188-2-9

Luther der Held: Skizze zu einem Schauspiel über den Reformator Martin Luther (1483-1546), entworfen Aug. 1868; der Plan hat RW immer wieder beschäftigt. »mehr zu lauschen als zu scheinen«: Flerida im I. Akt von Calderons »Lautes Geheimnis«: »Setzt Euch alle, weil die Sonne / in den grauen Wolkenschleier / eingehüllt, wohl mehr zum Lauschen / heut hervorging, als zum Scheinen«, übersetzt von Schlegel

188-2-8

Winckelmann: Johann Joachim W. (1717-1768), dt. Archäologe, Altertumsforscher und Kunstwissenschaftler, formulierte antike Ideale der Klassik, »Winckelmann, sein Leben, seine Werke und seine Zeitgenossen«, 2 Bde., von Justi, erschien 1866-72. »Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten«: erster Vers der Zueignung in »Faust« von Goethe. Aufsatz über Devrient begonnen: »Eduard Devrient. >Meine Erinnerungen an Felix Mendelssohn-Bartholdy<«, unter dem Sammeltitel »Zensuren« in Ges. Schr. Bd.

188-2-7

Pr. Marbach: Oswald M. (1810-1890), dt. Philosophie-Dozent und Schriftsteller, war verheiratet mit Wagners früh verstorbener, ältester Schwester Rosalie (1803-1837), schrieb 1864 ein Satyrspiel »Proteus«. Halm: Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806-1871), schrieb unter dem Ps. Friedrich Halm Theaterstücke, war ab 1845 Leiter der Hofbibliothek, 1867-70 Generalintendant der Wiener Hoftheater. Geibel: Emanuel G. (1815-1884), dt. Lyriker und Honorarprofessor, Vorleser Maximilians II, verlor nach dessen Tod und wegen preuß. Gesinnung die bayer.

188-2-6

Mme Viardot: Pauline V.-Garcia (1821-1910), Mezzosopranistin span. Herkunft, verheiratet mit dem französ. Historiker Louis Viardot; ab 1840 am Italienischen Theater, ab 1849 an der Großen Oper Paris, trat nach 1863 nicht mehr auf. Dr. Nohl aus München: Dr. Ludwig N. (1831-1885), Musikschriftsteller und Beethoven-Forscher, drängte sich in RWs Münchner »Kolonie«

188-2-5

h. Richard: (gest. um 720 in Lucca), Angelsachse, Heiliger und legendärer König. Kapellmeister Levi: Hermann L. (1839-1900), dt. Dirigent, zunächst in Saarbrücken und Rotterdam, 1864-72 Hofkapellmeister in Karlsruhe, 1872-96 in München; dirigierte die Uraufführung des Parsifal 1882 in Bayreuth

188-2-4

Ferdinand H. (1811-1885), dt. Dirigent, Pianist und Komponist von Opern, Oratorien, Orchester- und Kammermusik; 1843-44 Gewandhauskapellmeister in Leipzig, 1844-50 in Dresden und Düsseldorf, danach in Köln tätig

188-2-3

»Schmiede-Lieder«: Siegfried I. Akt. »Fangetan«: Walther von Stolzing im I. Akt Meistersinger. »Siegmund's Lenzgesang«: Siegmund im I. Akt Walküre, später auch Liebeslied genannt

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Frau W.: Mathilde Wesendonck geb. Luckemeyer (1828 bis 1902), seit 1848 mit dem Kaufmann Otto W. (1815-1896) verheiratet; beide kamen aus dem Rheinland, lebten in Zürich, später New York, ab 1871 in Dresden, RW lernte das Ehepaar W. 1852 in Zürich kennen und wohnte 1857/58 in einem Haus neben der Villa W., im sog. Asyl; Mathilde W.

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