichkeit sie nämlich am Ende die Geprellten sind, denn man verlangt von ihnen, Männer zu produzieren, die das Vaterland — mit anderen Worten, die paternalistische Gesellschaft — einst aussenden wird, andere Menschen umzubringen und sich selbst umbringen zu lassen unter dem Deckmantel des Heldentums, des Opfertodes und der Aussicht auf militärische Auszeichnungen.

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Ich sage bewußt Zusammenhang, ich will damit aber keineswegs behaupten, der eine oder andere Name stamme etymologisch von diesem oder jenem Wort ab. Das rhetorische Mittel des Symbols ist uralt, daher besteht kein Grund zur Annahme, daß die Dichter der alten keltischen (oder anderen) Epen sich nicht zu dieser oder jener Anspielung, Assonanz, verräterischen Übereinstimmung oder Analogie hätten verleiten lassen.

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Parz. IX: 479, 3-12: »eins tages der künec al eine reit/ (daz was gar den sinen leit) üz durch aventiure,/ durch freude an minnen stiure:/ dez twanc in der minnen ger./ mit einem gelupten sper/ wart er ze tjostieren wunt, (...) durh die heidruose sin./« >Eines Tages zog der König (= Amfortas) auf eigene Faust, d.h. ohne offizielles Gefolge der Gralritter, auf Aventiure aus, deren Ziel (Wol-)Lust und Minne sein sollte: dazu zwang ihn der (An-)Sporn der Minne. Dabei wurde er bei einem Zweikampf (— übrigens mit einem Heiden! —) an der >Hegedrüse< verwundet.)

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Die berühmte Opposition ROMA vs. AMOR darf nicht vorschnell als bedeutungslos abgetan werden. Ursprünglich handelte es sich natürlich um einen reinen Zufall, die Geschichte hat aber in der Folge der symbolträchtigen Umkehrung dieses Namens durchaus Recht gegeben.

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Einer der wenigen modernen Autoren, die das wahre Gesicht dieses Helden in systematischer Offenheit gezeigt haben, ist Racine. Freilich will er damit vor allem die Thesen der Jansenisten bebildern, wonach der Mann zu schwach und unfähig ist, im Massakerspiel des Lebens zu bestehen.

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