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Ich beziehe mich hier auf folgende Auswahl: Interdisziplinäre Forschungsgruppe Frauenforschung der Universität Bielefeld (Hg.): La Mamma! Beiträge zur sozialen Institution Mutterschaft (Köln 1989); Kristine von Soden (Hg.): Mamma. Bilderlesebuch (Berlin 1989); Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis 21/22. Mamalogie (Köln 1988); Katja Leyrer: Rabenmutter - na und? Essays und Interviews (Frankfurt/M. 1987; Reinbeck 1989).

Die kluge Hera

Zur Komma-Zeit gab es in Ur ein parthenogenetisches Gewächs, Hera Ursula, Tochter zweier Mütter, die auch schon diesem merkwürdigen Stamme entsprangen; war sie die Tochter der einen, so war sie die Enkelin der anderen, darüber gab es oft Streit.
Zeit, Alter und richtiges matriarchalisches Verhalten störten die Kleine in ihrem Wachsen, jedoch nicht in ihrer Intelligenz.

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Die Überlebenden

Die Frage traf mich so unerwartet wie ein Regenbogen eine Pfütze. Er war gerade in der Badewanne. In meinem Badezimmer. Er ist elf. Mit Haselnußaugen und Honighaaren. Normalerweise lebt er bei seinem Vater.
»Mami, warum hast du Daddy eigentlich verlassen?«
Ehrlich. Direkt. Angemessen. In meinem Schädel hallen drei Worte aus meinem ersten Selbstbehauptungsworkshop wider. Würstchen. Bohnen. Pommes. Drei Dinge auf meinem Einkaufszettel fürs Mittagessen. Lachen. Fließen. Wasser. Drei Eindrücke aus meinem Badezimmer.

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