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Der ganze Lancelot-Stoff ist ein einziger Bericht des Scheiterns, was um so mehr überrascht, als es sich immerhin um den besten Ritter der Welt handelt. Manche Aventüren besteht er erfolgreich, aber niemals sind diese Erfolge von Dauer. Lancelot scheitert zunächst bei dem Versuch, Guenievre zu befreien. Dann scheitert er bei der Gralssuche (wir erfahren, daß dies seinen Grund in der Sünde des Ehebruchs hat, aber eine solche Begründung ist natürlich zu bequem, um glaubhaft zu sein!), die erst sein Sohn Galaad erfolgreich weiterfuhrt.

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P. Truffau (Hrsg.): Les Lais de Marie de France. Paris 1936, S. 12-13. »Lai (altirisch: laid) bezeichnete ursprüngl. die von bretonischen Spielleuten (Jongleurs) zu harfenähnlichen Instrumenten vorgetragenen episch-lyrischen Lieder, die Stoffe des keltischen Sagenkreises zum Inhalt hatten« (Irene Schwendemann (Hrsg.): Hauptwerke der französischen Literatur. München (Kindler) 1976, S. 45; Anm. d. Hrsg.)

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Zur deutlicheren Unterscheidbarkeit des im folgenden immer häufiger auftretenden Namens werden wir drei Graphien verwenden: Yseult für die französischen und insularen Versionen; Isolt für die mittelhochdeutschen Dichtungen; Isolde für Wagners Musikdrama. (Anm. d. Übers.)

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