Ich danke meiner Agentin Sydelle (Heilige der Ewigen Geduld) Kramer sowie Frances Goldin und Lillian Lent für die harte Arbeit, die sie in dieses Projekt gesteckt haben, und für ihre unerschütterliche Unterstützung. Auch dafür, daß sie nicht über meine seltsamen Fragen gelacht, sondern sie beantwortet haben, daß sie die ganze Zeit einen beruhigenden Einfluß auf mich ausübten. Aber in der Hauptsache dafür, daß sie die Gelegenheit beim Schopfe packten. Dafür kann ich Ihnen allen gar nicht genug danken.
Ein ganz einfacher Eingriff: Ich soll die Weisheitszähne gezogen bekommen. Ich gehe zum Zahnarzt, ich sitze im Wartezimmer, fülle die Anamnese-Formulare aus. Waren Sie wegen einer schweren Krankheit im Krankenhaus? Ja. Sind Sie herzkrank? Ja. Es werden keine Einzelheiten abgefragt, also gehe ich auch nicht weiter darauf ein. Ich trage das Formular wieder zu der blonden Frau im Vorzimmer. In Räumlichkeiten, in denen Nadeln und Medikamente in kleinen Schränken lauern und nur darauf warten, mich zu beißen, bin ich immer ziemlich nervös.
OH, ES HAT KEINEN SINN, DIE STERBENDEN ZU LIEBEN.
ICH HABE ES VERSUCHT. ICH HABE ES VERSUCHT,
ABER ES IST UNMÖGLICH, ES IST UNMÖGLICH,
DIE TOTEN ZU BEWACHEN. DU BIST IHR WÄCHTER
UND ES IST DIR UNMÖGLICH,
DAS TOR VERSCHLOSSEN ZU HALTEN.
Anne Sexton, »Briefe an Dr. Y«, 1964