144-2-13

Interessant wäre eine Untersuchung zu den meistfavorisierten Themen, beispielsweise bei den Lesbenwochenbesucherinnen, die u.U. Aufschluß darüber geben würde, was die >lesbisch-feministische Szene< bewegt. Siehe auch Sabine Hark, a.a.O.

144-2-11

Elisabeth List trifft eine Unterscheidung zwischen >humanistischem Feminismus< (Egalitätsprinzip) und >gynozentrischem Feminismus< (Differenzdenken), siehe: »Denkverhältnisse. Feminismus als Kritik«, in: Elisabeth List/Herlinde Studer (Hg.): Denkverhältnisse. Feminismus als Kritik (Frankfurt/M. 1989), S.7-34.

144-2-10

Vor allem denke ich hier an Frauen, die sich mittels eines mythisch-spirituellen Weges einer vermeintlich eigenen weiblichen Genealogie zu nähern versuchen. Begriffe wie >die Göttin< die >Ur-Mutter< und Ideen wie die der Parthenogenese assoziieren sich hier für mich.

144-2-9

Alice Echols greift in ihrem kritisch-ablehnenden Beitrag »Der neue Yin-Yang-Feminismus« für diese Verschiebung den Begriff »kultureller Separatismus« auf (in: Die Politik des Begehrens, hg. von Ann Snitow, Christine Stansell, Sharon Thompson (Berlin 1985), S. 153-178). Als westliche Vertreterinnen nennt sie Mary Daly, Adrienne Rieh, Janice Raymond und Susan Griffin.

144-2-8

Selbstverständlich gab und gibt es zu allen Zeiten und an allen Orten Frauen, die als Mütter unter unsäglichen Bedingungen dazu gezwungen waren und sind, sowohl Erwerbsarbeit zu leisten als auch für die eigenen Kinder zu sorgen. Das in den Medien präsentierte Bild von der stets adretten, cleveren jungen Mutter und Erwerbstätigen verschleiert die Härte der realen Bedingungen, unter denen Frauen leben und arbeiten, und appelliert an die einzelne Frau, ihre Situation als mehrfach Belastete/Ausgebeutete als selbstverständlich zu betrachten und ihre Erfahrungen von Streß und Überanstrengung etc.

144-2-7

Das »Müttermanifest« wurde im Frühjahr 1987 auf einem Nachbereitungstreffen zum Mütterkongreß verabschiedet und der grünen Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist dokumentiert und vielfach kritisch kommentiert in Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis 21/22. Mamalogie (1988).

144-2-6

Cornelia Klinger hat in ihrem Beitrag »Abschied von der Emanzipationslogik. Die Gründe ihn zu fordern, ihn zu feiern und ihn zu fürchten« auf diese Problematik hingewiesen (in: Kommune 1, 1988, S.39-53).

144-2-5

Jan Clausen erwähnt diese Tendenzen in ihrem Beitrag »To live outside the law you must be honest: A flommy looks at lesbian parenting« der einen guten und kritischen Einblick in die Problematik gewollter lesbischer Mutterschaft in den USA bietet (in: Politics ofthe Heart. A Lesbian Parenting Anthology, hg. von Sandra Pollack und Jeanne Vaughn (Ithaca, N.Y. 1987), S.333-342).

144-2-4

Sabine Hark beschreibt diese Entwicklung, die sich in einem Avantgarde-Denken ausdrückt und teilweise mit harten Grabenkämpfen zwischen sogenannten Heteras und Lesben verbunden war (»Eine Lesbe ist eine Lesbe ist eine Lesbe ... oder? Notizen zu Identität und Differenz«, in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis 25/26. Nirgendwo und Überall. Lesben (Köln 1989), S.59-70).

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