Juli

1ten Juli Sonnabend
Ein schöner Tag; R. bei der Arbeit, ich bei den Kindern, lese dann das »Röschen« des Herrn Hartmann, welches viel Talent, aber noch mehr Ungeschicklichkeit verrät. Besuch des Grafen B., der eine Schandtat erzählt, welche ein Mann in Luzern gegen ein Kind verübt hat. R. sagt, dafür gehört der Tod, solch ein Mensch muß wie ein schädliches Insekt zertreten werden. - R. nachmittags unwohl und in nicht guter Stimmung, viel kleiner Ärger, der ihn sehr angreift, da er eine üble Nacht hatte und Gewitterschwüle herrscht, die sich entladet.

Juni

Donnerstag 1ten
Im Garten mit den Kindern gearbeitet, es ist herrliches Wetter. R. übersieht seine Jugendschriften für die Gesammelten Werke. Ich kopiere die neue erste Scene aus Tannhäuser. Kindertisch, darauf ausgefahren zu Gräfin B. Abends im Garten soupiert, unser Haus entworfen. - Werden wir all' dies zu Stande bringen?? Schure schreibt wieder deutsch!
Freitag 2ten

April

Samstag 1ten
Die Kinder unterhalten sich mit dem [in den]April Schicken; wir sind recht still. R. kopiert >Die Bestimmung der Oper«, ich schreibe einige Briefe. Der schöne gestrige Tag ist durch den allertrübsten ersetzt, dazu immer die bösesten Nachrichten aus Paris. Wir verplaudern die Zeit, doch ist die Stimmung düster. (Lärmender Abschied von der Köchin).
Sonntag 2

Februar

Mittwoch 1ten
Unser Freund Pr. Nietzsche ist krank; der andere Freund, Schure, schickt eine wütende Broschüre (von sich) gegen Deutschland. - Wir fürchten immer Verrat seitens der Franzosen bei der Kapitulation. Wir fahren zur Stadt und erfahren dort, daß 85 000 Franzosen in die Schweiz kommen und Luzern 5000 aufzunehmen haben wird. Höchste Aufregung in dem Städtchen. - Abends wie immer Gibbon.
Donnerstag 2ten

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