412-5-30

»Sammael, die Schlange ist es, die der Eva das Gift und die Befleckung eingespritzt hat.» (Abraham Seba: Tzerör Hammör. Fol. VII, col. 2). »Und Adam erkannte Eva, sein Weib, das schon vom Engel Sammael empfangen hatte, und sie ward schwanger und gebar Kain. Und dieser glich den Wesen des Himmels und nicht denen von dieser Erde. Da sprach sie: Ich habe einen Menschen bekommen und mit ihm einen Engel Jehovahs.» (Jonathan Ben Uziel, Paraphrase zu I. Moses, 4). »Wisse, daß Kain aus der Befleckung (des Sammael) und aus dem Samen Adams stammt, mit dem sich diese Befleckung vermischte.

412-5-28

Jeanne Moreau, eine bretonische Schauspielerin unserer Tage, resümiert durch ihre Ansichten und ihr Verhalten aufs Schönste diesen Mythos vom >Tal ohne Wiederkehr<. Sie hat nämlich einmal geäußert: »Ich würde gerne ein riesengroßes Haus haben mit vielen, vielen Zimmern und dort alle Männer unterbringen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe (...) Denn sie sind alle meine Söhne.« (in Life Magazine, 20.1.1967).

412-5-25

Das gilt nicht nur für die romanistischen Theorien, die sich hartnäckig weigern, den keltischen Ursprung der höfischen Roman-Epik anzuerkennen, sondern auch für exegetischanalysierende Werke wie L'Amour et L'Occident von Denis de Rougemont (Paris 1979), eine Studie, die ausgehend von dem Tristan-Mythos zu eindeutig falschen Ergebnissen auf psychologischer wie soziologischer Ebene gelangt, da sie die irischen Stoff-Vorbilder nicht in die Betrachtung miteinbezieht.

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