ROUSSEAU lesen - aber wie? Einige Einwände gegen die 'feministische Repressionshypothese'
Die Vernunft- und Verstandeskräfte der Frau und ihre Fähigkeit zu produktiver Arbeit sind in der bürgerlichen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts vernachlässigt worden; ihre Anmut und Schönheit wurden dagegen außerordentlich geschätzt und gefördert.
Die im vorliegenden Band veröffentlichten Texte sind so gewählt, daß sie zunächst die im ersten Teil der Einleitung vorgetragenen Thesen, soweit wie möglich, mit konkreten Beispielen belegen können.
Das Engagement für die eigenen Interessen als Frau im Prozeß des Kampfes um Emanzipation beinhaltet auch die Suche nach einer neuen Identität als Frau in unserer Gesellschaft. Dabei drängen sich gesellschaftliche Leitbilder auf, die Ausdruck der widersprüchlichen Anforderungen an Frauen in der bürgerlichen Gesellschaft sind.