Die Indexgrenzen werden wie bei »Sozialisationsdefiziten« und »Unzufriedenheit im Beruf« gebildet.

Je nach Häufigkeit des Zutreffens dieser Merkmale wurden 3 Gruppen gebildet: kaum unzufrieden = bis 20% der Merkmale, mittlere Unzufriedenheit = 20 — 40% der Merkmale, stark unzufrieden = über 40% der Merkmale treffen zu.

Unabhängig von dem Beruf der Mutter wählen Mädchen dann soziale Berufe, wenn sich die Eltern sehr oft streiten.

additiver Index: Gruppe 1 = kaum Sozialisationsdefizite bei Zutreffen bis 20% der 16 Merkmale; Gruppe 2 = mittlere Ausprägung: 20—40% der Merkmale treffen zu; Gruppe 3 = starke Ausprägung von Sozialisationsdefiziten: über 40% der Merkmale treffen zu.

Christie u.a. (1965) machen die gleiche Aussage (zitiert bei Opp 1968, S. 41).

Ein spezifischer Einwand von Opp, nämlich daß die Exaktheit des Berichts abweichenden Verhaltens auch von der Länge der Zeit zwischen Ereignis und Befragung abhängt (S. 45), kann aufgrund der vorliegenden Ergebnisse entkräftet werden. Innerhalb der Gruppe derer, die als ,,ehrlich« klassifiziert wurden, gibt es nämlich sowohl solche Mädchen, die sehr früh ihre ersten Delikte begangen haben (große Distanz zwischen Ereignis und Befragung), als auch solche, deren erste Tat viel weniger lange zurückliegt.

Ein weiterer Zusammenhang läßt sich mit der Variable »selbstberichtete Delinquenz« (s. 4.3) feststellen: Mädchen, die eher unwahre Angaben machen, sind vor allem der Gruppe zuzurechnen, die vorwiegend unerlaubten Lokalbesuch und Alkoholgenuß berichten.

Dieser Prozentsatz liegt weit unter der allgemeinen Aufklärungsquote von 90% bei Kaufhausdiebstahl.

Z.B. § 1 Abs. 1: Kinder und Jugendliche, die sich an Orten aufhalten, an denen ihnen eine sittliche Gefahr oder Verwahrlosung droht, sind durch die zuständigen Behörden oder Stellen dem Jugendamt zu melden.

Die Schichtzugehörigkeit der Befragten wird ausführlich in Kapitel 5 dargestellt.