»Geschlecht« als Strukturkategorie zu verstehen, ist Forderung und Programm feministischer Gesellschaftstheorie und -politik. Ursula Beer zeigt auf wie diese Perspektive theoretisch eingelöst werden kann.
Es gibt noch keine Soziologie des weiblichen Erfolges. Daher ist es zu früh, um echte Thesen aufzustellen, aber wir können aufgrund des Materials schon einige Bereiche identifizieren, in denen sich eine ausführlichere Forschung lohnen würde. Ein solcher Bereich betrifft die Ideologie und die Werthaltung erfolgreicher Frauen.
Mit der Belastungssituation gehen Frauen verschieden um, wobei sich einige besondere Zugangsweisen herauskristallisieren:
Die sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen der letzten hundert Jahre lassen uns die Stellung der Frau in einem anderen Licht sehen. Die Bedeutung ihrer Rolle als Vorstand großer Familien und Haushalte ist durch den Wandel zur Kleinfamilie mit durchschnittlich ein bis zwei Kindern nicht mehr gegeben.
Die Frauen stellen durchaus ein kritisches >Potential<: unzufrieden mit der isolierten Haushaltproduktion, sind sie gleichwohl nicht bereit, die gesellschaftliche Alternative zu akzeptieren, die man ihnen zugesteht: die Lohnarbeit. Viele Frauen erkennen, daß sie im Rahmen der Haushaltproduktion nicht Subjekt werden können.
In diesem Band sind Beiträge zu den verschiedenen Lebensbereichen vereinigt, in denen Frauen in der Nachkriegszeit gewirkt haben und neue Vorstellungen des menschlichen und politischen Zusammeniebens zu realisieren suchten. Sie zeigen, wie Frauen Forderungen erhoben, die zum Teil heute noch nicht eingelöst sind.
Es werden die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über die Ausbildung von Mädchen in verschiedenen Schularten referiert und belegt. Die vom RKW in Auftrag gegebene Studie stellt nicht nur die allgemeinen Lernziele der Mädchenbildung dar, sondern auch die Einstellung von Betroffenen - Lehrern und Ministerialbürokraten zu den Inhalten und der Organisation der Ausbildung von Mädchen.
Nachtschicht * Lesben * Hausarbeit * Männergruppen * Radikalfeminismus * Sozialdemokratie *
Antifeminismus * Sozialarbeit * Neue Weiblichkeit * Genitaler Imperativ * Gewerkschaften *
Interessen-, Stadtteil-, Gesprächsgruppen * Seperatismus * Männlichkeit * Arbeitsschutz *
Machtverhältnis * Therapie * Kapital * Pornographie * Arbeiterkultur * Vergewaltigungen *
Auf der Basis einer empirischen Untersuchung wird analysiert, welche sozialen Bedingungen zu abweichendem Verhalten von Mädchen führen können. Dabei ergeben sich interessante Aufschlüsse über die Zusammenhänge zwischen dem Sozialverhalten von Mädchen und der Rollenproblematik der Frau in der gegenwärtigen Gesellschaft.