412-4-40

Wolfram von Eschenbach ist in seinem Parzival ausführlicher: Amfortas erhält seine Verwundung, weil er mit Kundrie la Surziere >gesündigt' hatte. Aufgrund der weiblichen Natur des Grals, auf die wir weiter unten noch näher eingehen werden, ist die Tatsache, daß er den Gral findet und in sein Inneres hineinschaut, höchst bezeichnend.

412-4-34

Simone de Beauvoir zitiert in Le Deuxieme Sexe, Bd. II, S. 27 einige Passagen aus der Antwort eines gewissen Dr. Gremillon auf Stecket, den Autor der Untersuchung La Femme Frigide. Diese Stellen sind besonders aufschlußreich: »Die normale Frau, die gute Gebärerin, kennt den vaginalen Orgasmus nicht... Die meist verborgenen erogenen Zonen sind nicht natürlich, sondern künstlich angewöhnt... sie sind Stigmata des Verfalls... Man sage dies alles einem Lebemann und er wird darüber nur lachen. Er wünscht, daß die Genossin seiner Ausschweifungen auch wirklich einen vaginalen Orgasmus erlebt.

412-4-32

In ähnlicher Form wird auch die Katze als weiblich-diabolisches Tier gewertet: so wird der Katze nicht nur nachgesagt, ihre Jungen zu fressen, sondern sie gilt auch als heuchlerisch, raffiniert und verschlagen; ihre Schönheit und ihre sprichwörtlich >katzenhafte< Geschmeidigkeit geben in Verbindung mit dem, was man ihre »Grausamkeit» nennt, ein Idealbild der zugleich anziehenden und gefährlichen Frau ab. Ständig wird auch von der Komplizenschaft zwischen Frau und Katze gesprochen. Die schwarze Katze ist das favorisierte Tier der Hexen. Und was ist erst zu der frz. Bezeichnung chat bzw.

Seiten