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In der Stelen-Reihe der Könige von Assur steht die Semiramisstele als einzige Stele einer Frau. Höhe 2,72 m, Breite unten 1,04 m, oben 0,85 m, Dicke 0,47 m. Die Inschrift steht 38 cm vom oberen Stelenrand entfernt. Walter Andrae, Die Stelenreihe in Assur, 24. Wiss. Veröff. der Deutschen Orientgesellschaft, Leipzig 1913, S. 10 f. u. Taf. XI, 2. (die Inschrift).

103-2-1

Der Springer (dunkel) ist ein Mann. Vor und hin
ter dem Stier stehen Mädchen (weiß) in der Sport-Tracht der Männer. Die dunkelgrauen Stücke sind ergänzt. Höhe 86 cm. Spätminoisch I 1550-1450 v. Chr. Antiquites Cretoises III, Taf. 15. A. Evans, The palace of Minos at Knossos III, 1930, fig. 144, 145. H. Th. Bossert, Altkreta 3 S. 131 No. 239.

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...(in der hist. Zeit »Weißer Hafen« genannt) bei Ras-Schamra (= Ugarit) in Nordsyrien. Späthelladisch III (1375 bis 1200 v. Chr.). Bruchstück des Deckels einer kleinen ovalen elfenbeinernen Dose. Elfenbein-Relief: Göttin mit Ährenbüscheln oder Palmenwedeln in den Händen zwischen Ziegenböcken, die auf »Bergen« stehen; aus der ägäischen Kolonie (A. Evans, The palace of Minos IV, 1935). Höhe 13,7 cm...vor S. 5 Ausgräber: F. A. Schaeffer, Les fouilles de Minet el-Beidä' et de Ras-Shamra (campagne du printemps 1929). Rapport sommaire in der französ. Zeitschr. »Syria« X, 1929, 285 ff., spez.

103-1-2

Kurt Bittel, die Felsbilder von Yaz. In Istanbuler Forschungen 5, Bamberg 1934, Taf. XII, XIII, Original stark verwittert, daher hier nach Gipsabguß der vorderasiatischen Abteilung der staatlichen Museen Berlin Taf. XIII Nr. 42-46. Ders., Ruinen von Bog., 1937, S. 88 Abb. 56. Neuerdings abschließendes Hauptwerk: Yazilikaya, 61. Wiss. Veröff. der Deutschen Orientgesellschaft 1941 herausgeg. von K. Bittel, R. Naumann und H. Otto, S. 85 ff., Taf. 18 u. 19 (18,3 nach dem Gipsabguß) u. auf der großen Taf. 41 am Schluß als Nr. 43. Zur Datierung K. Bittel u. H. G. Güterbock, Bogazköy.

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Der hethitische Name der Sonnengöttin ist leider nicht bekannt; churritisch heißt sie Hepit oder Hepadu, wie die Beischrift lautet. Der Wettergott, ihr Gatte, tritt durchaus hinter ihr zurück. Die Göttin, nicht der Gott, steht an der Spitze des altkleinasiatischen Pantheons: schon dies ist ein Beweis, daß sie der altmittelländischen Kultur entstammt. Daß diese Sonnengöttin auf die Gestalt und den Kult der durch die indogermanischen Phryger später nach Kleinasien hereingebrachten »Großen Mutter« (Magna Mater) oder Kybele Wirkung ausgeübt hat, ist noch umstritten, aber wahrscheinlich... nach S.

103-1-1

Relief im gewachsenen Felsen (Figurhöhe der Göttin 1,60 m). Es handelt sich um ein natürliches Heiligtum. An den Felswänden der Hauptkammer A zieht die Götterprozession der sogen. »Tausend Götter des Hethiter-Reiches« entlang: von links schreiten die Götter heran, von der Rechten im Gegenzug die Göttinnen. Beide begegnen sich in der Hauptbildfläche. An der Spitze der Götter steht der große Wettergott des Reiches mit einer Keule in der Rechten.

Danksagung

Ich danke meiner Agentin Sydelle (Heilige der Ewigen Geduld) Kramer sowie Frances Goldin und Lillian Lent für die harte Arbeit, die sie in dieses Projekt gesteckt haben, und für ihre unerschütterliche Unterstützung. Auch dafür, daß sie nicht über meine seltsamen Fragen gelacht, sondern sie beantwortet haben, daß sie die ganze Zeit einen beruhigenden Einfluß auf mich ausübten. Aber in der Hauptsache dafür, daß sie die Gelegenheit beim Schopfe packten. Dafür kann ich Ihnen allen gar nicht genug danken.

Zwischenspiel 3

Gegenwart

Ein ganz einfacher Eingriff: Ich soll die Weisheitszähne gezogen bekommen. Ich gehe zum Zahnarzt, ich sitze im Wartezimmer, fülle die Anamnese-Formulare aus. Waren Sie wegen einer schweren Krankheit im Krankenhaus? Ja. Sind Sie herzkrank? Ja. Es werden keine Einzelheiten abgefragt, also gehe ich auch nicht weiter darauf ein. Ich trage das Formular wieder zu der blonden Frau im Vorzimmer. In Räumlichkeiten, in denen Nadeln und Medikamente in kleinen Schränken lauern und nur darauf warten, mich zu beißen, bin ich immer ziemlich nervös.

Gefängnis

Minneapolis, 1991

OH, ES HAT KEINEN SINN, DIE STERBENDEN ZU LIEBEN.
ICH HABE ES VERSUCHT. ICH HABE ES VERSUCHT,
ABER ES IST UNMÖGLICH, ES IST UNMÖGLICH,
DIE TOTEN ZU BEWACHEN. DU BIST IHR WÄCHTER
UND ES IST DIR UNMÖGLICH,
DAS TOR VERSCHLOSSEN ZU HALTEN.
Anne Sexton, »Briefe an Dr. Y«, 1964

106-20-17

Das Kleinkind kann seine Bedürfnisse nicht durch Sprache artikulieren, sondern nur durch körperliche Signale; später kann sich diese Kluft in der Entwicklung einer Eßstörung manifestieren, die dazu dient, Bedürfnisse und Gefühle durch eine Art »Körpersprache« zum Ausdruck zu bringen.Es ist bemerkenswert, daß weit über die Hälfte aller eßgestörten Patienten unfähig sind, ihre emotionale Situation adäquat zu beschreiben, und das, obwohl sie häufig über eine außergewöhnlich gute Ausdrucksfähigkeit (bei mir war sie geradezu überentwickelt) bei der Darlegung intellektueller Zusammenhänge an den Tag

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