7.3 Andrew Eliots Tagebuch 6. März 1955

Von anderen Universitäten Amerikas unterscheiden sich Harvard und zugegebenerweise auch Yale durch ihr sogenanntes College-System.
Um 1909 verwandelte sich Cambridge von einem Dorf in eine richtige Stadt, und auch wenn einige Studenten in Wohnheimen lebten, waren die Harvard-Leute über die ganze Stadt verteilt. Die Ärmeren mieteten billige Unterkünfte an der Massachusetts Avenue, während die Überprivilegierten in der Gegend der Mount Auburn Street, an der Goldküste, wie es damals hieß, luxuriöse Wohnungen hatten.

7.2 Andrew Eliots Tagebuch 17. Oktober 1954

Tch habe mich nie für einen guten Studenten gehalten, und es hat mir nichts ausgemacht, nur Dreier für die schriftlichen Examensarbeiten zu bekommen. Aber für einen ziemlich guten Fußballspieler habe ich mich doch gehalten.
Und diese Illusion ist mir gerade genommen worden.
Dieses verdammte Erstsemesterteam ist so voll mit allen möglichen internationalen Kanonen, daß ich kaum eine Gelegenheit bekam, den Fuß dazwischen zu kriegen.

7.1 Andrew Eliots Tagebuch 5. Oktober 1954

Während unseres ganzen Lebens gibt es nur sehr wenige Gelegenheiten, bei denen unser Jahrgang mit rund tausend Studenten noch einmal zusammenkommen wird.
Während des Studiums versammeln wir uns dreimal. Das erste Mal zur Erstsemestereröffnungsfeier — ernst, nüchtern und langweilig. Dann beim bekanntermaßen vulgären Erstsemestereinstand - das andere Extrem. Und endlich, nachdem alle notwendigen Hürden genommen worden sind, an dem Junimorgen in vier Jahren, wenn wir die Abschlußzeugnisse erhalten.

1.2 College-Jahre

Wir nahmen die Welt, wie sie war.
Zigaretten kosteten Zwanzig Cents und ein paar
Zerquetschte das Päckchen. Und Benzin
genausoviel die Galone. Sex kam in Gummi
gekleidet Und verschleiert mit übernatürlichen
Skrupeln-nenn' es Ritterlichkeit...
Psychologie geisterte in unseren Köpfen; abstrakte Dinge
Verfolgten uns in allen Lebenslagen; einzig
lebenswert war das Privatleben, und — als letztes,
Größtes Ärgernis dieser Beschreibung -
Wir wußten nicht, daß wir eine Generation waren.

5. Andrew Eliot

Nein! Ich bin kein Prinz Hamlet, nicht dazu bestimmt;
Bin Haushofmeister, treib die Handlung an,
Beginne ein, zwei Szenen, rate dann Dem Prinzen;
ein willfähriges Werkzeug, starr
Vor Ehrfurcht, hocherfreut, wenn oft benutzt,
Sehr höflich, vorsichtig und schächeriich;
Voll großer Worte, doch auch dumm-verdutzt...

T. S. Eliot, Jahrgang 1910

4. Ted Lambros

O Gott, um nichts Gering'res bitt' ich Dich,
Als daß ich nicht enttäusche mich.
Daß meine Taten hoch hinaus mich tragen,
So hoch, wie heul' sich meine Blicke wagen.
Henry David Thoreau, Jahrgan
g 1857  Alle vernünftigen Leute sind egoistisch.
Ralph Waiton Emerson, Jahrgang 1821 

3. Jason Gilbert, Jr.

Freude war sein Lied, Freude so rein,
Das Herz eines Sterns er hätte lenken können,
Und jetzt so rein und jetzt so, ja,
Der junge Tag an seiner Statt voll Jubel war.

Sein Fleisch war Fleisch, sein Blut war Blut,
Kein Hungriger, der ihm nicht Nahrung wünschte,
Kein Krüppel, der nicht eine Meile kröche,
Bergauf, um ihn zu sehen, nur sein Lächeln.
E. E. Cummings, Jahrgang 1915

70-8-29

Dieser Prozeß des Nachdenkens läuft parallel dazu, daß Frauen auch ihre ökonomische Situation durchgreifend verändern. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Frauen, die Jobs angenommen und Geschäfte gegründet haben, so rasch vermehrt, daß Frauen als Gruppe nicht mehr von Männern abhängig sind. Obwohl die meisten noch relativ niedrige Gehälter beziehen (und Kindertagesstätten teuer sind), haben mehr Frauen denn je die Mittel, es allein zu schaffen, sei es auch nur mit Mühe.

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