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Cauchemars: französ., Alpdrücken, quälende Träume. die Mutter: Marie Catherine Sophie Gräfin d'Agoult (1805-1876) geb. de Flavigny, Ps. Daniel Stern; Tochter des Vicomte Alexandre Victor de Flavigny und Marie Bethmann aus dem Frankfurter Bankhaus Bethmann, heiratete 1827 den Grafen Charles d'A., mit ihm Tochter Ciaire; war 1834-39 mit Liszt liiert, mit ihm Kinder Blandine, Cosima und Daniel; Mittelpunkt eines schöngeistigen Salons, ab 1848 Hinwendung zu politischen Themen, schrieb Romane und Geschichtswerke. Vater: Franz Liszt, geb. 22. Okt.

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eures Vaters Geburtstag: Hans von Bülow (1830-1894), dt. Pianist und Dirigent, Schüler von Friedrich Wieck und Franz Liszt, 1857-70 mit Cosima verheiratet, Vater von Daniela und Blandine; ab 1855 Klavierlehrer am Sternschen Konservatorium in Berlin, 1867 Hofkapellmeister und Direktor der kgl. Musikschule in München, dirigierte die Uraufführung des Tristan, 1865, und der Meistersinger, 1868, danach Konzertreisen, 1877-80 Hofkapellmeister in Hannover, 1880-85 Leiter des Meininger Hoforchesters, 1887 verheiratet mit Marie geb.

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Aufsatz von Fröbel über »Oper und Drama«: Dr. Julius F. (1805-1893), Journalist und Politiker, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien zum Tode verurteilt und begnadigt, liberaler Publizist; sein Aufsatz erschien in der Neujahrsnummer der Süddeutschen Presse, München; »Oper und Drama« von RW, 1851, erlebte 1868 eine 2. Auflage. M. Muchanoff: Marie M.-Kalergis geb. von Nesselrode (1823-1874), in den Tagebüchern meist »Mouckhanoff« geschrieben, unterstützte RW in Paris 1860, s.

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Übersetzung des Rossini-Aufsatzes: »Eine Erinnerung an Rossini«, erschienen am 17. Dez. 1868 in der Augsburger Allgemeinen Zeitung; Gioacchino Rossini (1792-1868), italien. Komponist, war am 13. Nov. bei Paris gest. Diapason: griech.-latein., wörtlich »durch alle Töne«, später Normalstimmton. Der aus der Musik entlehnte Begriff taucht mit neuem Inhalt in der im 19. Jh. aufkommenden kulturhistorischen Geschichtsschreibung auf, die später in Egon Friedells »Kulturgeschichte der Neuzeit« kulminiert.

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Brief Herminen's: Kinderzofe von Daniela und Blandine. Mathilde Maier: (1833-1910), Notarstochter aus Alzey, mit RW seit 1862 (Biebrich, Beginn der »Meistersinger« -Komposition) befreundet; er hatte sie noch am 22. Juni 1864 aufgefordert, ihm in Starnberg den Haushalt zu führen; die Freundschaft dauerte an. in den Signalen: Signale für die musikalische Welt, Musikzeitschrift. Elsa's Worte: richtig »für dich wollt' ich zum Tode gehn«, Lohengrin III. Akt, 2. Szene. Genelli's Umrisse zu Homer: Bonaventura G.

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»Aufklärung über das Judentum in der Musik (An Frau Marie Muchanoff, geborene Gräfin Nesselrode)«, datiert Neujahr 1869; die Passage 6 Seiten vor Schluß behandelt Robert Schumann (1810-1856) als »den sinnvollsten und begabtesten« der Musiker, der durch »Einmischung des jüdischen Wesens auf unsre Kunst« in seiner zweiten Periode »in schwülstige Fläche bis zur geheimnisvoll sich ausnehmenden Seichtigkeit« verflossen sei; aufgenommen in Bd. 8 von »Gesammelte Schriften und Dichtungen«, künftig angegeben als Ges. Sehr., zu Lebzeiten RWs bis Bd.

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Musäus Johann Carl August M. (1735-1787), Weimarer Gymnasiallehrer, seine »Volksmärchen der Deutschen« erschienen 1782-86 Platon: (429-347 v. Chr.). athenischer Philosoph Wallenstein: Drama 1800 von Friedich von Schiller (1759-1805) Calderon: Pedro C. de la Barca (1600-1681), span. Dramatiker, übersetzt von A. W. Schlegel 1845, vom Grafen Adolf Friedrich von Schack u.a. Historien von Shakespeare: die Königsdramen von William Sh. (1564-1616) in der A. W. Schlegelschen Ausgabe »Dramatische Werke«, Berlin 1801. Odyssee: Epos von Homer (8 Jh. v. Chr.?), spätestens um 700 v. Chr.

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geb. 25. Dez. 1837 in Bellagio am Comersee als Tochter der Gräfin Marie d'Agoult und Franz Liszts, benannt nach dem h. Cosmas, Geburtsname de Flavigny nach dem Mädchennamen der Mutter, von Liszt 1844 legitimiert;... Fortsetzung der Anmerkung siehe »zu Anmerkung 1« - Januar

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