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Das ist heute noch in den semitischen, germanischen und keltischen Sprachen der Fall und gilt ebenfalls im traditionellen Volksglauben (wo dem Mond u.a. nachgesagt wird, durch ihn würden die Frauen schwanger).

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Der gleiche Vorgang fand in Ägypten statt, wo Osiris an die Stelle der Isis als untergehende Sonne trat, während Horus zum Gott der aufgehenden Sonne wurde. Isis ist übrigens die Göttin der Kuh. Kuh und Stier sind mediterrane Entsprechungen von Hirsch und Hirschkuh der Kelten.

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Ein weiteres Argument zugunsten dieser Schlußfolgerung ist zum Beispiel die Opferung der Iphigenie zu Ehren der Artemis. Aber die Göttin hat Mitleid mit Iphigenie, entführt sie und legt an ihre Stelle eine Hirschkuh auf den Altar. Daraufhin wird Iphigenie Priesterin der Artemis in Tauris, wo es ihr Amt ist, junge Leute, die es an diesen Ort verschlägt, der Göttin zu opfern. Artemis ist wahrhaftig die göttliche Bestie, die den Jüngling opfert, der zugleich ihr eigener Sohn und Geliebter ist. (In der Atriden-Sage sogar auch noch der Bruder, nämlich Orest!).

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Die Herkunft des griechischen Namens Artemis ist so unklar wie der iranische der Ardvi. Diese beiden Namensformen müssen Abwandlungen von einer noch älteren gemeinsamen Wurzel sein. Artemis und Ardvi sind griechische und iranische Anleihen aus vor-indoeuropäischen Sprachen.

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