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Georg Lukács, Die Seele und die Formen, S. 75. - »Wenn die Poesie auch für manchen Menschen und Dichter späterer Zeiten der einzige, eines Opfers würdige Altar war, so umfaßte dennoch nur der Kultus der Romantik das ganze Leben, nur er war kein Verzicht auf das Leben, keine Abwendung von seinem Reichtum - nur hier schien er die einzige Möglichkeit, ohne Verzichtleistung das Ziel zu erreichen. Der Mensch, der wahrhaft leben kann, ist dieses Ziel; sie sprachen mit Fichtes Worten vom >ich< [...]; >Wir sind gar nicht Ich<, schrieb Novalis.

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Georg Lukács, Die Seele und die Formen, S. 72, 71; vgl. auch Walter Benjamin Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik.

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»[. . .] die romantischen Menschen aber trieb es, die Individualität in ihrer unwiederholbaren Einmaligkeit zu erfassen und die Vielheit der Gestalten in ihrem Werden und in ihrer gegenseitigen Durchdringung zu begreifen«. {Franz Schnabel Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, Bd. 1, S. 237.)

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